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Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier

Titel: Nicholas Flamel Bd. 2 Der dunkle Magier
Autoren: Michael Scott
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einbauen?« Er öffnete die Tür.
    Sofort begann eine Sirene zu heulen und rote Alarmlampen fingen an zu blinken.
    Scatty seufzte. »Hast du mir nicht eingeschärft, ich solle bis zehn zählen, bevor ich mich bewege, mich umsehen, bevor ich losstürme, und erst einmal genau die Lage sondieren?«
    Nicholas schüttelte den Kopf über seinen dummen Fehler. »Ich werde wahrscheinlich alt«, erwiderte er. Doch für langatmige Entschuldigungen war jetzt keine Zeit. »Nichts wie raus hier«, rief er über den Lärm hinweg und lief den Gang hinunter. Sophie und Josh folgten ihm dicht auf den Fersen. Scatty übernahm die Nachhut; sie war im Moment nicht ganz so schnell wie sonst und grummelte bei jedem Schritt vor sich hin.
    Sie befanden sich in einem schmalen Korridor, an dessen Ende wieder eine Tür war. Ohne zu zögern, drückte Flamel sie auf – und sofort schrillte die nächste Sirene los. Er wandte sich nach links und stand in einem riesigen Raum, in dem es nach altem Weihrauch, Bohnerwachs und Kerzen roch. Reihen von ewigen Lichtern warfen ein warmes Licht auf Wände und Boden und ließen zusammen mit den Alarmleuchten eine riesige Doppeltür erkennen, über der »Sortie«, »Ausgang«, stand. Flamel lief darauf zu.
    »Nicht anfassen …«, begann Josh, doch Nicholas griff schon nach der Klinke und zog daran.
    Ein dritter Alarm heulte los und über der Tür blinkte ein rotes Licht.
    »Ich hab doch gesagt, nicht anfassen«, murmelte Josh.
    »Das verstehe ich nicht – warum ist sie nicht offen?«, rief Flamel. »Diese Kirche ist immer offen.« Er schaute sich um. »Wo sind denn die Leute alle? Wie spät ist es eigentlich?«
    »Wie lange dauert es, um über ein Krafttor von einem Ort zum anderen zu gelangen?«, fragte Sophie.
    »Wenige Augenblicke.«
»Und du bist sicher, dass wir in Paris sind, in Frankreich?«
    »Absolut.«
    Sophie schaute auf ihre Uhr und rechnete kurz. »Der Zeitunterschied zwischen Paris und Ojai beträgt neun Stunden, richtig?«
    Flamel nickte.
    »Dann ist es hier ungefähr vier Uhr morgens. Deshalb ist die Kirche geschlossen.«
    »Die Polizei ist sicher schon unterwegs«, meinte Scatty düster. Sie griff nach ihrem Nunchaku. »Ich hasse es, wenn mir schlecht ist und ich kämpfen muss.«
    »Wie geht es jetzt weiter?«, wollte Josh wissen.
»Ich könnte versuchen, die Tür mit Luftmagie zu sprengen«, schlug Sophie zögernd vor. Sie war sich nicht sicher, ob sie nach so kurzer Zeit schon wieder genügend Energie hatte, um den Wind zu wecken. Sie hatte ihre neuen magischen Kräfte eingesetzt, um gegen die Untoten in Ojai zu kämpfen, und die Anstrengung hatte sie völlig ausgelaugt.
    »Das verbiete ich dir!«, rief Flamel. In dem pulsierenden Licht leuchtete sein Gesicht in regelmäßigen Abständen rot auf. Er drehte sich um und zeigte über etliche Bankreihen auf einen kunstvoll gestalteten Altar aus weißem Marmor. Kerzenlicht ließ ein blau-goldenes Mosaik in der Kuppel darüber erahnen. »Das ist ein nationales Baudenkmal. Ich lasse nicht zu, dass du es zerstörst.«
    »Wo sind wir?«, fragten die Zwillinge wie aus einem Mund und sahen sich um. Jetzt, wo ihre Augen sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, erkannten sie kleine Seitenaltäre, Statuen in Nischen und reihenweise Kerzen. Sie erkannten Säulen, die hoch aufragten in das Dunkel über ihren Köpfen. Das Gebäude war riesig.
    »Das«, verkündete Flamel stolz, »ist die Basilika Sacré-Cœur.«
    Niccolò Machiavelli saß auf der Rückbank seiner Limousine, tippte Koordinaten in seinen Laptop und beobachtete, wie eine Karte von Paris mit hoher Auflösung auf dem Monitor erschien. Paris ist eine unwahrscheinlich alte Stadt. Die erste Besiedlung reicht über 2000 Jahre zurück, doch bereits davor hatten schon Generationen von Menschen auf der Insel in der Seine gelebt. Und wie viele der ältesten Städte der Erde war auch Paris am Schnittpunkt mehrerer Kraftlinien gegründet worden.
    Machiavelli drückte auf eine Taste und ein Netz von Kraftlinien legte sich über die Stadt. Er wusste, dass er nach einer Linie suchen musste, die mit den USA verbunden war. Nachdem er alle anderen Linien ausgeblendet hatte, blieben noch sechs Möglichkeiten übrig. Mit einem perfekt manikürten Fingernagel fuhr er zwei Linien nach, die direkt von der Westküste Amerikas nach Paris führten. Eine endete an der Kathedrale von Notre Dame, die andere in der etwas neueren, aber nicht weniger berühmten Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre.
    Welche Linie
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