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Nick Stone - 04 - Eingekreist

Nick Stone - 04 - Eingekreist

Titel: Nick Stone - 04 - Eingekreist
Autoren: Andy NcNab
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Nackenknoten
    zusammengefasst trug. Sie lächelte mir besorgt zu, dann machte sie mir ein Zeichen, zur Schiebetür auf der
    anderen Seite zu gehen, während sie selbst ausstieg.
    »Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar.«
    Sie gab keine Antwort, sondern ging zu Josh’
    Geländewagen hinüber und stieg bei ihm ein.
    Ich empfand gewisse Besorgnis bei dem Gedanken an
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    dieses Wiedersehen mit Kelly. Wir hatten uns vor gut einem Monat zum letzten Mal gesehen. Ich öffnete die Schiebetür. Sie saß mit angelegtem Sicherheitsgurt auf dem Rücksitz und starrte mich leicht verwirrt, vielleicht etwas misstrauisch an, als ich einstieg, damit wir nicht beobachtet werden konnten.
    Unglaublich, wie schnell Kinder sich zu verändern
    scheinen, wenn man sie nicht täglich sieht. Kelly trug ihr Haar jetzt viel kürzer als gewohnt, wodurch sie ungefähr fünf Jahre älter wirkte. Augen und Nase
    schienen klarer definiert zu sein, und die Lippen wirkten etwas voller – wie bei einer jungen Julia Roberts. Sie war ihrer Mutter schon jetzt wie aus dem Gesicht
    geschnitten.
    Ich setzte mein freundlichstes Lächeln auf und räumte mit einer Hand Spielzeug beiseite, damit ich auf der mittleren Sitzbank Platz hatte. »Hallo, wie geht’s dir?«
    Keine allzu herzlich Begrüßung, keine
    Überschwänglichkeit, als ich mich zwischen zwei fest montierte Kindersitze zwängte und Kellys Blick
    erwiderte. In Wirklichkeit hätte ich sie am liebsten in die Arme geschlossen und an mich gedrückt, aber das wollte ich lieber nicht riskieren. Vielleicht wäre ihr das unangenehm gewesen; vielleicht empfand sie diese
    Begegnung als ebenso neu und ungewohnt wie ich.
    Irgendeine Maschine von der Größe eines Jumbos
    rollte mit donnernden Triebwerken, deren Lärm der
    Wind zu uns herübertrug, langsam zum Start. Ich
    steckte meine Finger in die Ohren und machte dazu ein komisches Gesicht. Immerhin quittierte sie das mit
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    einem Lächeln.
    Josh’ Schwester hatte den Motor laufen lassen, und
    ich spürte, wie die Klimaanlage Überstunden machte, als ich mich über die Rückenlehne beugte und Kelly auf die Wange küsste. Ihre Reaktion war keineswegs kalt, aber andererseits auch nicht gerade begeistert. Das verstand ich sehr gut: Wozu in Aufregung geraten, nur um dann wieder enttäuscht zu werden?
    »Es ist wunderbar, dich zu sehen. Wie geht’s dir?«
    »Gut … woher hast du die Beulen im Gesicht?«
    »Ich bin von ein paar Wespen gestochen worden.
    Aber reden wir lieber von dir. Was treibst du so?«
    »Ich mache ein paar Tage Ferien bei Monica – bleibst du auch bei uns? Du hast gesagt, du wolltest mich letzte Woche besuchen.«
    »Ich weiß, ich weiß, ich musste nur … Kelly, ich …
    Pass auf, mir tut es Leid, dass ich nicht alles getan habe, was ich dir versprochen hatte. Du weißt schon: anrufen, dich besuchen, wenn ich’s angekündigt hatte. Das wollte ich ehrlich, aber dann ist immer was
    dazwischengekommen, irgendwelches Zeug, weißt du?«
    Kelly nickte, als wisse sie Bescheid. Ich war froh, dass einer von uns Bescheid zu wissen schien.
    »Und jetzt habe ich wieder Mist gemacht und muss
    für einige Zeit verreisen … aber ich wollte dich
    unbedingt Wiedersehen, auch wenn es nur für ein paar Minuten ist.«
    Ein Röhren ließ den Voyager erzittern, als der Jumbo die Startbahn hinunterdonnerte und abhob. Ich wartete frustriert und ungeduldig, weil ich nicht weitersprechen 579
    konnte, bevor der Lärm abgeklungen war.
    »Hör zu, vielleicht bin ich auf Josh eifersüchtig
    gewesen, als du zu ihm gezogen bist, aber jetzt weiß ich, dass das die beste Lösung ist. Du brauchst die
    Gesellschaft seiner Kinder, du musst Spaß haben, ich gönne dir die Ferien bei Monica. Deshalb habe ich mit Josh vereinbart, dass ich alles Mögliche tun kann, sobald ich mein Zeug in Ordnung gebracht habe – du weißt
    schon, bei dir anrufen, dich besuchen, mit dir in die Ferien zu fahren. Das alles möchte ich tun, denn du fehlst mir sehr, und ich denke dauernd an dich. Aber es geht nicht anders, du musst jetzt bei Josh leben. Das verstehst du, nicht wahr?«
    Sie sah mich nur an und nickte, als ich fast ohne Luft zu holen weiterredete. »Aber jetzt muss ich dafür
    sorgen, dass verschiedenes Zeug in Ordnung kommt,
    damit ich Zeit für all diese Dinge habe. Einverstanden?«
    »Wir fahren zusammen in die Ferien? Du hast gesagt, dass wir mal gemeinsam verreisen.«
    »Klar doch. Allerdings nicht gleich. Wenn du von
    Monica zurückkommst, wartet eine neue Privatlehrerin
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