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NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit

Titel: NIGHT WORLD - Jägerin der Dunkelheit
Autoren: Lisa J. Smith
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Lachen, nicht einmal ein charmantes Lachen. Es war einfach ein richtiges Lachen. Müde und zittrig, aber glücklich.
    »Was hätte ich sonst tun sollen?«
    Dann zog er sie an sich, und sie hielten einander umfangen. Sie mochten aussehen wie zwei Flüchtlinge aus einem Katastrophenfilm, aber Rashel empfand nichts anderes als die singende Glückseligkeit ihrer beider Nähe. Es war ein solcher Trost, sich an Quinn festhalten zu können, und dieses Wunder zu spüren, dass er sie ebenfalls hielt.
    Ein Gefühl des Friedens bemächtigte sich ihrer.
    Es lagen noch immer Probleme vor ihnen. Das wusste sie. Im Geiste klickte sie bereits die einzelnen Punkte an und machte eine vage Liste von Dingen, über die sie sich würde Sorgen machen müssen - sobald sie die Fähigkeit zurückgewann, sich Sorgen zu machen.
    Hunter und die anderen Vampire. Sie waren vielleicht noch am Leben. Sie würden sich möglicherweise an ihnen rächen wollen. Aber selbst wenn sie es versuchten... Rashel hatte ihr ganzes Leben damit verbracht, allein gegen die Nachtwelt zu kämpfen. Jetzt hatte sie Quinn an ihrer Seite, und gemeinsam konnten sie es mit allem aufnehmen.
    Daphne und die Mädchen. Rashel war davon überzeugt, dass sie in Sicherheit waren; sie vertraute Anne-Lise und Keiko. Aber wenn sie nach Hause kamen, würden sie traumatisiert sein. Sie würden Hilfe brauchen. Und irgendjemand musste sich überlegen, was sie dem Rest der Welt erzählen sollten.
    Nicht dass irgendjemand glauben würde, dass es echte Vampire waren, die sie entführt hatten, dachte Rashel. Die Polizei würde es als einen Kult oder etwas in der Art abtun. Trotzdem, die Mädchen kannten die Wahrheit. Es würde vielleicht frische Rekruten für den Kampf geben...
    Gegen was? Wie konnte sie jetzt noch eine Vampirjägerin sein? Wie konnte sie versuchen, die Nachtwelt zu zerstören?
    Wo konnten ein bekehrter Vampir und eine ausgebrannte Vampirjägerin hingehen, wenn sie sich ineinander verliebten? Die Antwort lag natürlich auf der Hand. Rashel wusste es, noch während sie die Frage formulierte, und sie lachte leise in Quinns Schulter hinein.
    Der Zirkel der Morgendämmerung. Aus ihnen waren verfluchte Morgendämmerer geworden.
    Nun gut, sie war nicht der Typ, der mit Blumen im Haar im Kreis tanzte und von Liebe und Harmonie und all diesen Dingen sang. Aber wenn der Zirkel der Morgendämmerung Fortschritte machen wollte, brauchte er neben Liebe und Harmonie noch etwas anderes.
    Er brauchte jemanden, der kämpfte. Jemanden, der sich um die Vampire kümmerte, die hoffnungslos böse und auf Zerstörung bedacht waren. Jemanden, der Menschen wie Nyalas Schwester rettete. Jemanden, der Kinder wie Timmy beschützte.
    Wenn sie recht darüber nachdachte, war der Zirkel der Morgendämmerung auch der Ort, an den Nyala und Timmy gehörten. Im Augenblick brauchten sie Ruhe und Heilung und Leute, die verstehen würden, was sie durchgemacht hatten. Ich weiß nicht, dachte Rashel, vielleicht können Hexen helfen.
    Sie hoffte es. Sie dachte, dass Nyala wohl zurechtkommen würde - das Mädchen besaß eine Art innerer Stärke, die ihr half, weiterzukämpfen. Was Timmy betraf, war sie sich nicht so sicher. Gefangen in einem vier Jahre alten Körper, mit einem Geist, den Hunter mit weiß Gott welchen Lügen verzerrt hatte... Konnte er überhaupt jemals ein normales Leben führen?
    Aber er lebte, und es gab eine Chance. Und vielleicht waren auch Teile seines Geistes hell und warm und sehnten sich nach Wachstum.
    Elliot und Vicky und die anderen Vampirjäger. Rashel würde mit ihnen reden und versuchen müssen zu erklären, was sie erfahren hatte. Sie wusste nicht, ob sie zuhören würden. Aber sie würde es versuchen müssen.
    »Man muss es versuchen, ein andere Möglichkeit gibt es nicht«, sagte sie leise.
    Quinn richtete sich auf und sah ihr ins Gesicht. »Du hast recht«, erwiderte er, und ihr wurde klar, dass er über die gleichen Dinge nachgedacht hatte.
    Mein Geist und der seine arbeiten ganz ähnlich, dachte sie. Sie hatte ihren Partner gefunden, ihre andere Hälfte, den Mann, mit dem sie arbeiten und leben und den sie lieben wollte. Ihren Seelengefährten.
    »Ich liebe dich, John Quinn«, sagte sie.
    Und dann küssten sie einander, und sie entdeckte an ihm eine Zärtlichkeit, die nicht einmal sie erwartet hätte. Aber es ergab einen Sinn. Schließlich war das Gegenteil von absoluter Skrupellosigkeit absolute Zärtlichkeit - und wenn man das eine fortriss, blieb das andere übrig.
    Ich frage
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