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Nix als Ärger mit dem Kerl!

Nix als Ärger mit dem Kerl!

Titel: Nix als Ärger mit dem Kerl!
Autoren: Edna Schuchardt
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Glasdach an zu kochen."
    Gehorsam stand Roger auf. Man sah ihm an, dass er sich nicht auf sein Zuhause freute. Aber er trottete artig neben Wilmas Rad her und machte keinen Versuch, den Heimweg in die Länge zu ziehen.
    Vor Wilmas Haus verabschiedeten sich die beiden frischgebackenen Freunde. Wilma wartete noch, bis Roger in der Nachbarvilla verschwunden war, dann nahm sie den schweren Einkaufskorb vom Gepäckträger und schleppte ihn in die Diele.

11. Kapitel
    Das Wasser im Pool glitzerte lockend, aber Clarissa verzichtete auf den Genuss, um nicht die Mühen des Beautysalons zu verderben, der ihr Haar in stundenlanger Arbeit gewaschen, mit Packungen gepflegt, danach geföhnt und schließlich kunstvoll aufgesteckt hatte.
    Den ganzen Vormittag hatte sie damit zugebracht, sich auf diesen Besuch vorzubereiten. Hugo hatte sie gebeten, sich nicht zu sehr zu stylen, also kamen die langen, falschen Fingernägel nicht in Frage. Auch nicht der schicke Glitzerlack, den sie so liebte.
    Statt dessen hatte die Maniküre die Nägel sorgfältig gefeilt und dann einen blassrosé-farbenen Lack aufgetragen, der zu dem dezenten Lippenstift passte, den die Kosmetikerin nach der üblichen Gesichtsreinigung und dem übrigen Zinnober, der dazu gehörte, aufgetragen hatte.
    Wegen der Hitze trug Clarissa ein leichtes Trägerkleid, das die Schultern und das Dekolleté freiließ. Die Farben waren ebenso dezent wie das Make-up. Eine ungewöhnliche Kombination, in der Clarissa sich fremd vorkam. Aber was tat man nicht alles, um einen reichen Mann zu angeln!
    Sogar auf das geliebte Bad im Pool verzichten, obwohl sich Clarissa schrecklich erhitzt fühlte und nach dem erfrischenden Nass sehnte.
    Hugo bemerkte ihre begehrlichen Blicke und schüttelte kaum merklich den Kopf.
    "Vergiss es, Schatz." Er machte eine Handbewegung, die Clarissa bedeutete, sich im Kreis zu drehen. "Sehr hübsch", stellte der Baron anschließend fest. "Ich denke, du hast haargenau den Geschmack des lieben Herrn Hartmann getroffen. Er mag keine aufgestylten, angemalten Püppchen. Und bitte, zeige heute etwas mehr Interesse an geschäftlichen Dingen. Auch solltest du freundlich zu seinem Sohn sein und ruhig durchschimmern lassen, dass deine Internatserziehung auch hausfrauliche Tätigkeiten beinhaltete."
    Clarissa verdrehte die Augen.
    "Ja, Vater, mache ich." Hugo ging ihr allmählich mit seinen Ratschlägen auf die Nerven. "Ich werde die brave, kleine Frau sein, die sich nichts Schöneres vorstellen kann, als Mann und Kinder zu versorgen." Sie seufzte. "Aber ich möchte, dass du zur Kenntnis nimmst, dass ich das deutliche Gefühl habe, dass sich Simon Hartmann generell nicht viel aus Frauen macht. Sei also nicht enttäuscht, wenn es mit uns nicht klappt."
    Hugo krauste besorgt die Stirn. Er zählte jetzt neunundfünfzig Jahre und sein Herz war nicht mehr das Beste. Es wurde höchste Zeit, dass er einen Nachfolger für sein Unternehmen fand, denn er hatte wahrlich keine Lust, an seinem Schreibtisch oder einer Befüllungsanlage sein Leben auszuhauchen.
    Er hatte sich das alles schon genau ausgerechnet: Clarissa musste mit spätestens fünfunddreißig Jahren unter der Haube sein. Da sie ein kleiner Hohlkopf war, der kaum eins und zwei zusammenzählen konnte, kam sie als Nachfolgerin nicht in Betracht. Sie musste einen Mann finden, der die nötigen Qualifikationen mitbrachte und der andererseits reich genug war, sie nicht nur wegen des Geldes heiraten zu wollen.
    Die Wahl war auf Simon Hartmann gefallen. Er war reich, besaß hervorragende Führungsqualitäten, war ein knallharter, gewiefter Geschäftsmann und würde es mühelos schaffen, beide Unternehmen zusammenzufassen und zu noch größeren Erfolgen zu führen.
    Mit Simon Hartmann als Schwiegersohn an der Spitze, konnte Hugo sich sofort auf das Altenteil zurückziehen und die letzten Jahre seines Lebens genießen. In seinen Träumen sah er sich schon auf seiner Luxusyacht, die er nie nutzte, weil ihm das Unternehmen keine Zeit für längere Segeltörns ließ.
    Er brannte also regelrecht darauf, seine Tochter mit Simon zu verbandeln. Der Gedanke, dass sein wunderschöner Plan nicht aufgehen könnte, versetzte den guten Hugo regelrecht in Panik.
    "Dann gib dir Mühe", schnappte er gereizt. "Ich weiß es genau. Wenn du willst, kannst du jedem Mann den Kopf verdrehen. Also will gefälligst."
    "Ist ja gut, Daddy." Clarissa grinste hämisch, weil sie wusste, dass Hugo es hasste, wenn sie ihn "Daddy" nannte. "Wann fahren
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