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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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Fernsteuerung.
    Die Hawk ist ein 2-Mann-Raumfahrzeug und bietet ausreichend Platz für den Piloten und einen weiteren Flugbegleiter. Beide Plätze sind durch das autarke Cockpit vom eigentlichen Rumpf des Scout-Schiffes getrennt. Im Notfall kann die Pilotenkanzel abgesprengt werden und als Überlebenskapsel fungieren.
    Im Rumpfbereich befinden sich eine kleine Ladefläche und vier weitere Sitze. Ein verhältnismäßig kleines Seitenfenster erlaubt freie Sicht ins All. Die Kommunikation innerhalb der Hawk erfolgt über eine audiovisuelle Bordsprechanlage. Davis erläuterte Karokan die weitere Start-Prozedur.
    »Die letzten Tests vor dem Start werden zwischen dem Bordcomputer und der Flugleitstelle abgewickelt. Falls der Knotenrechner noch ein Problem feststellt, wird automatisch das entsprechende Reserve-System eingeworfen. Im Fall einer fatalen Fehlfunktion wird der Startvorgang ganz abgebrochen.«
    Karokan klappte das verspiegelte Visier seines Raumhelms nach oben und sah sich interessiert um. »Kommt das vor?«
    Davis, der sich kurzzeitig auf die Beobachtung der Computerkonsole konzentriert hatte, sah das Gesicht Karokans direkt vor sich auf dem Monitor der Bordsprechanlage. »Nein, der Ausfall eines Systems ist absolut unwahrscheinlich. Jedes System und jede aktive Baugruppe wird permanent vom Bordrechner überwacht und abgefragt. Während der Liegezeiten überprüft der Knotenrechner kontinuierlich die Bordsysteme. Er vergleicht die erhaltenen Daten mit den Sollwerten einer Referenztabelle. Materialermüdung oder der Ausfall elektronischer Baugruppen sind ausgeschlossen.«
    Karokan nickte anerkennend. »Bei der Technik hat sich seit meinem Abschied von der Raumflotte einiges getan.«
    Während Davis die ablaufenden Computerprotokolle verfolgte, ließ er den Techniker der Mars-Mining nicht aus den Augen. »Noch ein Hinweis. Kommen Sie bitte nicht auf die Idee die Konsolen in Ihrer Nähe zu manipulieren. Bestimmte Funktionen der Hawk können zu Ihrem Pult transferiert werden. Ich habe zwar die Schaltungen des Notsitzes blockiert, Sie sollten solche Versuche trotzdem unterlassen. Fühlen Sie sich einfach als mein Gast und lehnen Sie sich zurück. Genießen Sie den Flug.«
    Karokan befolgte den Rat und aktivierte das automatische Gurtsystem.
    »Haben Sie Quaoar zuvor besucht?«, fragte der Techniker interessiert.
    Für Davis kam die Frage nicht überraschend. »Nein, wir haben ein paar Anflüge auf dem Simulator abgewickelt, das war alles. Soviel ich weiß, ist bisher kein Schiff der Solaren Union auf Quaoar gelandet. Dieser kleine, kalte Felsbrocken zählt zu den unattraktivsten Orten im ganzen Sonnensystem.«
    Der Techniker lachte laut. »Oh, es gibt weitaus schlimmere Orte. Sie waren noch nicht auf der Venus, ansonsten würden Sie Ihr Urteil revidieren.«
    »Nein«, bestätigte Davis. »Sie etwa?«
    Karokan antwortete prompt. »Auf der Venus gab es vor einigen Jahren zahlreiche Untersuchungen verschiedener Konsortien. Ich bin auf dem zweiten Planeten gelandet, um ein bestimmtes Gebiet nach Rohstoffen abzusuchen. Noch ist es viel zu teuer, die Venus für die Industrie zu erschließen. Für den Abtransport der Rohstoffe benötigt man schubstarke Raketen, welche die Güter erst einmal in den Orbit bringen müssen. Von den Schutzmaßnahmen der Arbeiter gegen den hohen Luftdruck und die mörderischen Temperaturen wollen wir gar nicht erst sprechen. Solch ein Unternehmen würde Unsummen verschlingen. Wenn sich eines Tages die Vorkommen auf den kleinen Monden des Sonnensystems und im Asteroidengürtel erschöpfen, müssen wir die höheren Kosten in Kauf nehmen. Oder uns bleibt noch die Wahl auszuwandern und nach neuen Rohstoffquellen in anderen Sonnensystemen zu suchen. Das laufende Terraforming-Projekt, welches die Umweltbedingungen der Venus verbessern soll, wird erst späteren Generationen zugutekommen.«
    »Auszuwandern?«, fragte Davis amüsiert. »Wohin wollen Sie gehen?«
    Karokan schien überrascht zu sein. »Das fragt mich ein Offizier der Unionsflotte? Zu einem der nahen Sterne! Ich spreche davon, neue Sonnensysteme zu besiedeln und unbekannte Welten zu erkunden. Vielleicht begegnen wir eines Tages anderen Intelligenzen. Wenn wir im Zeitraum von mehreren Tausend Jahren denken, wird dieser Schritt unvermeidlich sein.«
    Davis zog eine Augenbraue in die Höhe. Karokan überraschte ihn immer mehr. Der Techniker und ehemalige Pilot schien sich gern in kosmologischen Betrachtungsweisen zu üben.
    »Ich bin zwar
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