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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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Offizier der Raumflotte, aber auch ein logisch und realistisch denkender Mensch. Mit unserer Technik werden wir andere Sonnensysteme nicht erreichen. Der Flug von der Erde zum Neptun dauert unter Umständen Wochen. Raumflüge zu anderen Sternen sind und bleiben vorerst Zukunftsträume und würden Jahrzehnte in Anspruch nehmen.«
    Karokan schüttelte den Kopf. Er schien anderer Meinung zu sein. »Früher dauerte der Flug zum Neptun Monate statt Wochen. Alles eine Frage der Geschwindigkeit. Wie denken Sie über anderen Zivilisationen im Kosmos?«
    Davis lächelte. »Sie meinen Aliens? Extraterrestrier? Ich bin überzeugt, dass es fremde Zivilisationen gibt. Sie sind für uns unerreichbar und leben zu weit entfernt.«
    »Noch«, fügte Karokan überzeugt hinzu.
    »Wer weiß, vielleicht ist das unser Glück. Kümmern wir uns zunächst um das vor uns liegende Ziel und bringen Ihren Instrumententräger in Ordnung. Ihre Gesellschaft kann den Planetoiden nutzen und wir müssen das Sonnensystem nicht so schnell verlassen.«
    Der Techniker fasste die Bemerkung als Scherz auf und ließ ein meckerndes Lachen hören.
    Na prima
, dachte Davis,
Humor hat er zumindest
.
    »Übrigens, wer ist der dritte Mann an Bord? Ich nehme an, es wird noch ein Kopilot mitfliegen?«
    Bevor Davis antworten konnte, drang eine vertraute Stimme aus dem Bordempfänger. »Leutnant Caroline Tubian meldet sich zum Dienst! Bitte um Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen.«
    Davis verzog die Lippen zu einem Grinsen, was unter dem verspiegelten Helm niemand sehen konnte. »Erlaubnis erteilt, Leutnant. Steigen Sie bitte ein! Wir warten auf Sie. Sobald Sie bereit sind, kann es losgehen.«
    Davis sah die schlanke Gestalt der Astrophysikerin in der Bodenschleuse der Hawk verschwinden. Wenige Minuten später hatte sich ihr Parfüm in der ganzen Pilotenkanzel verteilt.
Vanille
, dachte Davis und lächelte.

Missionsstart
     
    »Bodenschleuse verriegelt und gesichert!«, meldete Leutnant Tubian. Die Hawk hob federleicht von den Startschienen ab und wurde mithilfe magnetischer Transportfelder vorsichtig aus dem geöffneten Hangartor befördert. Davis verzichtete auf einen Katapultstart und schonte die Mägen seiner Passagiere.
    Gerade aus dem beleuchteten Hangar der Basis entlassen, begannen die Manövertriebwerke der Hawk zu arbeiten und stießen helle Plasmabündel aus. Das Kleinraumschiff schwebte Meter um Meter in den freien Raum hinaus. Als es endgültig den Basisbereich verlassen hatte, setzte sich die absolute Dunkelheit des Alls durch und Neptun dominierte das Blickfeld voraus. Das Navigationssystem des Scout-Schiffes wurde automatisch mit der Flugleitkontrolle verbunden.
    Fips Leitner, ein junger Lotse den Davis gut kannte, meldete sich prompt über den Flottenkanal.
    »Kursdaten und Flugplan in Ihren Knotenrechner übertragen! Die Hawk ist bereit und Sie erhalten hiermit Startfreigabe nach eigenem Ermessen. Group-Leader, wir verfolgen Ihre Reise so lange es möglich ist auf den Schirmen. Bleiben Sie mit uns in Funkverbindung und senden Sie alle dreißig Minuten das übliche Kurzsignal.«
    »Verstanden, Fips! Übernehme die Flugkontrolle. Start des Ionenmotors in fünf, vier, drei, zwei, eins, Zündung!«
    Aus dem hinteren Bereich des Schiffes ertönte ein tiefes Brummen und die Zelle begann leicht zu vibrieren.
    Als Bill Davis die Triebwerke der Hawk zündete, ließ der purpurrote Ionenstrahl die Maschine sofort mit hoher Beschleunigung vorwärts streben.
    Karokan wurde in seinen Sessel gepresst und konnte seine Hände keinen Millimeter mehr bewegen. Die fünffache Erdbeschleunigung lastete mehrere Minuten auf den drei Menschen. Die speziellen Fluganzüge und Dämpfungssysteme in den Sitzen milderten den Andruck zwar ab, trotzdem war der Startvorgang für Unerfahrene eine Tortur.
    Triton fiel rasend schnell hinter der Maschine zurück und wurde kleiner.
    »Mein Gott!«, kam es kurz aus der Bordsprechanlage.
    »Ist alles in Ordnung bei Ihnen?«, fragte Davis besorgt.
    »Alles bestens«, antwortete Karokan kurz. »Ich hatte vergessen, wie es sich anfühlt, auf einem Ionenstrahl zu reiten. Die Frachter und Zubringer des Mining-Konsortiums sind im Vergleich lahme Pötte. Einen Moment hatte ich das Gefühl wir stürzen geradewegs Neptun entgegen.«
    Der riesige Gasplanet mit seiner bläulich leuchtenden Atmosphäre und den schmalen, weißen Wolkenbändern wirkte wegen seiner Größe greifbar nah. In Wirklichkeit brachten die Größenverhältnisse des Neptunsystems
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