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Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Titel: Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]
Autoren: Random House
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erzählen. Schließlich war Lukas ein richtig guter Freund für sie geworden.
    »Brrrrr, Freddy, brrrr.« Nele brachte Freddy mit ruhiger Hand zum Stehen.
    Stolz stellte sie fest, dass Freddy ihr mittlerweile so brav gehorchte wie ein Schoßhündchen. Sie streichelte zärtlich über Freddys struppige Mähne.
    Plötzlich hörte Nele, wie Mona ihrer neuen Freundin Josefine zuraunte: »Über die Weidezäune runter zum Baggersee, traust du dich? Wer als Erster dort ist, kriegt Tinkerbell.«
    Eine Sekunde später gaben die beiden ihren Ponys die Sporen und preschten überraschend los.
    Nele erschrak. Das war ein verdammt gefährlicher Weg. Wusste Josefine das überhaupt? Diesen Wettritt konnte sie nur verlieren, denn auf der holprigen und hindernisreichen Strecke war Blümchen der ungestümen Tinkerbell haushoch überlegen. Außerdem wurde es bereits dunkel.
    Suchend schaute sich Nele um. Sie musste unbedingt Sebastian Bescheid sagen.
    Sebastian und Großtante Adelheid bildeten die Schlusslichter. Anscheinend hatten sie keine große Eile und trabten im Schneckentempo vor sich hin.
    »He, Sebastian«, rief Nele und winkte ihm aufgeregt.
    Aber Sebastian war ganz in sein Gespräch mit Großtante Adelheid vertieft und reagierte nicht. Kein Wunder. Schließlich erzählte sie ihm gerade mit lauter Stimme von ihrer abenteuerlichen Elefantenexkursion, auf der sie Sir Edward kennengelernt hatte.
    Nele schüttelte den Kopf. Großtante Adelheid war wieder einmal voll in Fahrt. Sollte sie lieber Lukas und Tanne zu Hilfe rufen? Die beiden ritten nur ein paar Pferdelängen entfernt Seite an Seite mit Monas Mama, die allen ohne Unterlass versicherte, dass Sissi zu Hause ganz lieb sei und nur ein einziges Mal einer unternehmungslustigen Fledermausfamilie einen Schrecken eingejagt habe.
    Klar, dachte Nele kopfschüttelnd. Total lieb. So sanft wie eine Klapperschlange!
    Sie blickte nach vorne.
    Von Mona und Josefine waren nur noch zwei dunkle Punkte zu erkennen. Jeden Augenblick würden sie ganz in die Dämmerung eintauchen.
    Nele überlegte fieberhaft. Was ging sie das eigentlich alles an? Sie seufzte laut. Josefine tat ihr einfach leid. Wenn sie Ärger kriegte, war es Monas Schuld. Sie nutzte aus, dass Josefine keine Freundin hatte. Das war allerdings obergemein von Mona.
    Kurzentschlossen bog Nele mit Freddy in den nächsten Pfad ab und trabte ebenfalls Richtung Baggersee. Das Pony kannte den Weg wie aus dem ff von ihren gemeinsamen Spaziergängen. Nele dachte gar nicht darüber nach, dass sie Angst haben könnte. Eigentlich ein sehr feines Gefühl, so durch die Nacht zu schaukeln. Sie fühlte sich auf Freddy sicher und stark. Nur über Zäune springen traute Nele sich noch nicht. Ein kleiner rothaariger Fuchs verschwand ängstlich im Gebüsch, als sie mit Freddy an ihm vorbeiritt.

    Das erste Weidetor ließ sich ohne Weiteres öffnen und sie stieg geschickt über den linken Steigbügel zurück in den Sattel.
    Bereits am zweiten Zaun entdeckte sie Josefine und Mona.
    Neles Herz blieb vor Schreck beinahe stehen.
    Josefine war bei ihrem zweiten Sprung anscheinend abgeworfen worden, denn sie saß auf dem moosigen Waldboden und rieb sich ihren linken Fußknöchel. Ansonsten war ihr anscheinend nichts passiert. Mona kauerte eng neben ihr. Beide Mädchen schluchzten im Chor laut vor sich hin.
    Tinkerbell stand verstört abseits und schnaubte verängstigt.
    Nele sprang aus dem Sattel und ging ganz vorsichtig auf Tinkerbell zu. Dabei sprach sie so zärtlich mit ihr, wie sie das mit Freddy immer tat.
    Zutraulich rieb Tinkerbell ihr nasses Maul an Neles Kopf. Ihhhh, fühlte sich das kalt und klebrig an.
    Nele nahm Tinkerbells Zügel und lief zu Josefine hinüber, die noch immer weinend am Boden saß. »Kannst du zu Fuß zurückgehen?«, fragte Nele.
    Josefine nickte und hielt Nele ihre Hand entgegen. Nele stützte sie beim Aufstehen. Josefine trat vorsichtig auf. Das klappte ganz gut.
    »Oder willst du lieber auf Freddy reiten? Tinkerbell ist bestimmt noch ganz durcheinander, die wirft dich gleich wieder ab.«
    Josefine schüttelte hastig den Kopf. »Nee, es geht schon wieder. Vom Reiten habe ich erst mal die Nase voll, und von Tinkerbell sowieso.«
    Sie sah Nele vor Verlegenheit gar nicht an, sondern guckte zur Seite.
    »Das war echt eine total dumme Idee von euch«, sagte Nele ruppig.
    Im Gänsemarsch wanderten die drei Mädchen den verschlungenen Weg zurück. Josefine hielt Freddy am Zügel, Mona ihr Pony Blümchen und Nele führte Tinkerbell
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