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Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu:

Titel: Nur Der Mann Im Mond Schaut Zu:
Autoren: Carin Gerhardsen
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Kollegen zu.
    »Es sieht aus, als könnte man damit tatsächlich vor kurzer Zeit einen Kinderwagen mitsamt Kinderwagenbesitzer getroffen haben«, konstatierte Hamad. »Sind das Reste von blauer Farbe?«
    »Sieht so aus«, sagt Sjöberg. »Ruf Hansson an.«
    Die Techniker waren schnell an Ort und Stelle, und Sjöberg erklärte Gabriella Hansson die näheren Umstände.
    »Ihr habt also einen Täter, eine Waffe und ein Opfer«, sagte sie und betrachtete Sjöberg mit einem vieldeutigen Lächeln. »Dann fehlt mit anderen Worten ja nur noch ein winziges Detail …«
    Sjöberg blickte grimmig, als er sein Handy aus der Tasche zog, um Petra Westman anzurufen.
    »Wie kommt ihr mit der Identifizierung voran?«, fragte er.
    »Nicht besonders«, seufzte Westman. »Wir haben immer noch nicht den Namen des Opfers. Aber wir sind uns ziemlich sicher, dass es eine schwedische Frau ist, die in der Nähe wohnt, also wird es sich morgen mit den Bildern in der Zeitung bestimmt aufklären.«
    »Ich glaube, wir haben den Täter«, sagte Sjöberg. »Und das Auto.«
    »Was sagst du da?«, erwiderte Westman erstaunt. »Wie hast du …?«
    »Unsere Wege haben einander gekreuzt, Petra. Ich glaube, wir arbeiten an demselben Fall.«
    »Das ist ja … Habt ihr jemanden festgenommen?«
    »Noch nicht. Er ist nicht zu Hause. Wir lassen die Wohnung observieren und schnappen ihn uns, sobald er dort auftaucht, und verhören ihn direkt.«
    »Jetzt musst du aber erklären …«
    Sjöberg fasste kurz zusammen, was Hamad und er herausgefunden hatten, und als er fertig war, seufzte Westman tief und wiederholte, was Hansson eben schon gesagt hatte:
    »Dann fehlt ja nur noch ein kleines Detail …«
    »In der Tat«, pflichtete ihr Sjöberg bei, »aber mit dieser Information kann uns vielleicht der Täter behilflich sein. Geh jetzt nach Hause und leg dich hin, Petra.«
    Das Gespräch wurde beendet, und Sjöberg warf dem Technikerteam ein paar aufmunternde Worte zu, bevor er sich gemeinsam mit Hamad von dannen machte.
    *
    Jens Sandén war wieder auf dem Weg zu seinem Haus in Bromma, nachdem er einen weiteren Tag vergeblich nach jemandem gesucht hatte, der die verunglückte Frau oder ihren Sohn erkennen würde. Eine Person auf seiner Liste stand noch aus. Eine krankgeschriebene Krankenschwester aus Stora Mossen, die für eine private Kinderklinik in Östermalm arbeitete. Er hatte sie sich bis zuletzt aufgehoben, weil sie in der Nähe seines eigenen Hauses wohnte.
    Der Parkplatz vor der kleinen Mietshaussiedlung war vollbelegt, sodass er seinen Wagen etwas nonchalant halb auf einer Grasfläche parkte. Er öffnete die Eingangstür mit Hilfe des Zahlencodes, mit dem Eriksson ihn versehen hatte, und fand anhand des Klingelbretts heraus, dass sie im zweiten Stock wohnte. Er ging die Treppen hinauf und wollte gerade klingeln, als sein Handy sich meldete. Er überlegte, ob er es nicht ignorieren sollte, bis er auf dem Display sah, dass es Jessica war. Jenny hatte sich nach langem Hin und Her überreden lassen, Jessica bei sich übernachten zu lassen.
    »Papa, ich muss dir etwas erzählen«, begann sie in einem Tonfall, der Sandén überhaupt nicht gefiel.
    »Bist du bei Jenny?«, fragte er besorgt.
    »Ja … oder nein. Ich bin rausgegangen, um zu telefonieren. Ich wollte nicht mit dir reden, während sie zuhört.«
    »Okay, worum geht es?«
    »Jenny hatte ganz energisch darauf bestanden, dass ich nicht vor Viertel nach acht hier auftauchen sollte«, sagte Jessica, »also habe ich ihr versprochen, es nicht zu tun. Das mit den Zeiten ist wichtig für sie, du weißt schon. Aber ich war trotzdem schon um fünf vor acht hier, sodass ich beschloss, bis Viertel nach vor dem Eingang zu warten, damit ich sie nicht enttäusche.«
    »Und …?«, sagte Sandén, der das Schlimmste befürchtete, sich aber nicht vorstellen konnte, was das sein könnte.
    »Ich stand da und spielte mit dem Handy herum, und es war wirklich nicht meine Absicht zu spionieren, aber ich habe mitbekommen, dass um Punkt acht Uhr ein Kerl aus Jennys Wohnung kam.«
    »Aber das ist ja wohl … War es wenigstens dieser Pontus?«
    »Nein, er war es nicht.«
    »Dann war es dieser verdammte Jugo. Wir haben uns heute Morgen darüber unterhalten …«
    Sandén seufzte und wollte gerade weiterreden, als er von seiner Tochter unterbrochen wurde.
    »Der Jugo?«, fragte sie skeptisch. »Was meinst du damit?«
    Die Beleuchtung im Treppenhaus erlosch, und er wurde von Dunkelheit eingehüllt.
    »Ich dachte, Mama hätte es dir
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