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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger
Autoren: Alan Dean Foster
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bedroht werde. Sie ist außerordentlich empfindsam und hat noch nie einen Fehler gemacht.«
    Der Bürokrat beäugte die schlangenhafte Gestalt mit Besorgnis. »Dann muss ich daraus schließen, dass sie schon einmal in Aktion getreten ist, um Ihre Person zu verteidigen?«
    Flinx nickte.
    »Für ein Tier, das andere beschützt, ist sie nicht gerade groß.«
    »Nein, das ist sie nicht«, stimmte ihm Flinx gelassen zu. »Meiner Ansicht nach gilt für jede Waffe jedoch, dass Schnelligkeit und Wendigkeit weitaus wichtiger sind als ihre Größe.«
    »Eine vernünftige Philosophie.« Der Mann lächelte. »Aber Sie können kein tödliches, giftiges Tier nach Visaria einführen - nicht einmal aus gewerblichen Gründen, aber noch viel weniger zum persönlichen Vergnügen. Es sei denn, Sie verfügen über die entsprechende Genehmigung, dann sieht die Sache natürlich anders aus.«
    Obwohl er fand, dass es entschieden zu hoch ausfiel, zahlte Flinx das Bestechungsgeld. Er versuchte nur, die Summe feilschend etwas zu drücken, weil es offensichtlich von ihm erwartet wurde. Es konnte nicht schaden, wenn ihn der Beamte für jung und unerfahren hielt, er sollte ihn aber auch nicht als komplett dumm einschätzen. Also spielte er das Spielchen mit und vergeudete auf diese Weise mehrere Minuten seines Lebens, bis er die erforderliche »Genehmigung« erhielt, die es ihm gestattete, Pip für die Dauer seines Aufenthalts auf Visaria bei sich zu behalten. Er durfte den Minidrachen jedoch unter keinen Umständen verkaufen oder auch nur weggeben. Dass er eher sein eigenes Leben als das seiner lebenslangen Gefährtin opfern würde, wäre ein Zugeständnis gewesen, das an den gierigen Staatsbeamten verschwendet gewesen wäre.
    Die ganze Zeit zwischen Betreten und Verlassen der Wandnische hatte Flinx’ Befrager ihn nicht einmal nach der »Fracht« seines Schiffes gefragt. Flinx erkannte, dass der Hauptgrund für das ganze Gespräch einzig und allein das Bestechungsgeld gewesen war. Hätte er es nicht wegen Pip bezahlen müssen, wäre dem mit den Formalitäten Beauftragten vermutlich ein anderer Grund eingefallen, um diese unbedeutende Angelegenheit anzusprechen. Als Flinx sich auf den Weg in Richtung Hafenausgang machte, indem er den schwebenden Bildschirmen, die den Weg zu den öffentlichen Verkehrsmitteln anzeig; ten, folgte, fühlte er sich hinsichtlich seiner Entscheidung, diese Welt aufzusuchen, zuversichtlicher denn je.
    Er hielt sich erst seit sehr kurzer Zeit auf der Planetenoberfläche auf, hatte gerade mal mit einem Bewohner gesprochen und bereits die ungehobelte Art und Umgangsweise kennengelernt, die ihn vermutlich im Lauf der Zeit davon überzeugen würde, dass sein kurzes und wertvolles Leben vergeudet wäre, wenn er es dafür hergab, die zukünftige Auslöschung der anderen sogenannten zivilisierten Wesen zu verhindern.

2
    Das öffentliche Transportmittel, das die Reisenden vom Raumhafen in die Hauptstadt bringen konnte, war, was den Stil, das Design und seine überaus mangelhaft durchgeführte Wartung betraf, vergleichbar mit der sich spontan ausbreitenden Urbanisierung, der es diente. Wie der Großteil der Hafeninfrastruktur hatte man es eher hinsichtlich des Nutzens als der Standardisierung gebaut. Selbst Flinx’ ungeübtes Auge konnte erkennen, dass man das System aus den Teilen bereits vorhandener Anlagen zusammengestückelt hatte und es nicht als Ganzes entworfen und errichtet worden war. Dies war zweifellos die preiswertere und vermutlich auch schnellere Option. Das Transportmittel musste rasch verfügbar und schnell einsetzbar sein, an die Ästhetik und Wirtschaftlichkeit war vorerst kein Gedanke verschwendet worden.
    Auch die einzelnen Transferelemente waren antiquierte Atavismen, die aus Transportmodulen für die Beförderung von zwanzig oder mehr Personen bestanden und nicht dazu gedacht waren, individuelle Ziele anzusteuern. Anders als auf Terra oder Hivehom musste er sich den Platz hier mit mehreren anderen Reisenden teilen. Am Raumhafen hätte er sich natürlich auch ein privates Transportmittel nehmen können, doch dann hätte er dem ausgewählten Fahrzeug eine persönliche Identifikation - und wenn es auch nur ein Deckname gewesen wäre - nennen müssen. Daher verzichtete er zugunsten der Anonymität auf den Luxus. Außerdem bekam er aufgrund der Nutzung der öffentlichen anstelle der privaten Transportmittel die Gelegenheit, sich schon eher mit den Bewohnern von Malandere vertraut zu machen.
    Deren ganzes
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