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NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

Titel: NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit
Autoren: Lisa J. Smith
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beiseite geschoben und packten die Taschen und Rucksäcke aus, die sie mitgebracht hatten.
    Rashel sagte: »Eine Möglichkeit ist, ihnen mit einer Taschenlampe in die Augen zu leuchten. Normalerweise leuchten die Augen zurück - wie die eines Tieres.«
    »Es gibt auch noch andere Möglichkeiten«, meinte Vicky, während sie die Sachen, die sie auspackten, auf die nackten Bodendielen stellte. Es waren Skimasken, Messer aus Metall wie aus Holz, eine Anzahl von Pflöcken in verschiedenen Größen und ein Holzhammer. Steve legte zwei Keulen aus Weißeiche hinzu.
    »Holz schadet ihnen mehr als Metall«, erklärte Vicky Nyala. »Wenn du sie mit einem Stahlmesser verletzt, heilen sie vor deinen Augen - aber verletze sie mit Holz, und sie bluten immer weiter.«
    Rashel gefiel die Art, wie sie das sagte, nicht besonders. Und der letzte Gegenstand, den Vicky aus ihrem Rucksack zog, gefiel ihr genauso wenig. Es war ein hölzernes Gerät, das ein wenig aussah wie ein Minischraubstock. Zwei von Scharnieren zusammengehaltene Holzblöcke, die genau um die Handgelenke einer Person passten und mit einem Schloss gesichert werden konnten.
    »Vampirfesseln«, sagte Vicky stolz, als sie ihren Blick bemerkte. »Aus Weißeiche. Sie machen garantiert jeden Parasit bewegungsunfähig. Ich habe sie aus dem Süden mitgebracht.«
    »Aber wozu willst du sie fesseln? Und wozu brauchst du all diese kleinen Messer und Pflöcke? Es würde Stunden dauern, damit einen Vampir zu töten.«
    Vicky lächelte grimmig. »Ich weiß.«
    Oh, Rashels Herz hämmerte, und sie wandte den Blick ab, um ihre Reaktion zu verbergen. Sie verstand jetzt, was Vicky vorhatte.
    Folter.
    »Ein schneller Tod ist zu gut für sie«, bemerkte Vicky immer noch lächelnd. »Sie verdienen es zu leiden - so wie sie unsere Leute leiden lassen. Außerdem könnten wir Informationen aus ihnen herausholen. Wir müssen wissen, wo sie die Mädchen verstecken, die sie entführen, und was sie mit ihnen machen.«
    »Vicky«, erwiderte Rashel ernst. »Es ist praktisch unmöglich, einen Vampir zum Reden zu bringen. Sie sind halsstarrig. Wenn sie Schmerzen haben, werden sie einfach wütend - wie Tiere.«
    Vicky feixte. »Ich habe einige zum Reden gebracht. Es hängt einfach davon ab, was man tut und wie lange man den Vampir am Leben hält. Wie dem auch sei, es schadet nichts, es zu versuchen.«
    »Weiß Elliot davon?«
    Vicky hob abwehrend eine Schulter. »Elliot lässt mich die Dinge auf meine Weise tun. Ich brauche ihm nicht jede kleine Einzelheit zu erzählen. Ich war selbst Anführerin, wie du weißt.«
    Hilflos blickte Rashel zwischen Nyala und Steve hin und her. Und sah, dass Nyalas Augen zum ersten Mal ihren schlafwandlerischen Ausdruck verloren hatten. Jetzt wirkte sie wach und von einer wilden Freude erfüllt.
    »Ja«, sagte sie. »Wir sollten versuchen, den Vampir zum Reden zu bringen. Und wenn er leidet - nun, meine Schwester hat auch gelitten. Als ich sie fand, war sie fast tot, konnte aber noch reden. Sie hat mir erzählt, wie es sich anfühlte, als all ihr Blut aus ihrem Körper gezogen wurde, während sie noch bei Bewusstsein war. Sie sagte, es habe wehgetan. Sie sagte,...« Nyala brach ab, schluckte und sah Vicky an. »Ich will dabei helfen«, fügte sie mit belegter Stimme hinzu.
    Steve sagte gar nichts, aber nach allem, was Rashel über ihn wusste, war das typisch für ihn. Er war ein Mensch, der nur wenige Worte machte. In jedem Fall erhob er keinen Einspruch.
    Rashel fühlte sich merkwürdig, als sähe sie die schlimmste Seite ihrer Persönlichkeit in einem Spiegel. Es... beschämte sie. Es erschütterte sie.
    Aber wer bin ich, ein Urteil zu fällen?, dachte sie und wandte sich ab. Es ist wahr, dass die Parasiten böse sind, sie alle. Sie müssen beseitigt werden. Alle. Für immer. Und Vicky hat recht, warum sollten sie einen sauberen Tod bekommen, wenn sie ihren Opfern genau das für gewöhnlich verweigerten? Nyala verdient es, ihre Schwester zu rächen.
    »Es sei denn, du erhebst Einwände oder irgendsowas«, sagte Vicky bedächtig, und Rashel konnte den Blick ihrer hellblauen Augen spüren. »Es sei denn, du bist so etwas wie eine Vampirsympathisantin.«
    Rashel hätte darüber lachen können, aber ihr war nicht nach Lachen zumute. Sie holte tief Luft, dann erwiderte sie, ohne sich umzudrehen: »Es ist deine Show. Ich habe dir zugestimmt, dass du das Kommando führst.«
    »Gut«, sagte Vicky und machte sich wieder an die Arbeit.
    Aber das Gefühl der Übelkeit in Rashels
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