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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller
Autoren: Andy McNab
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Pistolengriff geschlossen, und der Zeigefinger ruhte nach wie vor am Bügel.
    Die Stimmen waren leise und drängend. Das Ziel gehörte nicht zu ihnen. Und dann sprach er, beruhigte die anderen.
    Das Brummen des Motors wurde plötzlich lauter. Offenbar war das Tor geöffnet worden.
    »Halte dich bereit.«
    Mit der linken Hand tastete ich nach dem Türgriff. Meine Finger schlossen sich darum, und ich zog. Scheinwerferlicht blendete mich.
    Ich sah eine Gruppe von Leuten im Licht, inmitten von Atemwolken und Auspuffgasen.
    Direkt vor mir, nur einen Meter entfernt, erschien ein Mann und hob die Waffe. Ich schoss, und der Bursche ging zu Boden. Seine AK fiel klappernd auf die Türschwelle.
    Rufe und Schreie ertönten beim Wagen. Der Fahrer brachte den Motor auf Touren. Waffen zielten.
    Ich schoss einfach drauflos, auf alles, was sich bewegte, dann auf den Wagen.
    Mist, er rollte los.
    Die Leute erwiderten das Feuer. Kugeln schlugen neben uns in den Verputz, und Splitter trafen mein Gesicht.
    Ich drehte mich um und sprintete in die Richtung zurück, aus der wir gekommen waren. Jerry hob die AK auf, und ihr Lauf strich über den Boden, als er mit dem Kolben rang. »Zurück zum Tor! Zurück zum Tor!«
    Wir platzten durch die Tür am Ende des Durchgangs und liefen über den Familienhof. Schreie und Bewegung unter der Veranda: ein Haufen Tellerwäscher. Sie duckten sich, als sie uns sahen.
    Ich war halb über den Hof, als Verfolger auf uns schossen. Ich blieb stehen, drehte mich um und feuerte auf den Durchgang.
    Jerry war rechts neben mir. Er lief an mir vorbei, als ich einzelne Schüsse abgab und die Verfolger daran zu hindern versuchte, aus dem Durchgang zu kommen.
    Ich schoss noch zweimal, bevor Jerry das Feuer eröff- nete.
    Daraufhin wirbelte ich herum und lief weiter, verharrte vier Meter hinter ihm, drehte mich und schoss erneut. »Bewegung, Jerry! Bewegung, Bewegung!«
    Ich musste ihn nicht zweimal auffordern.
    Er blieb stehen, drehte sich und schoss.
    Ich drehte mich, lief, blieb stehen und schoss.
    Als Jerry erneut an mir vorbeilief und ich den Abzug drückte, geschah nichts. Es klickte nur.
    Ich ließ die Waffe fallen und lief weiter. Jerry befand
    sich bereits auf der anderen Seite der Tür und nutzte sie als Deckung, als er schoss. Ich kam an ihm vorbei und eilte an der Mauer entlang in Richtung Kontrollpunkt. Es bewegten sich keine Lichter vor uns, aber Rufe kamen aus der Dunkelheit.
    Ich holte das Thuraya hervor und hob es an den Mund. »Feuer! Feuer!« Zum Teufel mit dem Signal: Wenn ich eins hatte, würde es klappen. Ich musste sehen, wo der verdammte Wagen war.
    Jerry lief nur wenige Schritte hinter mir, als die Verfolger das Tor erreichten und uns von dort aus unter Beschuss nahmen.
    Ich wandte mich nach links und sprang in den Wald. »Mir nach, mir nach!«
    Ich rannte weiter, durch den Wald, versuchte dabei, parallel zur Mauer zu bleiben. Die Verfolger blieben uns auf den Fersen und schossen in die Dunkelheit. Ihr Mündungsfeuer riss die Bäume aus der Finsternis.
    Wir stürmten weiter in Richtung Kontrollpunkt. Vielleicht bot sich uns dort ein Ausweg.
    Als uns nur noch zwanzig Meter davon trennten, gelangten die Verfolger auf eine Höhe mit uns. Ich stolperte und fiel. Jerry blieb stehen und gab lange Feuerstöße ab. Der Lärm war ohrenbetäubend. Das weiße Mündungsfeuer der AK flackerte in der Finsternis. Patronenhülsen regneten auf mich herab.
    Ich versuchte noch immer, auf die Beine zu kommen, als Jerry einen schrillen Schrei ausstieß. Er fiel auf mich und schoss noch immer - die Kugeln jagten zu den Baumwipfeln empor. Dann verstummten er und die AK.
    Sein Blut strömte mir warm übers Gesicht, als ich ihn zur Seite schob. Die Verfolger feuerten noch immer überall in die Finsternis. Ich packte Jerry an den Beinen und zog ihn tiefer in den Wald.
    Es war nicht weit, aber weit genug, um etwas Zeit zu gewinnen. Er atmete schnell und rau, und bei jedem Ausatmen spritzte mir Blut entgegen.
    Ich tastete über Jerrys Brust und fand das Einschussloch in seinem Bauch. Es war nicht nötig, nach der Austrittswunde zu suchen. Meine Hand glitt hinein, als ich ihn umdrehte.
    Weitere Schreie von den Verfolgern.
    Jerry griff mit beiden Händen nach meinem Kopf und zog mich mit letzter Kraft zu sich herab. »Bin erledigt ... tut mir Leid.«
    Ich schlang die Arme um ihn und drückte fest zu, als er noch einmal zuckte. Wenige Sekunden später erschlaffte sein Körper. Ich fühlte den Puls am Hals. Nichts.
    Die
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