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Nora Roberts

Nora Roberts

Titel: Nora Roberts
Autoren: Quinn 4 - Ufer der Hoffnung
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sich vor, kam ganz nah an sein
Gesicht heran. »Du bist mir furchtbar auf den Geist gegangen. Kannst froh sein,
dass ich dich überhaupt so lang bei mir behalten hab.« Dann senkte sie die
Stimme. »Hätte dich ja auch an einen meiner Freier verscherbeln können. Ein
paar von denen hätten gutes Geld gezahlt.«
    »Das
hättest du früher oder später bestimmt auch getan.«
    Sie zuckte
mit den Schultern. »Musste doch mal was rausspringen für all die Mühe, die ich
mit dir hatte, oder?«
    »Du hast
mir, seit ich vierzehn bin, immer wieder Geld abgeknöpft. Ich habe gezahlt, um
meine Familie und mich selbst zu schützen. Aber meistens habe ich gezahlt, weil
mir mein Seelenfrieden verdammt noch mal mehr wert war als das Geld. Ich habe
mich von dir erpressen lassen.«
    »Ich will
nur das, was mir zusteht.« Sie griff nach ihrem dritten Drink. »Ich schlage dir
hier einen guten Deal vor. Eine einmalige Zahlung und du behältst dein nettes,
langweiliges Leben. Wenn du mich bescheißt, verlierst du alles.«
    »Eine
Million Dollar, oder du wirst alles in deiner Macht Stehende tun, um meiner
Familie zu schaden, meine Karriere zu ruinieren und meine Beziehung zu Dru zu
zerstören.«
    »Du hast es
erfasst. Also los, leg die Mäuse auf den Tisch.«
    Seth schob
sein Bier zur Seite und blickte ihr in die Augen. »Das werde ich nicht tun.
Weder jetzt noch in der Zukunft. Von mir wirst du keinen müden Cent mehr sehen.«
    Sie packte
die Vorderseite seines Hemdes, drehte es in ihrer Faust zusammen und zog sein
Gesicht ganz nah an das ihre heran. »Mach mir das Leben bloß nicht schwer, mein
Kleiner.«
    »Doch,
genau das werde ich. Und den Anfang habe ich schon gemacht.« Er griff in seine
Tasche und zog ein kleines Aufnahmegerät hervor. »Alles, was wir gesagt haben,
ist hier drauf. Falls ich mich entscheiden sollte, dich anzuzeigen, könnte dir
das vor Gericht einige Probleme bereiten.«
    Als sie
nach dem Gerät greifen wollte, packte er ihr Handgelenk. »Wo wir gerade davon
reden: Die Polizei wird sich bestimmt dafür interessieren, dass du unten in
Fort Worth abgehauen bist, als du auf Kaution draußen warst. Hehlerei und
Drogenbesitz werfen sie dir vor. Wenn du an die Öffentlichkeit gehst, wird
bestimmt irgendein scharfer Hund von einem Kopfgeldjäger sich mächtig freuen,
wenn er dich hier auflesen und nach Texas zurückschaffen darf«
    »Du
Hurensohn!«
    »Wie wahr«,
erwiderte Seth milde. »Aber nur zu, versuch doch deine Version der Geschichte
zu verkaufen. Ich bin mir sicher, dass jeder, der etwas über diese Sache schreiben
will, ganz bestimmt sehr an unserer kleinen Unterhaltung interessiert sein
wird.«
    »Ich will
mein Geld!«, kreischte Gloria und kippte ihm den Rest ihres Gin Tonics ins
Gesicht.
    Das
Quartett am Billardtisch blickte herüber. Der Größte der Männer klopfte sich
mit seinem Queue auf die Handfläche, während er Seth abschätzend betrachtete.
    Gloria
sprang. vom Barhocker. Tränen der Wut standen ihr in den Augen. »Der Typ hier
hat mir mein Geld gestohlen!«
    Die vier
Männer setzten sich in Bewegung. Seth erhob sich von seinem Hocker.
    Und dann
kamen seine Brüder zur Tür hereinmarschiert und bauten sich links und rechts
von ihm auf.
    »Damit
dürfte die Sache wohl etwas ausgeglichener sein.« Cam hakte seine Daumen in den
Vordertaschen seiner Jeans ein und schenkte Gloria ein grimmiges Lächeln.
»Lange nicht gesehen.«
    »Ihr
Scheißkerle! Ihr seid alle verdammte Scheißkerle! Ich will bloß das, was mir
ohnehin gehört!«
    »Wir haben
nichts, was Ihnen gehört«, sagte Ethan mit ruhiger Stimme. »Das hatten wir
nie.«
    »Habe ich
ihr irgendetwas abgenommen?«, fragte Seth den Barkeeper.
    »Nicht dass
ich wüsste.« Der Mann fuhr fort, den Tresen abzuwischen. »Wenn Sie Ärger
machen wollen, gehen Sie nach draußen.«
    Phillip
ließ seinen Blick über die Gesichter der vier Männer wandern. »Wollt ihr
Arger?«
    Der große
Mann klopfte sich noch zweimal mit seinem Queue auf die Handfläche. »Wenn Bob
sagt, dass er nix ge nommen hat, dann hat er auch nix genommen. Stimmt's
Jungs?« Seine Kumpel nickten schweigend.
    »Wie steht
es mit Ihnen, Gloria? Wollen Sie Ärger?«, fragte Phillip.
    Doch bevor
sie antworten konnte, öffnete sich die Tür, und die Frauen kamen herein.
    »Oh,
verdammt«, murmelte Cam. »Hätte ich mir ja denken können.«
    Dru ging
geradewegs auf Seth zu und ließ ihre Hand in die seine gleiten. »So sieht man
sich wieder, Gloria. Wissen Sie was? Seltsamerweise erinnert sich
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