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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen
Autoren: Susan Mallery
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suchte, war da draußen nicht zu finden.
    Vielleicht waren es seine Eltern gewesen, vielleicht etwas anderes. Fliegen war wie Bootfahren. Wenn man es lange genug tat, erlebte man Dinge, die man nicht erklären konnte. Aus welchem Grund auch immer, er war in der Nacht des Absturzes verschont geblieben. Er hatte immer gedacht, es wäre, damit er sich um seine Brüder kümmern konnte. Aber vielleicht gab es noch einen anderen Grund. Vielleicht war er gerettet worden, um seinen Weg zu Dakota zu finden.
    Er liebte sie. Dass es eines Nahtoderlebnisses bedurfte, um das zu erkennen, machte ihn vermutlich zum weltgrößten Trottel, aber damit konnte er leben. Solange er am Ende die Chance erhielt, es ihr zu sagen.
    Er liebte sie. Er wollte sie heiraten und ganz viele Babys mit ihr haben. Zum Teufel, er musste Hamilton anrufen und dem alten Kauz erzählen, dass er seine Firma kaufen wollte. Dann musste er Bill sagen, dass er seinen Anteil verkaufen würde. Aber am wichtigsten war, nach Fool’s Gold zurückzukehren und Dakota zu sagen, wie sehr er sie liebte und wie sehr er mit ihr zusammen sein wollte.
    Finn nahm sein Handy heraus und rief Bill an.
    „Ich habe mir Sorgen gemacht“, sagte sein Partner. „Wieso muss ich vom Tower erfahren, dass du angekommen bist? Warum hast du mich nicht angerufen?“
    „Das tue ich doch gerade.“
    „Du bist schon seit zehn Minuten auf dem Boden. Warst du in der Zwischenzeit shoppen oder was?“
    Finn lachte. „Ich habe mich darum gekümmert, dass meinePassagiere sicher in den Krankenwagen kommen. Bill, hör mal, ich bin raus. Du kannst meinen Anteil an der Firma kaufen. Ich muss sofort zurück nach Fool’s Gold.“
    „Wegen der Frau?“
    Finn dachte an Dakota und grinste. „Ja. Ich muss einen Weg finden, sie davon zu überzeugen, mich zu heiraten.“
    Es entstand eine kleine Pause, dann sagte Bill: „Sie wird sich sehr freuen, das zu hören.“
    „Woher weißt du das?“
    „Weil sie direkt neben mir steht. Wenn ich ihr Lächeln richtig deute, wird sie Ja sagen.“
    Dakota suchte mit dem Fernglas den Himmel ab. Bill hatte ihr gezeigt, in welche Richtung sie schauen musste. Und als sie den kleinen Fleck näher kommen sah, hüpfte sie auf und ab.
    Nachdem Finn gelandet war, lenkte er das Flugzeug von der Landebahn in seine Parkposition. Dakota rannte, so schnell sie konnte, auf ihn zu.
    Sie trafen sich auf dem Grasstreifen neben dem Rollfeld. Obwohl es tausend Dinge gab, die sie ihm sagen musste, wollte sie jetzt nur in seinen Armen liegen. Als sie es tat und er sie küsste, dachte sie, dass sich noch nie im Leben etwas besser angefühlt hatte.
    „Ich liebe dich“, sagte er und küsste sie erneut. „Ich liebe dich, Dakota. Dich und Hannah und unser ungeborenes Baby. Das hätte ich dir schon längst sagen sollen.“
    Sie war so froh, dass sie nicht mal sicher war, ob sie überhaupt atmen musste. „Du hast Zeit gebraucht.“
    „Ich habe Angst bekommen und bin weggelaufen.“ Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. „Ich will dich heiraten. Ich will, dass wir eine Familie sind.“
    Sie schaute ihn forschend an. „Sogar wenn das bedeutet, eine Menge Verantwortung zu tragen?“
    Er nickte und küsste sie wieder. „Wem will ich was vormachen? Ich bin dazu geboren, Verantwortung zu übernehmen.“
    „Du warst ein wilder Kerl.“
    „Ja, ungefähr fünfzehn Minuten lang. Ich will mit dir zusammen sein.“
    Was für wunderschöne, bezaubernde Worte, dachte sie. Perfekte Worte von dem Mann, der genau der Richtige für sie war.
    „Ich liebe dich auch“, flüsterte sie.
    „Wirst du mich heiraten?“
    „Ja.“
    „Wir werden in Fool’s Gold leben.“
    Sie wollte aber, dass er glücklich war. „Dein Leben ist doch hier.“
    „Nein, ist es nicht. Ich verkaufe meine Hälfte der Firma an Bill. Meine Brüder wollen sie nicht, und ich kann das Geld gut gebrauchen, um Hamiltons Firma zu übernehmen. Ich gehöre dorthin, wo du hingehörst, und das ist Fool’s Gold.“
    Glücklich warf sie sich ihm in die Arme. Das war der Ort, wo sie hingehörte.
    „Hannah wird sich riesig freuen“, flüsterte sie. „Sie hat dich schrecklich vermisst.“
    „Ich habe dich auch vermisst.“ Er berührte sanft ihren Bauch. „Bald wird sie einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester haben, die sie herumkommandieren kann.“
    „Und eines Tages wirst du uns allen Alaska zeigen.“
    „Das werde ich. Aber jetzt bin ich erst mal bereit, nach Hause zu fliegen.“
    – ENDE –

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