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Nichts Als Ärger

Nichts Als Ärger

Titel: Nichts Als Ärger
Autoren: Alan Dean Foster
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auf Sie schießen.« Eine Pause, danach schwang eine hämische Freude in den Worten des Meisters des Unterhauses mit. »Aber denken Sie nicht, ich würde Ihnen dieses Angebot allein aus Selbstlosigkeit machen. Es dient vielmehr dem Schutz meiner Leute und nicht dem Ihren.«
    Ashile sah ihn abschätzend an, ähnlich wie auch Zezula, Sallow Behdul und Missi. Tracken Behdulvlad umklammerte einfach sein Gewehr und wartete angespannt.
    Flinx ging zu einem Fenster. Tracken hatte es wie alle anderen verdunkelt. Durch die Berührung eines eingebetteten Steuerungsknopfes wurde das Material porös. Eigentlich dazu gedacht, frische Luft hineinzulassen, während Kleintiere draußen bleiben mussten, drang seine Stimme nun auf diese Weise in die Nacht hinaus.
    »Ich hege auch keinen Groll gegen Sie, Piegal Shaeb! Lassen Sie die anderen mit mir gehen, dann verspreche ich, dass ich mich sowohl um die Beleidigung als auch um Ihre finanziellen Verluste kümmern werde!«
    Das Misstrauen war Shaebs Stimme deutlich anzuhören. »Nach allem, was ich bisher gesehen oder gehört habe, wirken Sie auf mich nicht wie jemand, der Zugang zu Ressourcen hat, die erforderlich wären, um die von mir erwartete Kompensation zu bewerkstelligen.«
    Obwohl das Fenster verdunkelt war, hielt sich Flinx bei seiner Antwort nicht direkt davor auf. »Sie wären vermutlich überrascht!«
    »Sie haben mich bereits verblüfft, Philip Lynx. Oder Flinx, wenn Ihnen das lieber ist. Darum traue ich auch keinem Ihrer Worte. Ich würde es vorziehen, keine weiteren Überraschungen zu erleben, daher mache ich Ihnen dieses Angebot. Sie alle legen sämtliche Waffen beiseite und kommen heraus. Ich verspreche Ihnen, dass wir mehrere mögliche Lösungen für dieses Dilemma besprechen werden, aber erst, wenn mir jene, um die es geht, von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Dafür versichere ich Ihnen, dass ich das Mitglied Ihrer Gruppe, das sich momentan in meiner Gewalt befindet, nicht Millimeter für Millimeter vivisezieren werde. Sollten Sie meine Entschlossenheit in dieser Angelegenheit anzweifeln, dann schicke ich Ihnen gern einen kleinen Teil eines entscheidenden Abschnitts seiner Anatomie, den ich per Zufall auswählen werde.« Noch eine Pause, dann: »Sie haben fünf Minuten, um zu reagieren.«
    Flinx drehte sich wieder zu den ihn erwartungsvoll anstarrenden Gesichtern um. Missi machte als Erste den Mund auf. »Vielleicht können wir uns hier irgendwie rausreden.« Hoffnungsvoll blickte sie Flinx an. »Hast du das wirklich so gemeint, was du zu ihm gesagt hast? Dass du seine finanziellen Verluste aus dem Überfall abdecken könntest?«
    Mit finsterem Gesichtsausdruck nickte er. »Ja, aber das ist unwichtig. Wenn wir tun, was er verlangt, wird er uns alle umbringen.«
    Tracken sah seinen Besucher von einer Außenwelt finster an. »Woher weißt du das?«
    Ohne zu zögern antwortete Flinx: »Ich kann es spüren. Seine Stimme klingt unerschütterlich und ruhig, aber in seinem Inneren tobt es. Wenn wir seiner Forderung nachkommen, sind wir trotzdem nicht in Sicherheit.«
    Zezula schluckte schwer. Sie hatte viel geweint, und ihr Gesicht war ganz verquollen. »Was machen wir dann?«
    Flinx sah Tracken an. »Leider hat unser lobenswerter Gastgeber keine weiteren Überraschungen in seinem Landwirtschaftsingenieursärmel verborgen. Wir haben unser Pulver verschossen.« Langsam schob er seine glänzende kleine Pistole wieder in seinen Stiefel. »Wir haben nur zwei Waffen. Shaebs AAnn-Rekruten sind abgezogen und kümmern sich um ihre eigenen Angelegenheiten, aber ich spüre, dass er immer noch etwa ein Dutzend Handlanger bei sich hat.« Er verzog das Gesicht. »Sowie einen anderen, dessen Empfindungen mir bisher noch nicht ganz klar sind.«
    Er deutete auf den Ingenieur. »Mr. Behdulvlad und ich könnten vielleicht mit ihnen verhandeln, doch das ist ungewiss. Wenn wir es versuchen und scheitern, ist Subar tot.« Man musste Ashile zugute halten, dass es ihr gelang, die Haltung zu bewahren, auch wenn er spüren konnte, dass sie emotional kurz vor dem Zusammenbruch stand.
    Er seufzte tief. Subar hatte sich aufgegeben, um Ashile zu retten - doch diese ehrenwerte Geste wäre bedeutungslos, wenn sie sich Shaebs vorgetäuschter Gnade auslieferten. »Ich werde etwas versuchen«, sagte er zu ihnen, »aber damit ich die besten Erfolgsaussichten habe, muss ich da rausgehen.« Er sah Tracken an. »Bleib hier und tu, was du kannst. Versuch nicht, wegzulaufen. Shaeb ist kein Narr. Ein
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