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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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Radiospektrum nach Signalen intelligenten Ursprungs. Bisher, trotz der exponierten Position des IRS, ohne Erfolg.
    Zwei ähnlich aufgebaute, kleinere Anlagen auf dem Erdmond und dem Mars, konnten bei Bedarf kaskadiert und über den Großrechner auf Triton vernetzt werden. Für die komplette Abtastung eines einzelnen Zielsterns benötigte man trotz ultraschneller Rechenprozesse, rund 72 Stunden. Bei der großen Anzahl naher Fixsterne stellte das neue
SETI-Projekt
eine gewaltige Herausforderung für die Wissenschaftler der Triton-Basis dar.
    Neben den Einrichtungen der offiziellen Regierungsstellen gab es noch zehn private Organisationen, die um den Erzabbau auf den kleinen Neptunmonden konkurrierten. Die Konzerne suchten vornehmlich nach seltenen Metallen und anderen Bodenschätzen, die sich auf den Monden Neptuns mit geringem Aufwand fördern und zur Erde transportieren ließen.
    Für diesen Zweck kamen sogenannte Raumflöße zum Einsatz. Raumflöße waren gigantische Abraumcontainer, welche unter Ausnutzung der Schwerkraft des Eisriesen in Richtung Erde beschleunigt wurden. Nach mehreren Monaten Flugzeit endlich im erdnahen Raum angekommen, wurden die Container von entsprechenden Frachtern aufgefangen. Der Inhalt zur Weiterverarbeitung entweder gleich im Raum verhüttet, oder zu einer im All schwebenden Industriestation weiterbefördert.
    Im Großraum Erde befanden sich vier riesige Industriekomplexe, die als fliegende Plattformen auf weiten Umlaufbahnen das Erde-Mond-System umkreisten.
    Der Betrieb und Tagesablauf auf der Triton-Basis war nicht eintönig, sondern abwechslungsreich und spannend. Wissenschaftler und Techniker sowie private Konzerne und Militärs teilten sich den Platz auf dem kleinen Neptunmond und gingen ihrer täglichen Arbeit nach.
    Die Menschheit war weit gekommen und bis an die Grenzen des Sonnensystems vorgestoßen. Nur der Kuipergürtel und die Oortsche Wolke lagen noch zwischen den besiedelten Gebieten und der endlosen Leere des intersolaren Raums. Die Erforschung des sogenannten
Außenrings hatte soeben erst begonnen
.
    Von Triton aus gesehen war die Sonne ein Stern unter vielen. Ihre Wärmestrahlung hatte in dieser Entfernung keine Kraft mehr. Die Temperaturen auf der Oberfläche des Mondes lagen knapp über dem absoluten Nullpunkt.

Schichtwechsel
     
    Als die beiden Männer die Zentrale betraten, herrschte hektische Betriebsamkeit. Die Kontrollzentrale der Triton-Basis, von der Besatzung kurz
das Gehirn
genannt, machte ihrem Namen alle Ehre. Die Leitstände der Raumüberwachung, Flugkontrolle und Einsatzkoordinatoren waren rund um die Uhr besetzt. Eine Aufgabe war die Funkverbindung zur Erde aufrechtzuerhalten. An- und abfliegende Schiffe mussten eingewiesen, die Drohnen der Prospektoren koordiniert und die wissenschaftlichen Daten zu gesammelt und ausgewertet werden.
    Donald Day warf einen kurzen Blick auf das Geschehen. Der Offizier vom Dienst trat mit einem zackigen Gruß vor die beiden Männer und wollte seinen Report vortragen. Major Jandar Pertasch, gebürtiger Nepalese, signierte das Protokoll mit seinem Daumen-Scan, dann folgte die Prosa: »Komet Prochnov-II wird das Neptunsystem wie vorausberechnet in einer Stunde passieren. Triton steht in sicherem Abstand von 520.000 Kilometer zum Kometenkern. Durch Neptuns Schwerkraft wird der Komet seine Orbitalbahn um die Sonne verändern. Die Raumüberwachung hat die im Sektor verbliebenen Schiffe vor Stunden informiert und in die Wartezonen verwiesen. Es ist uns gelungen Sonden auf dem eisigen Kometenkern zu landen und wir haben spektakuläre Bilder erhalten. Der Komet wird bei der nächsten Neptun Annäherung in seine Einzelteile zerbrechen. Zu gegebener Zeit müssen wir die Bruchstücke sprengen, damit sich die Trümmer nicht zu einem Problem für die Raumfahrt entwickeln.«
    Als Donald Day den Major nicht unterbrach, fuhr dieser mit seiner Meldung fort.
    »Wir haben die Verbindung zu einem Instrumententräger der Mars-Mining verloren. Der Roboter hat zwanzig Drohnen auf dem Kuiper Objekt
Quaoar
ausgesetzt und sollte als Funkrelais für die Datenübertragung dienen. Die Ursache für den Ausfall ist unbekannt. Das Lande- und Suchsystem besitzt einen enormen materiellen Wert. Die Mars-Mining verfügt derzeit über kein eigenes Schiff im Neptun Sektor und kann den Schaden nicht vor Ort beheben. Wir wurden offiziell um Unterstützung für die Bergung oder Instandsetzung des Systems gebeten.«
    Donald Day sah den Major unwillig an. »Was ist
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