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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller
Autoren: Andy McNab
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quatschte mit einem anderen von Georges Gimpeln über Vertrauen.
    Der Anrufbeantworter meldete sich. Ich sprach langsam und deutlich. »Ich bin’s, Nick, Nick Stone. Ich muss George sprechen, dringend. Sagen Sie ihm, dass ich weiß, was los ist. Sagen Sie ihm, dass ich den Job beende, aber zuerst muss ich mit ihm reden. Er soll mich am Thuraya anrufen. Es geht um Leben und Tod, Ezra - denken Sie nicht darüber nach, geben Sie einfach George Bescheid. Rufen Sie ihn an, fahren Sie zu ihm, was auch immer.«
    Jerry hatte den Vitara in den Wald gefahren; zwei lange Reifenspuren zeigten sich im Gras. Die Motorhaube klickte auf, und Jerry stieg aus. Ich ging zu ihm, als er sich über den Motor beugte. »Hast du ihn erreicht?«
    Ich legte Handy und G3 auf den Beifahrersitz, nahm das Magazin ab und drückte auf die Patronen. Es war voll, abgesehen von der Patrone im Lauf und der anderen, die ich ausgeworfen hatte. Ich schob das Magazin ins Gewehr zurück, zog den Parka aus und hielt hinter dem Wagen nach der ausgeworfenen Patrone Ausschau. »Ich habe eine Nachricht hinterlassen.«
    Kein Glück mit der Patrone. Ich wickelte mir die Ärmel des Parkas um die Taille, und Jerry folgte meinem
    Beispiel. »Die Begegnung mit Nuhanovic war seltsam. Was hältst du von ihm?«
    »Glaube, vergiss es. Er ist genauso durchgeknallt wie die Selbstmordattentäter - ein Bin Laden ohne Bart.« Ich hätte noch viel mehr über ihn sagen können, aber es musste warten. Ich nahm das G3 in die linke Hand und das Thuraya in die rechte, war bereit zum Aufbruch.
    Es interessierte mich nicht die Bohne, was er mit den Verkaufszahlen von Coca-Cola angestellt hatte, und es war mir völlig schnuppe, wie sehr er den Interessen des Westens schadete oder dass er seine Zehennägel nicht rot, weiß und blau bemalte. Ich hatte eigene Gründe dafür, ihn tot zu wollen.

 
97
    Jerry verknotete die Parkaärmel an seiner Taille. Ich legte ihm die Hand auf die Schulter. »Es hat sich nichts geändert, Kumpel, das Angebot gilt noch immer. Du hast eine Familie, ich nicht. Nimm den Wagen und warte in der Stadt. Wenn ich nach zwei Tagen nicht zurück bin, kehrst du heim und versuchst dein Glück bei George. Sag ihm, dass du entkommen konntest, was in der Art.«
    Er ließ die Hände von den Parkaärmeln sinken, antwortete aber nicht.
    Ich hob das G3 zwischen uns. »Wenn George nicht anruft, bleibt mir keine andere Wahl, als dieses Ding zu benutzen. Du musst nicht dabei sein.«
    Jerry überlegte noch immer. »Danke, Nick, aber nein. Wir haben beide den gleichen Job, aus unterschiedlichen Gründen. Ich fühle mich verpflichtet mitzukommen.«
    »Dann sollten wir uns besser auf den Weg machen, bevor er mit Benzil nach Usbekistan abhaut. Wir können nicht in den Wald, solange George nicht angerufen hat. Und das G3 muss in der Nähe der Straße bleiben, für den Fall, dass er aufbricht.«
    Ich vergewisserte mich, dass das Thuraya noch immer eingeschaltet war, und dann liefen wir im Dauerlauf am Straßenrand entlang, im Gras, wo wir nicht so leicht ausrutschen konnten. Bald hörte ich, wie Jerry hinter mir zu keuchen begann. Nach so vielen Monaten Käse und Branston muss ich ähnlich geklungen haben.
    Der Parka schlug mir rhythmisch gegen die Beine. Schweiß rann über meinen Nacken. Hände und Füße waren heiß.
    Wir hatten etwa vierhundert Meter zurückgelegt, als das Telefon in meiner Hand vibrierte.
    George wollte sich nicht mit Smalltalk aufhalten. »Haben Sie Nuhanovic?«
    »Ja, aber nicht für lange.« Ich holte tief Luft, wollte gleich beim ersten Mal richtig verstanden werden. »Hier ist die Abmachung. Ich markiere das Ziel mit dem Satellitentelefon. Sie orten es, ich hole das Feuer herein, wir verschwinden und Schluss mit der Sache. Es wird nicht mehr mit Kindern herumgepfuscht, George, bitte.«
    »Einverstanden. Aber Sie müssen das Ziel persönlich identifizieren.«
    »Wir sind etwa vier Autostunden von Sarajevo entfernt. Das Ziel ist zeitkritisch. Haben Sie Predators?«
    »Ich weiß, wo Sie sind, ich habe Sie. Drei unbemannte Flugzeuge starten jetzt. Warten Sie auf den Anruf des Einsatzleiters. Bestätigen Sie die Ausschaltung des Ziels. Ich will ihn tot, Sohn, ein Haufen Schutt genügt mir nicht. Lassen Sie das Satellitentelefon eingeschaltet, man wird Sie anrufen.« George unterbrach die Verbindung.
    Ich sah Jerry an. »Wir haben eine Vereinbarung.«
    Seine Knie gaben vor Erleichterung beinahe nach.
    Ich drehte mich um und lief weiter. Es ging mir nicht nur
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