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Nick aus der Flasche 3

Nick aus der Flasche 3

Titel: Nick aus der Flasche 3
Autoren: Monica Davis
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Longshirt angezogen, um nichts zu verpassen, aber Nick war noch nicht hier. Sie schaute auf den Fenstersims, doch auch dort hockte er nicht. Komisch.
    Sie vergewisserte sich, ob die Zimmertür abgesperrt war, danach blickte sie wieder nach draußen. Sein Auto stand nicht an der Straße.
    Anschließend kontrollierte sie den Nachrichteneingang ihres Smartphones, ob er ihr geschrieben hatte, als ihr einfiel, dass er kein Handy hatte. »Wird Zeit, dass er sich eins besorgt«, murmelte sie.
    Als plötzlich das Fenster aufflog, wirbelte sie herum und presste sich die Hand aufs Herz. Eine dünne Rauchsäule schoss hinein, ihr voran Mini-Nick, der auf dem Fußboden landete, dort zwei Purzelbäume schlug und schließlich auf dem Rücken liegen blieb.
    Stöhnend machte er sich groß und fasste sich an den Kopf. »Was war das denn?«
    Julie kniete sich neben ihn. »Alles okay?«
    »Ja, noch alles dran, glaub ich.« Er trug ein gelbes T-Shirt und eine Jeans, die ihm so tief auf den Hüften saß, dass der Bund seiner Unterhose hervorlugte.
    »Also das Fliegen musst du noch üben.« Sie grinste, froh, ihn zu sehen, dann erhob sie sich und schloss das Fenster. Draußen wurde es langsam dunkel, aber es war noch warm, deshalb schaltete sie die Klimaanlage ein.
    »Mann, beinahe hätte ich die Kurve nicht bekommen.« Schwankend stand er auf und ließ sich in den Drehstuhl vor ihrem Schreibtisch fallen. »Aber ich wollte mich beeilen. Hab beschlossen, doch nach Hause zu fahren, um auch zu duschen.«
    Sein Haar war feucht und von dem wilden Flug durcheinander. Er sah zum Anbeißen aus.
    »Was ist?« Mit erhobenen Brauen schaute er sie an.
    Da fiel ihr auf, dass sie ihn anstarrte und wandte hastig den Blick ab.
    Nick grinste, Grübchen bildeten sich in seinen Wangen. »Ich wollte halt gut aussehen, wenn ich mich in einen Menschen zurückverwandle.«
    Du siehst immer gut aus
, dachte sie, wobei ihr Herz heftig schlug. »Du meinst, es könnte gleich heute klappen?«
    »Ich weiß nicht.« Sämtliche Farbe wich aus seinem Gesicht. »Vielleicht sollten wir nichts überstürzen.«
    »Du hast Schiss.«
    Er nickte. »Und wie. Was, wenn es keine Lösung gibt? Außerdem sind meine Fähigkeiten schon dufte. Vielleicht gibt’s ja ’ne Möglichkeit, sie zu behalten.«
    Ihr Herz sank. »Willst du es nun durchziehen oder nicht?«
    »Doch, schon. Zumindest mal nachsehen, ob es denn überhaupt eine Lösung gibt, bevor ich mich verrückt mache. Oder schau du lieber nach, ich bin viel zu aufgeregt.«
    Sie hatte ihn noch nie so unsicher erlebt. »Okay, dann sag mir, wie ich auf die Seite komme.« Als sie sich neben ihn stellte und zur Tastatur beugte, zog er sie auf seinen Schoß, legte die Arme um ihren Bauch und drückte das Gesicht an ihren Rücken, als würde er an ihr Halt suchen. Das fühlte sich gut an.
    »Also«, murmelte er in ihr Shirt, wobei sie seinen heißen Atem durch den Stoff spürte, »zuerst gibst du …«
    »… w w w ein«, sagte sie.
    »Fast. W w m n.«
    »M n?« Julie tippte das ein.
    »Ich glaube, das steht für Magiernet.« Langsam ließ er seine Hände über ihren Bauch wandern. »Solomon hatte eine eigene Seite, auf der sein Shop war, er mit den Kunden in Kontakt stand und seine Mails abholen konnte.« Er nannte ihr die korrekte Adresse.
    »BestDschinnsWorldWide, ts«, murmelte sie, und gab das ebenfalls in den Browser ein. »Hier wird ein Passwort oder so was verlangt.« Auf dem weißen Bildschirm erschien nur ein schwarzes Viereck. Julie klickte mit der Maus drauf, doch nichts geschah. »Lässt sich nicht anklicken.«
    »Hast du ein Mikrofon? Hier musst du das Passwort eingeben, also einsprechen.«
    »Mein Laptop hat ein integriertes Mikro.«
    »Dann drücke auf das schwarze Kästchen und sag: Meeresrauschen.«
    Julie befolgte die Anweisung, woraufhin sich tatsächlich eine Seite aufbaute. Sie sah orientalisch aus, dunkelblau, mit goldenen Sternchen und Zwiebeltürmen.
    Nick lugte über ihre Schulter. »Hab ich gemacht.« Stolz schwang in seiner Stimme mit.
    »Ach, und ich dachte, du hast von Computern keine Ahnung.«
    »Solomon gab mir ein Programm, mit dessen Hilfe ich die Seite erstellen konnte. War gar nicht so schwer.« Nick schnaubte. »Die Erinnerungen liegen teilweise noch im Nebel. Solomon hat mich das alles wirklich gründlich vergessen lassen.«
    »Dann finden wir bestimmt etwas Bedeutsames.« Mit wild klopfendem Herzen klickte sie die Bilder von mehreren Jungs an. »Waren das die Flaschengeister, die er
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