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Nathanael

Titel: Nathanael
Autoren: K Landers
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aufgeknöpft und den Blick auf ihren Spitzen-BH freigegeben zu haben. Deutlich zeichneten sich ihre Brustwarzen unter dem seidigen Stoff ab. Sie fühlte sich nackt und zog den Mantel vor der Brust zusammen. Unruhig rutschte sie auf dem Sitz hin und her.
    Tessa wurde durch seine Nähe von einer ungewohnten Leichtigkeit erfasst, als säße sie in einem Kettenkarussell. Die Luft um sie herum schien elektrisch aufgeladen zu sein. Es prickelte auf ihrer Haut, als könnte sein Blick sie tatsächlich berühren. Sie war überrascht angesichts der heftigen Gefühle, die er in ihr auslöste, und konnte sich nicht von seinem Gesicht losreißen.
    Selbst bei ihrem ersten Date mit Steven hatte sie keine Schmetterlinge im Bauch gespürt. Liebe, Sehnsucht, diese romantischen Gefühlsduseleien komplizierten nur eine Beziehung. Ihr Job war anstrengend genug und beanspruchte sie voll und ganz. Da hatte sie nicht noch Lust auf einen Mann, der von ihr verlangte, nur für ihn da zu sein.
    Steven verstand, wie wichtig ihr die Karriere war. Dennoch wusste er, dass er sich stets auf sie verlassen konnte, wenn er sie brauchte. Er vertraute ihr, genauso wie sie ihm. Sie hatte viel von ihm gelernt, Wissen, mit dem sie sich in ihrem Job profilieren konnte. Beständigkeit, Verlässlichkeit und Vertrauen, das waren die Grundfesten jeder Beziehung und nicht leidenschaftliche Liebe oder Sex. Nicht umsonst scheiterten viele Beziehungen, wenn die Emotionen abkühlten.
    Eine Frau mit einem weinenden Mädchen an der Hand und prall gefüllten Einkaufstüten zwängte sich durch den Gang. Dunkle Ringe unter ihren Augen zeugten von Erschöpfung. Vielleicht ließ das Kind sie nicht schlafen, mutmaßte Tessa. Sie empfand Mitleid mit der Frau und stand auf, um ihr ihren Platz anzubieten.
    Die gleiche Idee hatte auch ihr Gegenüber, denn auch er erhob sich, trat beiseite und bedeutete der Frau, sich auf seinen Platz zu setzen. Sie nickte dankbar und nahm sein Angebot an. Das Kind stand unschlüssig im Gang und schniefte. Tessa hob es auf ihren freien Platz.
    «Danke», sagte die Mutter und schenkte auch Tessa ein warmes Lächeln. Die Bahn war überfüllt, die Fahrgäste drängten sich in den Gängen.
    Tessa quetschte sich durch die Reihe, um sich in der Nähe der Tür an einer Schlaufe festzuhalten. Erst jetzt bemerkte sie, dass der Fremde direkt neben ihr stand und auf sie herabschaute. Sein warmer Atem streifte ihren Hals. Eine Gänsehaut kroch ihren Rücken hoch. Sie wandte sich ab und sah zum Fenster hinaus.
    Verdammt, sie benahm sich wie ein alberner Teenager. Langsam wurde sie wütend auf sich selbst. Wo blieb die Selbstsicherheit, die sie Männern gegenüber gewöhnlich an den Tag legte? Bleib cool , meldete sich ihre innere Stimme, du lässt doch sonst deine Gefühle draußen vor der Tür. Da wird dich doch nicht dieser Kerl irritieren .
    Als sie in der Fensterscheibe sah, wie der Fremde sie angrinste, kniff sie wütend die Lippen zusammen. Der sollte sich bloß nicht einbilden, sie fände ihn attraktiv.
    Die Bahn bog in einen anderen Tunnel ein und bremste unerwartet so scharf, dass Tessa mit Schwung gegen ihn flog. Als sie ihr Gleichgewicht wiederfand, presste sie ihre Hand gegen seine breite Brust, um sich von ihm wegzudrücken.
    Doch ehe sie sich versah, lag sein Arm um ihre Taille, und er zog sie noch näher an sich heran. Eine gefährliche Nähe, denn die Wärme seines Körpers drang durch ihre Kleidung und hinterließ ein Prickeln auf ihrer Haut.
    Tessa spürte seinen harten Körper an ihrem und war wütend auf sich selbst, weil diese Berührung ihre Sinne in Aufruhr versetzte. Sie sah zu ihm auf und sah das Verlangen in seinen Augen.
    Verärgert startete sie einen neuen Versuch, sich von ihm zu lösen, aber die Bahn fuhr im selben Moment schwungvoll an und presste sie ein weiteres Mal gegen ihn. Er lachte, als sie leise fluchte.
    «Keine Angst, es ist mir nicht unangenehm, im Gegenteil», raunte er ihr zu. «Lehnen Sie sich ruhig gegen mich. Sie duften übrigens wunderbar.» Er beugte sich herab und schnupperte an ihrem Hals. Ein wohliger Schauer durchrieselte sie.
    «Das könnte Ihnen so passen.» Tessa schnaubte wütend. Was nahm der Kerl sich überhaupt heraus? Die anderen Fahrgäste wurden bereits auf sie aufmerksam, was ihr unangenehm war. Dieser Kerl hielt sich wohl für ein Geschenk an die Frauenwelt und zeigte sich von ihrer abweisenden Art unbeeindruckt. Das stachelte Tessas Wut nur noch mehr an.
    Plötzlich fuhr seine Hand unter ihrem
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