Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Never Knowing - Endlose Angst

Never Knowing - Endlose Angst

Titel: Never Knowing - Endlose Angst
Autoren: Chevy Stevens
Vom Netzwerk:
dann trafen sich unsere Blicke, und er sagte: »Sie werden es tun.«
    Vor meinen Augen verschwamm alles, und das Blut rauschte in meinen Ohren. Einen Moment lang drehte sich der Raum um mich, und ich griff nach der Arbeitsplatte hinter mir. Mir dröhnte der Kopf, und ich konnte mich auf nichts konzentrieren, konnte nicht denken.
    Er sagte: »Wir gehen jetzt hoch und holen diese Tabletten, die Ihre Psychotante Ihnen verschrieben hat, und dann werden Sie sie alle schlucken und einen Abschiedsbrief schreiben.«
    »Billy, das ist verrückt! Wie können Sie so etwas tun? Was ist mit Ally?«
    »Ihr wird nichts passieren, wenn Sie tun, was ich sage.«
    »Sie können mich nicht zwingen, einen Brief …«
    »Lieben Sie Ihre Tochter, Sara?« Sein Blick war entschlossen. Ich wusste nicht, ob er Ally tatsächlich etwas antun würde, aber ich wollte es nicht herausfinden.
    »Ja, aber ich …«
    Er winkte mit der Pistole. »Dann los.«
    »Können wir nicht einfach noch mal darüber reden …«
    Er packte mich fest am Arm und zog mich vom Küchentresen weg. Dann zwang er mich die Treppe hinauf, die Waffe fest gegen meinen unteren Rücken gepresst. Bei jedem Schritt versuchte mein Verstand, einen Plan zu entwickeln, aber alles, was ich denken konnte, war:
Bitte, Ally, wach nicht auf.
Oben an der Treppe bogen wir ab und gingen den Flur entlang an ihrem Zimmer vorbei. Mein Herz pochte so heftig, dass es schmerzte. Als wir mein Schlafzimmer betraten, begannen mir Tränen übers Gesicht zu laufen.
    »Wo sind Ihre Tabletten, Sara?«
    »Im … im Badezimmer.« Das hier passierte tatsächlich. Ich würde sterben.
    »Öffnen Sie das Medizinschränkchen und nehmen Sie die Tabletten heraus, aber sonst nichts.«
    Ich starrte mich im Spiegel an. Meine Augen waren riesig, das Gesicht bleich. Ich öffnete den Schrank und holte das Fläschchen heraus.
    »Füllen Sie das Glas da mit Wasser.« Billy deutete auf das Glas, das ich zuvor auf dem Waschtisch stehen gelassen hatte. »Beeilen Sie sich.«
    Ich drehte den Wasserhahn auf.
    »Billy,
bitte
, Sie müssen das nicht tun.«
    Er senkte die Stimme. »Schlucken Sie sie.«
    Ich leerte das Fläschchen auf meine zitternde Hand und starrte die kleinen weißen Tabletten an. Das Glas in der anderen Hand war kalt.
    »Wenn Sie sie nicht schlucken, muss ich Sie erschießen. Das wird Ally hören, und dann kommt sie her …«
    Ich stopfte mir die Tabletten in den Mund, musste bei dem staubigen, bitteren Geschmack würgen. Ich hielt das kühle Glas an meine Lippen und nahm einen Schluck Wasser, dann noch einen, während die Tabletten meine Kehle erreichten und mir der bittere Geschmack hochkam.
    »Diese hier auch.« Mit der Pistole zeigte er auf die kleine Flasche mit den Tabletten, die ich gegen die Migräne nahm.
    Als ich fertig war, nickte er und sagte: »Jetzt müssen wir Ihr Bett durcheinanderbringen.«
    »Aber ich habe nicht …«
    »Sie haben versucht zu schlafen, aber Sie waren so depressiv, dass Sie beschlossen haben, dem ein für alle Mal ein Ende zu bereiten.«
    Die Pistole zielte auf meinen Rücken, als ich die Bettdecke aufschlug.
    »Jetzt ziehen Sie sich aus.«
    »Billy, das können Sie doch nicht wirklich wollen.«
    Er hob die Waffe und zielte auf mich. »Stimmt, ich will es nicht. Aber ich werde auf gar keinen Fall in den Knast gehen.«
    In Büchern hieß es immer, man solle kämpfen. Aber da stand nie, was man tun sollte, wenn die Bedrohung von einem Cop ausging. Oder was man tun soll, wenn die kleine Tochter nebenan schläft. Ich malte mir aus, wie Ally am nächsten Morgen hereinhüpfte und neben meinem kalten Leichnam ins Bett kletterte.
    Ich zog den Sweater über den Kopf. Er deutete mit der Waffe auf meine Hose. Ich öffnete den Reißverschluss, schob sie nach unten und ließ sie auf dem Boden liegen.
    In Unterhose und BH stand ich vor ihm. Er sah sich im Zimmer um, auf das Bett, die Tür. Als wollte er sich vergewissern, dass der Tatort stimmte.
    Er trat näher, bis sein riesiger Körper direkt vor mir aufragte.
    »Ziehen Sie den BH aus.« Nachdem der BH zu Boden gefallen war, verschränkte ich die Arme vor der Brust. Mein gesamter Oberkörper zitterte.
    »Arme runter.«
    »Billy, bitte, ich will nicht …«
    »Wenn Sie es nicht tun, muss ich es selbst machen.«
    Ich nahm die Arme runter.
    »Jetzt ziehen Sie die Unterhose aus.«
    Tränen liefen mir übers Gesicht, als ich sie auszog. Ich unterdrückte einen Schluchzer. »Wollen Sie mich vergewaltigen?« Ich dachte an Ally im Zimmer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher