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Nicht tot genug 14

Titel: Nicht tot genug 14
Autoren: Peter James
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Morey.« Plötzlich wurde seine Stimme eisig. Er öffnete die Augen und zwinkerte Grace zu. »Weil Sie sie lieben.«
     
    *
     
    Am Freitagmorgen drängten sich alle erwartungsvoll im Konferenzraum.
    Roy Grace blickte auf seine Notizen. »Ich fasse jetzt die wichtigsten Ereignisse des gestrigen Tages nach der Verhaftung von Norman John Jecks zusammen. Ein besonderer Punkt unserer Ermittlungen im Mordfall Katie Bishop wurde heute Morgen vom Zahnforensiker Christopher Ghent bestätigt. Die menschlichen Bissspuren, die an der abgetrennten rechten Hand von Norman Jecks entdeckt wurden, stammen von Katie Bishop.«
    Er ließ seine Worte wirken und fuhr dann fort: »DC Batchelor hat entdeckt, dass ein gewisser Norman Jecks, auf den die Beschreibung des Verhafteten passt, bis März dieses Jahres zwei Jahre lang als Programmierer in der Softwareentwicklung der Southern Star Versicherung gearbeitet hat. Dieser Zeitpunkt ist wichtig, da er seine Stelle etwa vier Wochen, nachdem Bishop angeblich die Lebensversicherung auf seine Frau abgeschlossen hat, gekündigt hat. Wir haben Bishops sämtliche Bankunterlagen beschlagnahmt, um zu überprüfen, ob jemals eine Prämie gezahlt wurde. Ich vermute, wir werden feststellen, dass er tatsächlich keine Ahnung davon hatte.« Er trank einen Schluck Kaffee.
    »Pamela und Alfonso haben noch einmal die Vorstrafen von Bishop überprüft. Sie konnten in der Presse keinerlei Berichte über beide Verbrechen finden, für die er angeblich verurteilt wurde.«
    Grace blätterte um. »Gestern Abend haben wir zwei Garagen durchsucht, die von Jecks angemietet wurden, und dabei einen Satz Nummernschilder gefunden, die mit denen von Bishops Bentley identisch sind. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in der Sackville Road in Hove fanden wir Beweise für eine krankhafte Besessenheit, die sich anscheinend gegen seinen Zwillingsbruder Brian Bishop richtet. Wir entdeckten unter anderem Geräte zur Videoüberwachung, die über eine Internetverbindung mit versteckten Überwachungskameras im Haus und der Londoner Wohnung von Bishop verbunden sind. Weiterhin gestand Jecks in einem Gespräch mit Glenn Branson und mir heute Morgen, dass er seinen Bruder hasst.«
    Grace zählte auf, was sie in Jecks’ Wohnung gefunden hatten, hielt aber die Informationen über die drei Rufnummern, die mit dem Handy gewählt worden waren, zurück, da es noch nicht offiziell untersucht worden war.
    Als er geendet hatte, hob Norman Potting die Hand. »Roy, es ist zwar im Grunde nicht unser Fall, aber ich habe mich heute Nachmittag bei den Reisebüros in der Stadt umgehört, ob eine Janet McWhirter sich im April dieses Jahres für Flüge nach Australien interessiert hat. Es gibt ein Büro namens Aossa Travel, in dem mir eine junge Dame namens Lena eine Anfrage vorgelegt hat, die von Janet McWhirter stammt. Als Reisebegleiter war Norman Jecks angegeben.«
    Nach der Besprechung ging Grace in sein Büro und berichtete dem leitenden Ermittler im Fall Janet McWhirter von Pottings Ergebnissen. Danach rief er den Staatsanwalt Chris Binns an und brachte ihn auf den neuesten Stand.
    Obwohl die Beweise zunehmend für Brian Bishops Unschuld sprachen und seinen Bruder belasteten, standen sie noch ziemlich am Anfang, und es wäre gefährlich, einen Verdächtigen allzu schnell freizulassen. Am Montag musste Bishop wieder zur Anhörung vor Gericht erscheinen. Grace und Binns legten eine Strategie fest. Der Staatsanwalt würde mit Bishops Anwalt sprechen und diesem mitteilen, dass die Staatsanwaltschaft inzwischen Zweifel an der Schuld seines Mandanten hege. Vorausgesetzt, Bishop wäre bereit, die Polizei über seinen Aufenthaltsort zu informieren und seinen Ausweis als Pfand zu hinterlegen, werde die Staatsanwaltschaft seinem Kautionsantrag nicht widersprechen.
    Als Roy Grace zu Ende telefoniert hatte, saß er lange schweigend da. Ein Puzzleteil fehlte noch, und zwar ein sehr wichtiges. Er legte die Geburts- und Adoptionsurkunde von Brian Bishop und seinem Bruder nebeneinander auf den Tisch.
    Glenn Branson steckte den Kopf zur Tür herein. »Ich bin jetzt weg, Oldtimer.«
    »Du strahlst ja so.«
    »Ich darf heute Abend die Kinder ins Bett bringen!«
    »Wow. Ein echter Fortschritt! Heißt das, ich habe mein Haus bald wieder für mich allein?«
    »Keine Ahnung. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.« Grace betrachtete die Adoptionsurkunden. Branson hatte recht. Eine Schwalbe machte in der Tat noch keinen Sommer. Und ebenso wenig wurde das Rätsel
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