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Nele geht auf Klassenfahrt

Nele geht auf Klassenfahrt

Titel: Nele geht auf Klassenfahrt
Autoren: Usch Luhn
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seufzte. »Kinder, Kinder. Ihr tut gerade so, als wäre ich ein Unmensch. Die Schuld an euren übergewichtigen Hunden lasse ich mir nicht in die Schuhe schieben. Aber ich erkläre die Rechenschritte gerne noch ein drittes und viertes Mal, damit wir den Test nicht wiederholen müssen.« Und dann legte sie los.
    Als die Doppelstunde Rechnen zu Ende war und es zur ersten großen Pause klingelte, wäre ein ganzes Schwimmbecken mit Eiswürfeln nötig gewesen, um die rauchenden Köpfe der Schüler zu kühlen.
    Nele schnappte ihre Jacke und sauste nach draußen an die frische Luft, ohne ihre Mathesachen wegzupacken. Sie musste dringend eine paar Runden über den Hof sprinten, um sich abzureagieren. Schließlich sprang sie außer Atem auf die Bank unter der alten Rotbuche, riss die Arme in die Luft und brüllte aus Leibeskräften quer über den Hof: »Hiiiiilfe!!! Ich bin reif für die Insel!«

Das dritte Kapitel
    startet mit einer kalten Hundeschnauzegeht mit Kakao und Rosinen weiterhat ein echtes Wunder auf Lagerbeweist, dass Lehrer auch nur Menschen sindund endet schließlich mit einer
    Riesenüberraschung!

    »Sammy, ihhhh!« Am nächsten Morgen wurde Nele unsanft von Sammys feuchter Hundeschnauze geweckt. Das weiße Fellknäuel wälzte sich begeistert quer über das Bett und zerrte schließlich einfach Neles Decke weg.
    Nele zwinkerte verschlafen und rieb sich ihre müden Augen. Sofort fiel ihr wieder ein, was heute für ein doofer Tag war.
    »Oh wie schrecklich!«, stöhnte sie und drückte ihr Gesicht tief in ihr Kissen. »Mathetest, nein danke!« Sie hatte überhaupt keine Lust mehr, munter zu sein und aufzustehen.
    »Guten Morgen, meine Süße!«, ertönte Großtante Adelheids Stimme in der Tür. Sie balancierte ein Tablett mit Rosinenbrötchen und heißem Kakao vor sich her und stellte es auf Neles Bettkante ab.
    »Frisch gewagt ist halb gewonnen«, strahlte sie und strich Nele liebevoll über den Kopf. »Ich habe heute früh schon Brötchen für dich gebacken. Quasi als Nervennahrung. Mit einem leckeren Frühstück im Bauch schaffst du den Mathetest mit links.«
    Der Duft des frischen Gebäcks stieg Nele höchstverlockend in die Nase. Mürrisch setzte sie sich auf und guckte, was Großtante Adelheid sonst noch auf das Tablett gepackt hatte. Sah ganz schön lecker aus. Ein volles Glas frisch gepresster Orangensaft, Kakao ohne Haut oben drauf, und sogar die neue Himbeermarmelade hatte sie aufgemacht.
    Nele nahm sich ein dampfendes Rosinenbrötchen und biss hinein.
    »Total lecker«, lobte Nele Großtante Adelheids Backkünste. Sie spülte mit einem großen Schluck Kakao nach.
    Sammy schaute sie aus seinen schönen braunen Augen bettelnd an. »Eigentlich dürfen Hunde nichts Süßes«, sagte Nele streng und steckte ihm gleichzeitig einen großen Happen ins Maul. Wenn Sammy so lieb guckte, konnte man ihm einfach nichts abschlagen. Schließlich waren auf dem Teller nur noch ein paar Rosinen übrig, die leckte Nele in Windeseile ab, dann stürmte sie pappsatt ins Badezimmer.
    Als sie beim Zähneputzen in den Spiegel guckte, stellte sie erstaunt fest, dass sie ausgerechnet heute Morgen ein richtig zufriedenes Gesicht machte. Von Kummerfalten keine Spur. Vielleicht hatte Tante Adelheid ja wirklich recht mit ihrem Spruch.

    Weil sie so früh dran war, durfte Sammy sein Frauchen zur Schule begleiten. Die ersten Kastanien fielen schon von den Bäumen und Sammy jagte den braunen Kugeln begeistert hinterher.
    Zufällig lief Tanne heute ebenfalls mit Otto zur Schule. Sie hatte schreckliche Angst, dass Otto so fett wurde wie der Mops der Nachbarin, der mit seinem Bauch bereits über den Erdboden schrammte.
    Die beiden Hunde begrüßten sich laut bellend. Nachdem sie eine Weile miteinander gespielt hatten, schickten Nele und Tanne sie nach Hause zurück. Den Weg kannten die schlauen Hunde aus dem Effeff und Otto bekam vom Kioskbesitzer an der Ecke immer noch eine Zeitung für Tannes Papa an das Halsband geklemmt. Die trug er stolz wie Oskar zu seinem Herrchen.
    So vergnügt war Nele schon lange nicht mehr gewesen. Sie sah den beiden Hundefreunden nach, bis ihre Schwanzspitzen verschwunden waren. Ihr Herz hüpfte vor Freude, so süß fand sie die beiden. Und mit diesem Gefühl im Bauch stürmte sie Tanne hinterher in die Schule.
    Der Mathetest war überhaupt nicht schlimm! Nele konnte es selber kaum fassen. Sie war sogar eine Viertelstunde vor Abgabe fertig.

    »Super, Nele!«, lobte Frau Kussmund sie und legte den Arbeitsbogen
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