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Nele geht auf Klassenfahrt

Nele geht auf Klassenfahrt

Titel: Nele geht auf Klassenfahrt
Autoren: Usch Luhn
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verabschiedet hatte, rückte Moritz plötzlich mit einer Idee heraus.

    »Wollen wir noch einen kleinen Abstecher zum Piratenschiff machen?«, fragte er verschmitzt. »Das ist deine letzte Chance!«
    Sie legten sich hinter den Klippen in Deckung undwarteten die Mittags-
    pause der Matrosen ab. Dann kletterten sie ein allerletztes Mal auf
    das Schiff und
    stürmten nach unten in die Kajüte.
    »Ist das gemein!«, brüllte Nele aus Leibeskräften. Die geheimnisvolle Kiste stand sperrangelweit offen und darin befanden sich nur total langweilige Seile.
    »Echt doof«, sagte Moritz enttäuscht. »Ich war mir so sicher, dass da der Goldschatz versteckt ist.« Sie kletterten zurück an Deck.
    In diesem Augenblick kam die helle Sonne hinter den dicken Wolken hervor und warf ihre Strahlen auf etwas Blitzendes, direkt vor Neles Gummistiefel. Nele bückte sich und betrachtete es neugierig. Es war ein altes Geldstück, das es schon lange nicht mehr gab.
    »Also doch ein Schatz«, strahlte Nele und steckte das Geldstück schnell in ihre Hosentasche. »Echt schade. Wir waren einfach ein bisschen zu spät dran.«
    Dann liefen sie zum Leuchtturm. Frau Birnbaum hatte noch eine allerletzte Überraschung angekündigt, und die wollten sie auf keinen Fall verpassen.
    Vor dem Leuchtturm standen vier Kutschen mit schnaubenden Pferden.
    »Heute müsst ihr weder radeln noch laufen«, verkündete Frau Birnbaum. »Sondern ihr werdet ganz gemütlich um die Insel gefahren.«
    Sechs Kinder passten auf eine Kutsche. Und wie es der Zufall wollte, saßen ausgerechnet Nele, Tanne, Lukas, Josefine, Basti und Florian zusammen. Diesmal gab es kein Gezicke. Alle waren höchst friedlich und Florian setzte sich ganz zufällig neben Tanne. Moritz kletterte neben den Kutscher auf den Bock hinauf.

    »Hüah! Los geht’s«, ermunterte er das kräftige Pferd. Über die Inselstraße trabten sie ganz gemächlich davon.
    »Das Piratenschiff! Guckt mal. Es wird ins Wasser gelassen!«, rief Nele plötzlich aufgeregt. »Ja!«, sagte der Kutscher. »Jetzt wird sich zeigen, ob der olle Kahn nicht doch noch absäuft.« Alle guckten gespannt, als sich die Segel im Wind aufblähten.
    »Sieht gut aus«, sagte Moritz schließlich. »Dann wird es ja nicht mehr lange dauern und es läuft aus. Schade.« Er sah Nele bedeutungsvoll an.
    »Ja, schade«, sagte Nele und sie dachte: Dann ist der Schatz wirklich verloren.
    Sie fühlte ganz schnell in ihrer Hosentasche, aber die Münze war zum Glück immer noch da.
    Im Hafen lag ein großes schönes Segelboot. Auf das durften die Kinder hinaufklettern und dort mit einem waschechten Kapitän quatschen. Ein paar Matrosen waren auch da – nicht so muffige Kerle wie auf dem Piratenschiff. Die zeigten Nele und den anderen, wie man richtige Seemannsknoten knüpfte, und verrieten ihnen auch sonst alle möglichen Tricks, die man auf hoher See gebrauchen konnte.
    Der letzte Tag verging wirklich wie im Fluge, und als Nele abends im Bett lag, war sie todmüde und total glücklich. Kurz bevor sie die Augen schloss, machte sie sich noch einen dicken Seemannsknoten in ihr Taschentuch. Der sollte sie daran erinnern, dass sie so schnell wie möglich wiederkommen und Moritz und die Robben besuchen musste.

Aus Neles Tagebuch
    Unsere Klassenfahrt auf die Nordseeinsel war superklasse! Wir haben so viele aufregende Sachen erlebt, dass mir heute noch ganz schwindelig ist, wenn ich über alles nachdenke. Moritz hat mir einen Brief geschickt, in dem er alle Neuigkeiten von den Heulern aus der Aufzuchtstation berichtet hat, und sogar eine Muschel hat er dazugelegt! Die kommt zusammen mit der Goldmünze von dem Piratenschiff in meine geheime Schatztruhe.

    Die geheime Schatztruhe
    Tante Adelheid hat mir geholfen, eine richtige Schatzkiste zu basteln, in der ich alle meine Geheimschätze aufbewahren kann. Und verziert habe ich sie mit den Muscheln vom Nordseestrand. Wenn ich sie angucke, muss ich jedes Mal an das unheimliche Piratenschiff
    denken. Und an Moritz.

    Dafür braucht man:

    einen Schuhkarton mit Deckel
    Geschenk- oder Bastelpapier in deiner Lieblingsfarbe (ich habe blau genommen!)
    Lineal, Bleistift, Schere, Kleber
    Muscheln zum Verzieren (du kannst aber auch alle möglichen anderen Sachen auf die Schatzkiste kleben!)

    Und so geht’s:
    Miss alle Flächen des Kartons aus und zeichne mit dem Bleistift die Flächen auf die Rückseite des Geschenkpapiers. Benutze dazu das Lineal, damit die Linien gerade werden. Dann zeichnest du um die
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