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Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]

Titel: Nele auf dem Ponyhof - Nele ; [2]
Autoren: Random House
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Sie stürzten sich von hinten auf ihn und warfen ihn ins tiefe Heu.
    Wie ein Maikäfer zappelte Lukas auf dem Rücken und lachte wie verrückt, während Nele und Tanne ihn gnadenlos durchkitzelten. »Sofort aufhören«, bettelte er quiekend.
    »Iaaaah!«, mischte sich Tinkerbell ein und schnaubte ungehalten.
    Erschrocken ließen Nele und Tanne ihr Opfer los.
    »Oje«, flüsterte Nele. »Ist Tinkerbell jetzt sauer auf uns?« Sie hielt respektvoll Abstand zu dem schwarzen Pony.
    Lukas rappelte sich atemlos auf die Beine. »Tja«, sagte er stolz und klopfte beruhigend den Hals von Tinkerbell. »Auf meine Pferdchen kann ich mich eben verlassen und sie sich auf mich.«
    Er grinste Tanne an. »Super, dass du mal vorbeischaust. Möchtest du gerne mal aufsteigen?« Er hielt ihr den Steigbügel von Tinkerbell einladend hin. »Keine Angst, die ist echt lieb, auch wenn sie manchmal etwas ungestüm tut.«
    Tanne holte tief Luft. »Na klar, warum nicht? Ich spring mal kurz rauf.« Sie schnappte sich eine herumstehende Trittleiter und bestieg diese tapfer.
    Nele guckte Tanne überrascht zu. Schließlich hatte ihre beste Freundin vor ein paar Tagen behauptet, dass sie höchstens auf einem gemütlichen Elefanten reiten wollte. Plötzlich ging ihr ein Licht auf. Bestimmt wollte Tanne sich vor Lukas bloß nicht blamieren.
    Mit hochrotem Kopf hievte sich Tanne auf den Sattel und klammerte sich an Tinkerbells Hals fest. So verharrte sie einen langen Moment.
    »Das fühlt sich aber toll an«, sagte sie überrascht und richtete sich vorsichtig auf. »Und Tinkerbell riecht ja so gut.« Sie rutschte probeweise auf dem Sattel hin und her.
    Lukas hatte nicht zu viel versprochen. Tinkerbell hielt so still wie ein braves Lämmchen.

    »He, das ist ja voll lustig.« Tanne nahm die Zügel in die Hand, straffte sie kurz und drückte dem Pony auffordernd ihre Fersen in die Flanken. Tinkerbell setzte sich langsam in Bewegung und verließ zielstrebig die Box.
    »Willst du nicht lieber wieder runter?«, rief Nele angstvoll. »Dann musst du brrr sagen. Sonst bleibt Tinkerbell nicht stehen.«
    Tanne nickte gelassen. »Klar, weiß ich. Ich drehe mal ’ne kleine Runde, Leute.« Sie ritt im Schritttempo aus dem Stall hinaus.
    Nele und Lukas schauten ihrer Freundin mit offenen Mündern hinterher. Soviel Mut hätten sie Tanne gar nicht zugetraut.
    Plötzlich ertönte draußen ein empörter Ruf. »Runter mit dir. Das ist mein Pferd!«
    Im gleichen Moment wieherte Tinkerbell laut. Tanne stieß einen Schrei aus.
    »So eine Gemeinheit. Die reitet einfach weg, ohne mich zu fragen! Komm zurück, Tanne!«
    Nele und Lukas stürmten hastig aus dem Stall, um zu sehen, was passiert war.
    Großtante Adelheid war gerade von ihrem Ausritt zurückgekommen und rieb Komets verschwitzten Körper ab. Verblüfft ließ sie das Handtuch fallen.
    »Tanne!«, schrie Nele entsetzt auf. »Sebastian, Hilfe!«
    Tinkerbell trabte eilig Richtung Blumenwiese davon, mit Tanne auf ihrem Rücken. Überraschenderweise hielt sie sich gut im Sattel.
    Sebastian erkannte sofort, was hier los war. Er nahm Großtante Adelheid hastig die Zügel aus der Hand und schwang sich auf den sattellosen Rücken von Komet. In schnellem Galopp jagte er den beiden Ausreißern hinterher. Am Gatter holte er sie ein und brachte Tinkerbell zum Stehen. Er nahm sich von Tanne die Zügel aus der Hand und gemeinsam trabten sie wieder auf den Hof zurück.
    Tanne strahlte über das ganze Gesicht. »Das ist ja ein witziges Pony«, rief sie. »Haut einfach mit mir ab. Und ich hatte gar keine Angst.«
    Sebastian half ihr vom Pferd. »Wer bist du denn?«, fragte er überrascht. Er sah Josefine und Tanne streng an. »Was ist hier passiert? Das sind lebendige Tiere und keine Puppen.«
    Tanne guckte schuldbewusst auf ihre Schuhspitzen. Bevor sie etwas sagen konnte, ergriff Lukas das Wort.
    »Meine Schuld, Boss«, sagte er tapfer. »Tanne geht in unsere Klasse und wollte bloß Hallo zu Nele sagen. Da habe ich sie überredet, sich auf Tinkerbell zu setzen, und die ist dann mit ihr abgehauen, weil Tanne ja gar nicht richtig reiten kann. Tut mir wirklich leid.«
    Sebastian schüttelte ärgerlich den Kopf. »Das ist gar nicht lustig. Von dir hätte ich wirklich mehr Vernunft erwartet, Lukas. Tanne ist ohne Helm geritten. Sie hätte stürzen und sich böse verletzen können. Wer wann auf welchem Pferd reiten darf, entscheide ich alleine.«
    Josefine mischte sich ein. »Ja, genau, und mein Tinkerbell darf nur von mir geritten
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