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Nita und der Cop

Nita und der Cop

Titel: Nita und der Cop
Autoren: Norah Wilson
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Wenigstens einen Schimmer davon?“
    Sie konnte es sehen. Nur zu leicht. Aber konnte sie es haben? Sie schluckte. „Mein Vater ist mit neunundvierzig an einem Hirntumor gestorben.“
    Er runzelte die Stirn. „Das tut mir leid. Das ist viel zu jung. Aber was spielt das für eine Rolle?“
    „Was, wenn es erblich ist?“ Plötzlich war die Angst, die sie gestern gespürt hatte, als Dr. Woodbridge ihr mitgeteilt hatte, sie hätte einen Hirntumor, wieder da. Sie drohte, sie zu überrollen und ihr die Tränen in die Augen zu treiben. „Was, wenn ich auch die Veranlagung dafür habe?“
    Ein Muskel in seiner Wange zuckte. „Dann ist es umso dringender, dass wir möglichst schnell heiraten. Findest du nicht?“
    Oh Gott, er fing an, sie mürbe zu machen. War sie wirklich drauf und dran, seinen Antrag auf im Zeitraffer miteinander ausgehen, sich verloben und heiraten anzunehmen? War sie mutig genug, sich zu nehmen, was er ihr anbot?
    Sie kaute einen Moment lang auf ihrer Unterlippe. „Was ist mit der Arbeit?“
    „Wenn’s weiter nichts ist. Sie wollen mich schon seit zwei Jahren aus der Abteilung für Kapitaldelikte zur Criminal Intelligence versetzen. Ich habe immer abgelehnt, weil ich nicht bereit war, die Auseinandersetzungen mit dir aufzugeben. Ich muss denen nur sagen, dass ich jetzt mit der Versetzung einverstanden bin.“
    Sie sog den Atem ein. Er hatte auf eine dermaßen prestigeträchtige, hochkarätige Stelle verzichtet, um in ihrer Nähe bleiben zu können? Und das, obwohl sie so feindselig gewesen war. „Hast du das wirklich getan?“
    „Ja. Natürlich habe ich denen was ganz anderes erzählt. Sie hätten mich da schneller rausbefördert, als du Schokoladendonut sagen kannst, wenn sie die Wahrheit gewusst hätten.“
    Sie blinzelte heftig. „Was ist mit Kindern?“
    „Du meinst, ob wir welche haben sollten?“
    Sie nickte.
    „Ich hätte gerne welche, aber es ist ja nicht mein Körper, der dafür herhalten müsste. Dein Körper, deine Entscheidung. Aber wenn du Kinder möchtest, dann würde ich sehr gerne die Elternzeit mit dir teilen.“
    „Würdest du nicht! Deine Kollegen würden dich das nie vergessen lassen, und dein Boss würde es nicht erlauben.“
    „Meinem Arbeitgeber würde es nicht gefallen, nein. Aber er ist ans Gesetz gebunden. Er hätte keine Wahl. Und er würde es nicht wagen, seinen Frust an mir auszulassen, weil meine Frau eine geniale Anwältin wäre, die ihm sofort in meinem Namen eine arbeitsrechtliche Klage vor den Latz knallen würde.“
    „Deine Frau, ja?“
    „Ich hoffe schon, dass du meine Frau bist, wenn ich in Elternzeit gehe“, sagte er sanft. „Wir sind vielleicht ein paar Dinge in der falschen Reihenfolge angegangen, aber das würde ich gerne so machen, wie es sich gehört. Da bin ich wohl altmodisch.“
    Sofort wurde sie ernst. „Wo wir gerade von altmodisch reden. Ich erwarte von einem Partner absolute Treue.“
    „Gut. Ich nämlich auch. Selbst dann, wenn ich mich wie ein Mistkerl verhalte, was von Zeit zu Zeit vorkommt. Das wurde mir zumindest gesagt.“ Er legte den Kopf zur Seite. „Hab ich bereits gesagt, dass ich verrückt nach dir bin? Ja, ich glaube schon. Und wir haben bewiesen, dass wir sexuell gut zusammenpassen …“
    Sie lachte. „Du gibst einfach nie auf, oder?“
    „Nicht, wenn ich sehe, dass mein Gegner schwach wird. Du wirst doch schwach, oder?“
    Sie stöhnte. „Oh Gott, ja. Ich werde schwach.“
    Seine Augen begannen zu leuchten. „Dann wirst du mich heiraten?“
    „Ich werde mit dir ausgehen“, stellte sie klar. „Ich kann doch keinen Mann heiraten, von dem ich nicht mal weiß, ob er schnarcht. Oder die Zahnpastatube offen lässt. Oder seine Unterwäsche auf den Boden wirft.“
    „Weiß ich nicht, nein und nein. Aber gut, das verstehe ich.“
    Oh Gott, sie hatte es wirklich getan. Sie hatte einer ernsthaften Beziehung mit Detective Craig Walker zugestimmt.
    Warum lehnte er also immer noch an ihrer Küchenzeile?
    „Craig?“
    „Ja?“
    „Willst du nicht … ich weiß nicht … mich küssen, oder so? Um den Handel zu besiegeln?“
    „Danke, Gott!“ Wie der Blitz war er neben ihr und zog sie in eine Umarmung, die ihr die Luft aus den Lungen drückte. „Ich hab mich die ganze Zeit wie verrückt an dieser dämlichen Arbeitsplatte festgehalten, damit ich dich nicht bedränge. Ich glaube, meine Fingernägel haben Abdrücke im Granit hinterlassen.“
    Sie schob sich von ihm weg, um ihn anzusehen. Es berührte sie, wie rücksichtsvoll
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