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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert
Autoren: Andy NcNab
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das … das können Zulu und Lima.«
    »Verstanden. Kommt nach vorn und meldet euch,
    wenn ihr in Position seid.«
    20
    Kev wollte sie jenseits des Gesundheitszentrums
    haben. Die beiden rannten, so schnell sie konnten; wer sie sah, war ihnen egal, solange die Zielpersonen nicht auf sie aufmerksam wurden. Aber die Zuständigkeit lag noch immer nicht bei uns.
    Kev meldete sich über Funk: »Alpha, hier Golf. Sie müssen sich endlich entscheiden – sonst gehen sie uns durch die Lappen. Was sollen wir tun?«
    »Golf, warten.«
    Ich konnte weiter Hintergrundgeräusche hören –
    Stimmengewirr, Telefonklingeln, laut gerufene
    Anweisungen.
    Dann herrschte für wenige Augenblicke Stille.
    »Warten … warten …«
    Außer dem Stimmengewirr im Funk hörte ich nur das Hämmern meines Pulses in meinen Ohren. Dann erklang endlich Simmonds’ Stimme: laut und deutlich, eine Stimme, der man nicht widersprechen konnte. Ich hörte, wie er Alpha aufforderte: »Sagen Sie dem Einsatzleiter, daß er weitermachen kann.«
    »Alle Rufzeichen, hier Alpha. Die Zuständigkeit liegt bei mir. Golf, bestätigen.«
    Kev meldete sich sofort, aber anstatt diese Mitteilung zu bestätigen, sagte er nur: »War höchste Zeit. Alle Rufzeichen, falls sie zum Flughafen wollen, schnappen wir sie uns dort. Falls nicht … dann auf meinen Befehl, verstanden? Zulu und Lima, wo seid ihr jetzt?«
    »An der Kreuzung«, antwortete Zulu schwer atmend.
    »Wir können übernehmen.« Die beiden standen an der Kreuzung zwischen Main Street und Smith Dorrien
    21
    Avenue, der Hauptzufahrt zum Grenzübergang nach
    Spanien. Die Akteure kamen genau auf sie zu.
    Ich konnte mich bald abseilen. Ich hatte meinen
    Auftrag im Rahmen dieses Unternehmens erfüllt. Ich bereitete mich auf die Übergabe vor.
    Aber dann blieben sie stehen.
    Scheiße. »Halt, halt, halt!«, sagte ich über Funk.
    »Bravo One, Two und Echo One sind stehengeblieben.«
    Wir kamen von allen Seiten auf sie zu. Los, wir schnappen sie uns hier und jetzt.
    Savage trennte sich von den beiden anderen und ging in Gegenrichtung zurück – in Richtung Stadtmitte. Das war natürlich Scheiße. Wir hatten auf einmal zwei Gruppen zu überwachen und wußten nicht, wer die
    Fernzündung in der Tasche hatte.
    Kev schloß zu mir auf, um mich unterstützen zu
    können. Im Netz hörte ich, wie der Rest des Teams den beiden anderen Akteuren in Richtung Grenze folgte, während ich mich beeilte, um mir Savage zu schnappen.
    Er bog nach links in eine schmale Gasse ab.
    Ich wollte mich eben über Funk melden, als ich hinter mir eine Polizeisirene hörte. Dann fielen mehrere Schüsse.
    Im nächsten Augenblick rief Euan im Netz; »Kontakt!
    Kontakt!«
    Dann weitere Schüsse.
    Kev und ich starrten uns an. Was zum Teufel war da passiert? Wir liefen um die Ecke. Auch Savage hatte die Schüsse gehört und war sofort umgekehrt. Selbst aus einiger Entfernung war zu sehen, daß er Augen groß wie 22
    Untertassen hatte und wie besessen zuckte.
    Zwischen ihm und uns befand sich eine Fußgängerin.
    »Halt, Sicherheitskräfte!« rief Kev laut. »Halt,
    stehenbleiben!«
    Mit der linken Hand stieß er die Frau beiseite und gegen eine Hauswand, damit sie uns nicht in die Quere kam. Sie ging mit einer stark blutenden Kopfplatzwunde zu Boden. So würde sie wenigstens nicht aufstehen und ein Ziel abgeben.
    Sie begann zu kreischen. Gleichzeitig brüllte Kev Savage an, und alle Passanten, die diese Szene
    miterlebten, schrien ebenfalls durcheinander. Das Chaos war unbeschreiblich.
    Kev schlug sein Sportsakko rechts auf, um an das
    Halfter über seiner Niere heranzukommen. Wir steckten immer einen schweren Gegenstand in die Tasche – ein volles Magazin ist gut geeignet –, damit die Jacke sich schneller zurückschlagen ließ.
    Aber ich beobachtete nicht wirklich Kev, sondern
    behielt Savage im Auge. Ich sah, wie er seine linke Hand hob, um in die rechte Innentasche seiner Jacke zu greifen.
    Er war kein muskelbepackter Schwachkopf, der kein Hirn hatte. Sobald er uns sah, wußte er, was die Stunde geschlagen hatte. Er mußte eine Entscheidung treffen.
    Kev zog seine Pistole, riß sie hoch und drückte ab.
    Nichts.
    »Ladehemmung! Scheiße, Nick, Scheiße, Scheiße!«
    Während Kev die Ladehemmung zu beseitigen
    versuchte, ließ er sich auf ein Knie nieder, um ein möglichst kleines Ziel zu bieten. Von diesem Augenblick 23
    an schienen alle Ereignisse wie in Zeitlupe abzulaufen.
    Savage und ich standen uns Auge in Auge gegenüber.
    Er wußte, was
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