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Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Titel: Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]
Autoren: Random House
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Verkehrsregeln ab und erzählte, was man Pferden zwischendurch füttern durfte, damit sie kein Bauchweh oder Zahnschmerzen bekamen. Denn auch solche Sachen waren superwichtig.
    »Wenn Frau Kussmund zum Matheunterricht immer so leckeren Kuchen mitbringen würde«, stöhnte Nele behaglich, »dann wäre ich ihre allerbeste Schülerin.« Sie streckte sich lang aus, weil sie vier Stück Kuchen hintereinander gegessen hatte und sich ihr Bauch kugelrund anfühlte.

    Lukas, der die leeren Kuchenteller einsammelte, robbte von hinten an sie heran.
    »Ich habe was echt Spannendes mitgehört«, flüsterte er ihr aufgeregt ins Ohr.
    »Ihhh, du spuckst«, rief Nele und wischte mit dem Handrücken über ihre Ohrmuschel. Sie sah ihn neugierig an. »Na, was denn? Sag schon…«
    Lukas hielt sich die Hand vor den Mund und flüsterte weiter: »Mona schleimt sich voll ein bei Josefine. Schmiert ihr die ganze Zeit so viel Honig um den Mund, dass es schon heraustrieft.«
    Nele kniff ihn ungeduldig in den Arm. »Aber was genau sagt sie?«
    »Autsch!« Lukas zog seinen Arm weg. »Du zwickst schon genauso doll wie Plemplem«, sagte er vorwurfsvoll.
    »Ich hab’s auch gehört«, mischte sich Tanne lautstark ein.
    »Pscht!«, warnten Nele und Lukas gleichzeitig.
    »Sie sagt, dass Josefine eine bessere Reiterin ist als sie und dass sie es voll verdient hat, mit Tinkerbell bei dem Springreitturnier zu starten, und lauter so einen Quark«, tuschelte Tanne.
    Lukas nickte eifrig, »…und dass sie selber nicht mitmachen will bei dem Springen, weil Josefine sowieso gewinnt und Blümchen viel zu langsam ist. Sie hört gar nicht mehr auf zu schleimen.«

    Nele machte kugelrunde Augen. »Ist das krass«, sagte sie schließlich.
    »Das hätte ich nicht gedacht von Mona. Die ist ja eine richtig fiese Schlange.
    Ich bin sicher, sie will Josefine nur zu was Unvernünftigem oder Gefährlichem überreden, damit Sebastian Tinkerbell an Mona gibt. So gemein war nicht mal Josefine zu mir, als es um den Platz in der Handballmannschaft ging.«
    Tanne guckte zweifelnd. »Das war aber schon schlimm«, sagte sie.
    Nele zuckte mit den Achseln. »Egal. Ich finde, wir müssen Josefine vor Mona warnen.«
    Lukas schüttelte verwirrt den Kopf. »Wieso denn? Sie hat sich das doch alles selber eingebrockt.«
    Aber Nele war anderer Meinung. »Hat sie nicht. Sie war zwar oberzickig zu Mona, aber nicht so falsch wie die. Josefine denkt jetzt echt, Mona ist ihre Freundin. Aber sie weiß ja gar nicht, wie das ist, wenn man Freunde hat wie euch. Sie hängt doch in den Pausen immer nur alleine rum. Auch wenn Mona wirklich besser reiten kann: sie darf Josefine nicht so reinlegen.«
    Tanne und Lukas schwiegen betreten. »Und wer soll mit ihr reden? Uns glaubt sie doch bestimmt nichts mehr. Wir haben ihr schon zu viele Streiche gespielt.«
    Nele guckte entschlossen. »Ich versuche es.«
    Das war gar nicht so einfach. Mona hing die ganze Zeit wie eine Klette an ihrer neuen Freundin Josefine und so musste Nele mehrere Anläufe nehmen, bis sie Josefine endlich alleine erwischte und sie vor Mona warnen konnte.
    Leider lief die Sache total schief. Josefine glaubte Nele kein einziges Wort. Im Gegenteil. Sie wurde furchtbar wütend. Sie beschuldigte Nele, dass sie sich das mit Lukas und Tanne nur ausgedacht hatte, um sie zu ärgern.
    »Und weißt du, was das Schlimmste ist?«, schrie Josefine aufgebracht. »Du bist ja bloß eifersüchtig auf mich und Mona, weil du selber so gerne meine Freundin wärst. Aber das wird nie, nie, nie passieren. Hast du kapiert?«
    Nele blieb die Spucke weg. Josefine hatte wirklich einen Knall. Gerade wollte sie ihr die Meinung geigen, da jagten Plemplem und Sissi kreischend und fauchend an ihnen vorbei. Aus unerfindlichen Gründen lief der Papagei auf seinen zwei wackligen Beinen, anstatt zu fliegen. Im letzten Moment konnte Nele den zeternden Vogel aus Sissis Krallen retten.
    »Du bist ja total doof!«, schimpfte Nele mit zitternder Stimme. Sie war außer sich vor Sorge. »Wie kann man nur so größenwahnsinnig sein? Sissi hat vier flinke Pfoten und du hast zwei krakelige Krallenfüße. Flieg gefälligst, wie es sich für einen Vogel gehört.« Zur Strafe sperrte sie Plemplem in ihrem Zimmer ein und verschloss sorgfältig alle Fenster.
    Zum Dank biss ihr der Papagei wütend in den Finger.
    »Irgendwie erinnert mich Plemplem gerade total an Josefine«, grinste Tanne. »Und wenn er so sauer guckt, sehen sich die beiden sogar ein wenig ähnlich.«
    Die beiden
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