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Neobooks - Entbehrlich: Thriller (German Edition)

Neobooks - Entbehrlich: Thriller (German Edition)

Titel: Neobooks - Entbehrlich: Thriller (German Edition)
Autoren: L. S. Anderson
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zurückhaltende junge Frau. Sie öffneten ihren Kreis, als Whittaker zu ihnen trat. Er lächelte über den Kopf des kleinen Mannes hinweg in die Runde und sagte: »Gentlemen, wir haben uns entschieden. Bitte machen Sie Ihrem Klienten klar, dass es keinen Deal geben wird. Nicht jetzt, nicht später. Unter keinen Umständen.« Whittaker lächelte noch ein wenig breiter. »Nie mehr. Bitte sehen Sie mir meine Deutlichkeit nach. Aber ich möchte sichergehen, dass es keine Missverständnisse gibt.«
    Sie waren so durchschaubar. Zufrieden las Whittaker in ihren Gesichtern, wie sie ihre Verluste an Honoraren und Provisionen überschlugen und dabei innerlich von ihrem Klienten abrückten. Die junge Frau zog unmerklich den Kopf ein wenig zwischen die Schultern. Sie würde gleich die schlechte Nachricht überbringen müssen.

Epilog
The Panama Times, 4. September 20…
    Fugzeugabsturz weiter ungeklärt.
    Ciudad Panamá (apl). Weiterhin mysteriös bleiben die Umstände des Flugzeugunglücks vom vergangenen Dienstag. Wie berichtet, war ein von koreanischen Geschäftsleuten gecharterter Privatjet nach dem Erreichen seiner Reiseflughöhe außer Kontrolle geraten und wurde vom Autopiloten geflogen, bis er westlich von Hawaii ohne Treibstoff ins Meer stürzte.
    Wie jetzt bekannt wurde, empfing die Flugsicherung frühzeitig einen Notruf über ein Satellitentelefon und sandte einen Abfangjäger der FAP aus, um die Situation zu erkunden. Capitán Frank Torres, der Pilot des Jägers, begleitete den Privatjet und kehrte erst um, als auch ihm der Treibstoff auszugehen drohte. Capitán Torres sagte in einem Interview mit Canál Catorce, dass ihm die Passagiere hinter den Fenstern der Kabine Zeichen gemacht hätten. »Ich konnte sehen, wie verzweifelt sie waren. Ich bete für ihre Seelen, und mein Mitgefühl gilt ihren Angehörigen.« Torres erklärte auch, dass er im Cockpit des Privatjets weder Pilot noch Kopilot erkennen konnte.
    …
    Das Außenministerium wies einen Bericht zurück, demzufolge es sich bei den Passagieren um Nordkoreaner gehandelt haben soll.

Epilog II
S. F., 20. Oktober 20…
    Lieber Walter,
    wenn Du das liest, dann bist Du am Leben & ich hoffe & wünsche de todo corazón, dass Du wieder gesund bist, oder wenigstens auf dem Weg dahin. Du warst furchtbar zugerichtet, als ich Dich das letzte Mal gesehen habe. Ich würde Dich sehr gerne besuchen, aber mein Vater und Onkel Charles sagen mir nicht, wo Du bist. Dein Partner, der nette Mr. Warden, weiß auch nicht, wo Du steckst, aber er meinte, er wäre sicher der Erste oder wenigstens der Zweite, bei dem Du Dich meldest, wenn Du kannst. Er hat mir auch die Adresse von Deiner dünnen Freundin gegeben, die mit dem Laden voller falscher Antiquitäten (falls Du noch eine andere hast). Sie fiel aus allen Wolken, als ich mich nach Dir erkundigte.
    Mir geht es wieder gut. Meine Nase war gebrochen, ich hatte zwei eingedrückte Rippen & einen abgebrochenen Zahn. Heute merke ich nichts mehr davon. Meine Nase ist ein bisschen breiter als früher, aber nicht hässlich & ich habe eine kleine Narbe über einem Wangenknochen. Zusammen sieht das ziemlich cool aus. Wie Du am Absender siehst, bin ich in San Francisco. Wahrscheinlich studiere ich hier nächstes Jahr. Bis dahin jobbe ich bei einem Fernsehsender, der meinem Cousin, meinem Vater & Onkel Charles gehört. Ansonsten bin ich ein reiches Mädchen mit viel freier Zeit.
    Aber das ist es nicht, was ich Dir sagen will & warum ich Dir schreibe. Ich weiß nur nicht, wie ich anfangen soll & ich fürchte, dass Du mich für albern oder pathetisch hältst, wenn Du den Rest dieses Briefs gelesen hast.
    Ich war nämlich vor kurzem eine Woche in Costa Rica bei meinem Großvater und habe ihm die ganze Geschichte erzählt (nur den One-Night-Stand und die Joints habe ich ausgelassen). Dabei ist mir aufgegangen, wie unglaublich das alles ist, was ich mit Dir zusammen erlebt habe & vor allem, was Du für mich getan hast. Nein, ich muss ehrlich sein, ich bin nicht selbst darauf gekommen. Mein Großvater hat nachgeholfen. Er sagt, wenn mir jemand das Leben meiner Feinde schenkt & sein eigenes noch dazu, dann tut er das, weil er mir gehört. Er sagt auch, dass dies das ultimative Geschenk sei & dass man damit große Verantwortung auf sich nimmt. Soweit mein Großvater. Ich habe ihm gesagt, dass ich glaube, wenn jemand bereit ist, sein Leben für mich herzugeben, so richtig, so wie Du, dann gehöre ich ihm. (Da, es ist raus! Ich kann nicht glauben, dass
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