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Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen

Titel: Noah & Echo - Liebe kennt keine Grenzen
Autoren: Katie McGarry
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ihn mir vornehme?« Luke schaute mich mit diesem mir allzu bekannten unterschwelligen Besitzanspruch an. Grace und Natalie grinsten wie Honigkuchenpferde. Lila hüpfte fast auf ihrem Stuhl, doch ich weigerte mich stur, sie anzusehen. Sie war ja der Ansicht, dass Luke immer noch auf mich stand.
    »Nein. Er ist ein Blödmann, der was Blödes gesagt hat. Wahrscheinlich erinnert er sich nicht mal mehr daran.«
    Luke kicherte. »Stimmt. Der ganze Tisch da drüben hat einen Riss in der Birne. Wusstet ihr, dass Noah bei Pflegeeltern lebt?«
    Die Mädchen am Tisch schnappten aufgeregt nach Luft. Ich spähte noch einmal zu Noah hinüber. Er war in ein Gespräch mit einem Mädchen mit langen schwarzen Haaren vertieft.
    »Ja«, fuhr Luke fort. »Ich habe gehört, wie Mrs Rogers und Mr Norris auf dem Gang darüber sprachen.« Die Klingel ertönte und setzte Lukes Mitteilungsbedürfnis ein Ende.
    Während wir aufbrachen, streifte mich Grace unauffällig im Vorbeigehen und raunte mir ins Ohr: »Das war super, Echo. Wenn Luke wieder auf dich steht, dann bist du wieder gesellschaftsfähig. Seine Meinung zählt bei den anderen. Vielleicht wird dann alles wieder ganz normal.«
    Eine von Graces »offiziellen« Freundinnen rief nach ihr, sie eilte davon, ohne mich eines weiteren Blicks zu würdigen. Gott – was gäbe ich nicht darum, dass alles wieder normal würde!

[zurück]
Noah
    Ich hatte Mrs Collins ganz einfach die Wahrheit gesagt. Dass ich keine Zeit für Nachhilfe- und Therapiestunden hatte. Im Juni würde ich achtzehn werden und aus der staatlichen Fürsorge entlassen. Dann brauchte ich eine eigene Wohnung, und um die Miete bezahlen zu können, brauchte ich einen Job. Aber Mrs Collins hatte mich ausgetrickst wie ein gewiefter Taschenspieler. Einmal im Monat unter Aufsicht meine Brüder für zwei Stunden zu sehen war nicht annähernd genug. Sie hielt sie mir vor die Nase wie einem Heroinsüchtigen die Nadel.
    Meine Schicht im Malt & Burger begann um fünf. Ich warf einen Blick auf die Uhr über der Infotheke der Bibliothek. Welchen Teil von »Du triffst dich mit dem Jungen, dem du Nachhilfe geben sollst, direkt nach der Schule in der Bibliothek« hatte die Klugscheißerin denn nicht kapiert? Womöglich hatte Mrs Collins ja gesagt, wen sie als Nachhilfelehrerin für mich vorgesehen hatte, aber da hatte ich schon längst nicht mehr zugehört. Die Frau redete einfach zu viel.
    Ich starrte auf die Schwingtüren. Noch fünf Minuten und ich konnte dieses Treffen fröhlich als geplatzt betrachten, eine Tatsache, die ich Mrs Collins nur zu gerne unter die Nase reiben würde.
    Die Tür ging auf, und ein eisiger Luftzug bescherte mir eine Gänsehaut auf den Armen.
Oh, Scheiße
. Ich lehnte mich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Echo Emerson kam herein.
    Ihr Blick schweifte durch den Raum, während sie sich mit den Fingern – wie immer in Handschuhen – die Oberarme rieb. Als ob die Kälte durch diese arschteure braune Lederjacke dringen könnte. Ein unverbindliches freundliches Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Offenbar hatte uns Mrs Collins beide im Dunkeln gelassen. Als sie mich sah, verschwand das Lächeln schlagartig, und ihre grünen Augen blitzten vor Wut.
Ha, willkommen im Club!
    Ich schob mit einem Fuß den Stuhl mir gegenüber nach hinten. »Du kommst zu spät.«
    Sie setzte die Tasche mit ihren Büchern auf dem Tisch ab und zog den Stuhl heran, um sich zu setzen. »Ich musste noch ins Büro und die Testdaten erfragen. Hätte ich heute Morgen schon machen können, aber da war mir so ein Arsch dazwischengekommen.«
    Vorteil Echo
, aber ich lächelte sie unbeeindruckt an. »Du hättest ja nicht gleich abzuhauen brauchen.«
    »Und mich noch länger von dir dumm anmachen lassen? Nein danke.« Sie ließ ihre Jacke von den Schultern gleiten, behielt jedoch die gestrickten Handschuhe an. Echo roch nach Kälte und Leder. Ihr blaues T-Shirt war verrutscht, sodass der Ausschnitt über ihrem beigefarbenen Top zu sehen war. Mädchen wie sie genossen solche aufreizenden Spielchen. Von mir aus, nur zu – ich hatte kein Problem damit, ihr in den Ausschnitt zu starren.
    Als sie meinen Blick bemerkte, zog sie ihr T-Shirt zurecht, und ihr Ausschnitt verschwand unter dem Stoff.
Also, das hat Spaß gemacht
. Sie schaute mich vorwurfsvoll an, womöglich wartete sie auf eine Entschuldigung. Aber da konnte sie lange warten.
    »In welchem Fach hast du Probleme? In allen?« Ihre grünen Augen funkelten. Anscheinend teilte
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