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Nosferas

Nosferas

Titel: Nosferas
Autoren: Ulrike Schweikert
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lernte er Henry Irving kennen, den berühmtesten Shakespeare-Darsteller der damaligen Zeit. Bis zu Irvings Tod war Stoker dessen Manager und Privatsekretär. Irving führte ihn in die Londoner High Society ein, wo er unter anderem Oscar Wilde wiedertraf, der ebenfalls aus Dublin stammte. Beide Männer umschwärmten Florence Balcombe, aber sie entschied sich für Bram Stoker. Bereits in den Siebzigerjahren schrieb Stoker fantastische Erzählungen, seinen  großen Durchbruch jedoch hatte er erst mit der Veröffentlichung von Dracula im Jahr 1897. Stoker zeigte schon immer Interesse am Okkulten und war Mitglied der Geheimloge »Golden Dawn in the Outer«. Entscheidend für die Entstehung von Dracula war seine Bekanntschaft mit dem ungarischen Orientalisten Arminius Vanbéry, der ihm die Geschichte über Fürst Vlad Tepes aus der Walachei erzählte, den Stoker dann zu seinem Vampir Dracula machte. Dracul bedeutet im rumänischen »Teufel« und »Drache«. Draculas Vater wurde 1431 von Kaiser Sigismund in den Drachenorden aufgenommen und bekam den Beinamen Dracul. Sein Sohn war daher »der kleine Drache« Dracula. Durch seine Grausamkeit wandelte sich die Bedeutung von »Sohn des Drachen« in »Sohn des Teufels.« Bram Stokers Dracula wurde zum Inbegriff aller Vampire, obwohl sich manche seiner Vorstellungen nicht gehalten haben. Sein Vampir kann durchaus auch tagsüber in Erscheinung treten und verbrennt nicht im Sonnenlicht. Allerdings wird er vom Tageslicht geschwächt und erhält erst bei Einbruch der Dunkelheit seine vollen Kräfte zurück.
     
Ignaz Philipp Semmelweis - ein Durchbruch in der Medizin
    Der ungarisch-österreichische Arzt Ignaz Philipp Semmelweis (1818-1865) wird nicht umsonst »Retter der Mütter« genannt. Bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts war die Geburt lebensgefährlich für Mutter und Kind - vor allem wenn man sich den Ärzten einer Klinik anvertraute. Semmelweis errechnete in der Wiener Klinik, in der er Assistenzarzt war, eine Sterblichkeitsrate an Kindbettfieber zwischen 12 und 17 Prozent! Eine viel größere Überlebenschance hatten die Gebärenden, wenn sie von einer Hebamme betreut wurden. Semmelweis wollte den Grund herausfinden und untersuchte seine Patientinnen noch gründlicher. Mit dem Ergebnis, dass in seiner Abteilung mehr Mütter als jemals zuvor starben. Die Frauen begannen, sich zu weigern, in  seine Abteilung verlegt zu werden. Als sich einer seiner Kollegen bei einer Leichensektion mit dem Skalpell verletzte und in einem dem Kindbettfieber ähnlichen Krankheitsverlauf an einer Blutvergiftung starb, brachte das Semmelweis auf den richtigen Weg: In seiner Abteilung sezierten Studenten die im Kindbett Verstorbenen und untersuchten anschließend mit ungewaschenen Händen die Frauen, die zur Entbindung kamen. Die Hebammenschülerinnen dagegen hatten keinen Kontakt mit den Leichen und führten auch keine vaginalen Untersuchungen durch. Die eigentliche Ursache der Erkrankung, die Infektion durch Übertragung von Bakterien, war zwar noch nicht bekannt, dennoch hatte der Arzt den Zusammenhang erkannt. Semmelweis wies seine Studenten an, sich mit Chlorkalk die Hände zu desinfizieren. Die Sterblichkeitsrate sank auf 2-3 Prozent. Seine Entdeckung zeigte die Mitschuld der Ärzte am Tod viele Mütter. Viele wollten das nicht wahrhaben und Semmelweis wurde von Kollegen angefeindet. Die Studenten hielten die Hygienevorschriften für überflüssig, und die Ärzte wollten nicht zugeben, dass sie oft die Krankheiten verursachten, die sie heilen wollten. Durch eine Intrige seines Chefs war Semmelweis sogar gezwungen, die Klinik in Wien zu verlassen und nach Ungarn zu gehen.
    Semmelweis wurde 1855 Professor für Geburtshilfe an der Universität in Pest und fasste seine Erkenntnisse über Kindbettfieber in einem Buch zusammen, doch noch immer fand er bei den Kollegen keine Anerkennung. Hygiene schien den Ärzten nur Zeitverschwendung. Semmelweis wurde psychisch krank, doch er war nicht geisteskrank. Dennoch wiesen ihn drei Kollegen ohne Diagnose in die Irrenanstalt Döbling bei Wien ein, nachdem er in einem Brief an die Ärzteschaft gedroht hatte, die geburtshelfenden Ärzte als Mörder anzuprangern. Bereits zwei Wochen nach seiner Einweisung starb Semmelweis - an einer Blutvergiftung, die er sich durch eine kleine Wunde bei einer Auseinandersetzung mit dem Klinikpersonal zugezogen hatte!
     
Papst Pius IX.
    Der Grafensohn Giovanni Maria Mastai-Ferretti (1792-1878) war Papst Pius
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