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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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Geheiminformation. Bitte, tue uns den Gefallen und halte deinen Wissensdurst ein wenig im Zaum. Ich möchte nicht erleben, dass in meiner Station Offiziere des Sicherheitsdienstes auftauchen und unangenehme Fragen stellen. Über die Mission der
Ryan
werde ich dich zur gegebenen Zeit noch aufklären. Vorläufig gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. Genügt dir das für den Moment?«
    Davis schluckte eine Erwiderung hinunter und sparte sich Fragen. Der Group-Leader hatte das Gefühl, einen Schritt zu weit gegangen zu sein. Wenn die
Ryan
mit einem Geheimauftrag im Neptunsystem stationiert wurde, hatte Donald Day mit Sicherheit eine entsprechende Order der Admiralität erhalten. Er war über alles im Detail informiert. Er durfte keine Informationen über die Mission des Schiffes preisgeben, ohne gegen seine eigenen Befehle zu verstoßen.
    Auf diese Weise komme ich nicht weiter
, dachte Davis.
    »Don, das ist in Ordnung«, erwiderte der Group-Leader, worauf der Kommandant ihm aufmunternd in die Seite stieß. »Komm Bill. Ich möchte, dass du bei der Schichtübergabe dabei bist. Mal sehen, was sich alles während der letzten Periode ereignet hat.«
    Schweigend machten sich die beiden Männer auf den Weg zur Führungszentrale.

Die Außenbasis
     
    Auf der Triton-Basis wurde die Arbeit an den Zeitablauf der Erde angelehnt. Begriffe wie Tag und Nacht verloren ihre Bedeutung. Alle wichtigen Positionen und Kontrollfunktionen der Basis waren rund um die Uhr besetzt. Die Besatzung arbeitete in drei Schicht-Zyklen. Von allen Besatzungsmitgliedern, als der
Achterzyklus
bezeichnet, hieß das im Einzelnen:
Acht
Stunden Dienst,
acht
Stunden Freizeit und
acht
Stunden Ruhezeit.
    Die sogenannte
Sektion A
der Triton-Basis, unterirdisch angelegt, war der weitläufigste Komplex der gesamten Anlage. Neben Forschungslabors, Technologiezentren und Schulungsräumen, war auch an entsprechende Ruhe- und Erholungsmöglichkeiten für die Besatzung gedacht worden. Es gab Parkanlagen, in denen die Flora und Fauna aus verschiedenen Klimazonen der Erde kultiviert wurde. Psychologen hatten den positiven Einfluss von Grünpflanzen auf die Psyche der Menschen schnell erkannt. Die Grünzonen wurden zur Verbesserung der Atemluft herangezogen und in das System der Lebenserhaltung integriert. Zusätzlich war Raum für Freizeitbetätigungen der rund zweitausend Besatzungsmitglieder nötig. Auf diese Weise war das Leben und Arbeiten auf Triton für die Männer und Frauen besser zu ertragen.
    Drei Kuppeln der Basis, eine davon war die große Sternenhalle, gehörten zur Sektion B und ragten über die Oberfläche des Mondes hinaus. Die Sternenhalle, eine ingenieurtechnische Meisterleistung, bestand aus zehn Zentimeter starkem Panzerglas, in das ultrafeine Drähte aus Titan eingeschmolzen waren. Die Kuppel war fünfzig Meter hoch und hatte einen Basisdurchmesser von einhundert Metern. Sie zählte zu den beliebtesten Treffpunkten der Stationsbesatzung, was nicht weiter verwunderlich war. Von der Halle aus konnte man einen ungestörten Blick auf Neptun werfen. Der Eisriese markierte das Zentrum des kleinen Systems mit zahlreichen Monden und hielt es mit seiner gewaltigen Schwerkraft zusammen.
    Ein sechshundert Meter durchmessendes Landefeld, flankiert von kuppelförmigen Güterhallen und einem Kontrolltower, bildete den kleinen Raumhafen der Station und wurden als Sektion C bezeichnet. Einen Kilometer entfernt, verbunden über ein unterirdisches Tunnelsystem, lagen die Hangars der Raumflotte. Geschützt durch zwanzig Meter dickem Felsen, standen fünfzehn Kleinraumschiffe vom Typ Hawk für verschiedene Aufgaben bereit.
    Fünfhundert Kilometer nördlich der Basis, direkt am Pol des kleinen Mondes gelegen, befanden sich die Anlagen des Interferenz Radio Spektrometers, kurz IRS genannt. Die Enklave barg modernste Technik für den Empfang des gesamten elektromagnetischen Wellenspektrums. Autark konzipiert wurde das IRS durch einen Großcomputer mit eigener Energieversorgung unterstützt. Der Knotenrechner konnte für sich in Anspruch nehmen, über die größte Rechenleistung im ganzen Sonnensystem zu verfügen.
    Das
IRS
war ausschließlich für das neue
SETI-
Programm entwickelt worden. In der Gegenwart war es das leistungsfähigste radioastronomische System, das seit Begin der modernen Astronomie von Menschen erbaut wurde.
    Die Wissenschaftler und Betreiber der Anlage konzentrierten sich derzeit auf das Abhören der sonnennahen Sterne und durchsuchten das
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