Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur bei dir bin ich zu Hause

Nur bei dir bin ich zu Hause

Titel: Nur bei dir bin ich zu Hause
Autoren: Maureen Child
Vom Netzwerk:
ganz klar, und er war sicher, dass Margie zustimmen würde. Warum auch nicht? Es wäre ein Gewinn für beide Seiten.
    „Wer ist Gretchen?“
    „Was?“ Die Frage traf ihn wie aus heiterem Himmel.
    „Ich habe gehört, wie ihr, deine Freunde und du, über sie geredet habt“, sagte sie und zuckte dabei die Schultern, sodass der strategisch geschickt platzierte Schaum an den entsprechenden Stellen an ihrem Körper hinabglitt. „Irgendeiner hat von dir und Gretchen gesprochen.“
    „Hmm.“ Danke, Hula . „Sie ist eine Exfreundin.“
    „Ah“, sagte sie und tauchte den Handschuh ins Wasser, um dann ihren anderen Arm langsam zu waschen. „Und sie ist eine Göttin?“
    Hunter verzog das Gesicht und sah ihr dabei zu, wie sie den Handschuh über ihre feuchte Haut gleiten ließ. Ja, Gretchen war eine Schönheit, aber bei ihr hatte er sich niemals vorgestellt, wie es wäre, ihr Waschhandschuh zu sein. Abgesehen davon war er nicht hier, um über Gretchen zu reden. „Hula hat eine ziemlich große Klappe.“
    Margie lächelte ihn traurig an. „Das ist die perfekte Antwort auf meine Frage.“
    Er runzelte die Stirn. „Warum fragst du mich jetzt erst?“
    „Vielleicht weil ich es bis jetzt noch nicht wissen wollte.“
    „Warum fragst du dann überhaupt …“ Er hielt inne. „Egal. Das hat was mit weiblicher Logik zu tun, oder?“
    „Ich war einfach nur neugierig, das ist alles“, sagte sie.
    „Schön, aber ich habe absolut keine Lust, über meine Ex oder irgendeinen deiner Exfreunde zu sprechen.“
    „Ich habe auch keine“, sagte sie ihm und tauchte tiefer ins Wasser, bis nur noch ihre Knie herausragten und ihre Brustknospen wie kleine Inseln auf der Wasseroberfläche auftauchten.
    „Ich meine Exfreunde. Du wirst mein erster sein.“
    „Was?“ Er schüttelte den Kopf und sah sie ungläubig an. Gut, sie war noch Jungfrau gewesen, aber das musste ja nicht heißen, dass sie noch nie einen Freund gehabt hatte. „Wie ist das möglich? Hast du dich nur mit blinden Männern getroffen?“
    Margie lachte kurz auf. „Das ist ein Kompliment, oder? Also dann, danke.“
    „Natürlich ist das ein Kompliment.“ Hatte er ihr denn noch nie eins gemacht? Scheinbar nicht. Er hätte es längst tun sollen. Sie kümmerte sich jede Minute um Simon. Sie war immer für seinen Großvater und die Stadt da, wenn sie gebraucht wurde. Und sie war für ihn da gewesen, hatte ihn getröstet und ihm über einen Albtraum hinweggeholfen, damals, in dieser Nacht, in der sie zum ersten Mal Sex hatten. Er war so sehr damit beschäftigt gewesen, ihr Vorwürfe zu machen, dass er nicht einmal darüber nachgedacht hatte, wie sehr er sie für das, was sie tat, bewunderte.
    Aber das würde sich ab sofort ändern. In den nächsten Jahren würde er ihr unzählige Komplimente machen. Er stand auf und fühlte sich etwas unsicher neben Margie, die nur eine Armlänge von ihm entfernt war. Es fiel ihm schwer, ihren verführerischen nackten Körper nicht zu berühren, zu streicheln, zu …
    „Sieh mal, Margie“, sagte er und strich sich übers Gesicht, wie um seine erotischen Fantasien zu verdrängen. „Ich dachte, es wäre gut, wenn wir allmählich über die Scheidung reden.“
    „Oh.“ Ihr Gesichtsausdruck wirkte plötzlich kälter und distanzierter. Wollte sie sich vor ihm schützen? Wahrscheinlich.
    Aber Hunter hatte ja die Lösung für ihre Probleme. „Der Monat ist fast vorbei“, sagte er, setzte sich wieder auf den Rand der Badewanne und blickte sie an.
    „Ich weiß.“
    „Ja. Aber weißt du, die Dinge haben sich verändert.“
    Fragend sah sie ihn an. „Wie meinst du das?“
    „Ich meine damit“, sagte er, „dass ich mich entschlossen habe, der Navy den Rücken zu kehren, wenn meine Zeit dort vorbei ist. Ich werde nach Hause kommen. Und bleiben.“ Na bitte, so schwer war das doch gar nicht. Noch ein gutes Zeichen.
    Sie schwieg. Dann begann sie zaghaft zu lächeln. „Das ist wunderbar, Hunter. Ich bin sicher, Simon wird darüber sehr glücklich sein.“
    „Ja, das ist er. Aber ich wollte mit dir eigentlich über uns reden.“
    „Ich verstehe nicht“, sagte sie und verteilte die letzten Schaumbläschen über ihren Körper, sodass ihre Haut aussah, als sei sie in einen Umhang aus durchsichtigem Schimmer gehüllt.
    „Ich weiß.“ Er setzte sich wieder an die äußerste Ecke der Badewanne und wünschte sich, Margie würde weniger skeptisch aussehen. „Aber das wirst du in einer Minute. Ich habe ein bisschen nachgedacht und bin zu dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher