Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Noch ein Kuss

Noch ein Kuss

Titel: Noch ein Kuss
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
andere Mensch auf der Welt. Also bin ich als Erster gegangen.«
    Carly schüttelte den Kopf und lachte, aber es war kein angenehmes Lachen. »Wir geben wirklich ein feines Paar ab.«
    »Aber ich bin wiedergekommen. Die Blinddarmentzündung hat sich erst gezeigt, als ich schon gelandet war. Ich wollte zurück zu dir. Begreifst du jetzt?«, fragte er.
    Carly küsste ihn zwar auf den Hals, sagte aber nichts, sodass Mikes Herz begann, schmerzhaft gegen seine Rippen zu schlagen. Also fasste er sie an den Armen, hielt sie gut fest und betete, dass sie ihm zuhörte und ihn verstand. »Wir hatten beide einiges zu erledigen und zu klären. Dafür braucht man sich nicht zu schämen.«
    »Ich weiß. Ich hatte meine Vergangenheit auch nicht besser aufgearbeitet als du. Aber das hat sich geändert. Während du weg warst, habe ich mich mit meinen Eltern versöhnt.«
    Stolz und Hoffnung erfüllten Mike, als er das hörte. »Ich kann mir vorstellen, wie schwer dir das gefallen sein muss.«
    Carly nickte. »Aber ich habe auch etwas gelernt.«
    »Und zwar?«
    »Dass meine Vorstellungen von Sicherheit genauso falsch waren wie meine Vorstellungen vom Leben. an Peter war gut für mich.«
    Mike griff nach der Reisetasche, die er bei seiner Ankunft fallengelassen hatte und zog einen Stapel Fotos heraus. »Sieh mal.«
    Carly nahm die Bilder und betrachtete sie. »Aus dem Playland«, sagte sie und spürte, wie sie zu lächeln begann.
    »Schau dich mal genauer an.«
    Carly gehorchte und war überrascht von dem, was sie sah. Ein breites Lachen, riesige, lachende Augen  – und das bei ihr. »Ich war glücklich«, flüsterte sie.
    » waren glücklich.«
    »Und was willst du mir damit sagen?«
    »Genau das, was ich schon im Krankenhaus gesagt habe. Ich werde nicht mehr weglaufen. Ich bin wieder da.«
    »Für wie lange … ?«
    »Für immer.«
    »Und deine Karriere?«
    Mike stieß den Atem aus. »Ich sage ja nicht, dass ich das Reisen nicht vermissen werde, aber ich schätze, das können wir auch zusammen machen. Und ich bin sicher, dass ich Arbeit bei einer nationalen … «
    »Was ist mit der Gefahr? Wirst du die Gefahr nicht vermissen? Die Aufregung? Das Weltverbessern?« Voller Angst, Hoffnung zu schöpfen, jedoch unfähig, sich daran zu hindern, wartete Carly auf seine Antwort.
    »Du wirst bestimmt für genügend Aufregung in meinem Leben sorgen, mein Schatz.«
    Carlys Herz hämmerte gegen ihre Brust. »Wirst du dich auch nicht langweilen? Dein altes Leben vermissen?«
    Mike ließ seinen Daumen auf dem Pulspunkt an ihrem Handgelenk kreisen. »Du bist jetzt mein Leben. Zusammen können wir Sachen machen, von denen wir allein nur zu träumen wagten.«
    In der Hinsicht gab sie ihm recht. Es war Mikes Unterstützung und seinem Glauben an sie zu verdanken, dass sie den letzten Monat überstanden hatte, obwohl er nicht bei ihr war. Carly stand auf und verschwand in ihrem Schlafzimmer. Als sie wieder zurückkam, blieb sie vor Mike stehen und überreichte ihm eine weiße Schachtel.
    Mike öffnete sie und nahm ihr Manuskript heraus, so vorsichtig, als sei es zerbrechlich. »Du hast es geschafft.«
    Carly nickte und sah stehend zu, wie Mike anfing, es durchzublättern. Als er zur zweiten Seite kam, hielt sie den Atem an.
    Die Widmung kannte sie auswendig. .
    Überrascht sah Mike zu ihr auf. Die goldenen Flecken in seinen Augen tanzten vor Freude. »Danke«, sagte er leise.
    »Gern geschehen. Ohne dich hätte ich das nicht geschafft. Du hattest recht mit dem, was du über mich gesagt hast  – und mit vielen anderen Dingen auch. Das ist meine Art, Danke zu sagen.« Carly deutete auf das Manuskript in seiner Hand.
    Mike legte es in die Schachtel zurück.
    »Diese Kopie ist für dich. Ich habe gehofft … tja, falls du wiederkommen würdest, solltest du das Manuskript bekommen. Du kannst es lesen, wenn du möchtest«, sagte Carly, plötzlich etwas verlegen. »Es steckt viel von mir selbst darin.«
    Die zwei Wochen nach dem Besuch bei ihren Eltern hatte sie am Computer verbracht. Und dabei hatte sich die Seele des Textes, dieses schwer fassbare Etwas, das noch gefehlt hatte, wie durch ein Wunder auf dem Bildschirm gezeigt. Das hatte dem Text gutgetan.
    »Ich werde es lesen, weil es mich interessiert. Aber dich kenne ich schon in- und auswendig.«
    Voller Angst, etwas zu sagen, weil ihr Hals sich zuschnürte und weil ihre Knie wacklig wurden, nickte Carly nur. Mike hatte sie immer durchschaut, schon als sie sich selbst noch nicht kannte.
    Sie holte tief
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher