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Nathanael

Titel: Nathanael
Autoren: K Landers
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Eure Leben werden eins. Bist du dazu bereit?»
    Nathanael nickte. Alles würde er dafür geben, sie zu retten, selbst sein Leben. Er legte seine Hände auf Tessas Kopf und Brust und konzentrierte sich auf die Energie, die aus seinem Körper floss und in sie eindrang. Seine Fingerspitzen glühten, als er ihre Haut berührte. Als seine Lebenskraft in sanften Wellen auf sie überging, bebte ihr Brustkorb leicht.
    Er schloss die Augen und konnte fühlen, wie das Blut allmählich wieder durch ihre Adern strömte, ihr Herz zum Schlagen brachte und sie für den Seelenkuss vorbereitete. Das dumpfe Pochen ihres Herzens hallte in seinem Kopf und ließ seinen Körper wie eine Stimmgabel vibrieren. Doch noch waren die Schläge ihrer Herzen nicht im Einklang, ihre Kraft nicht vereint.
    Eine Lichthülle umgab ihren Körper, hell und milchig. Sie pulsierte im Rhythmus seines Pulses. Langsam löste sich ihr Geist aus dem Körper und schwebte darüber. Nathanael tat es ihr gleich. In diesem Moment war er ihr näher, als es ihm körperlich jemals möglich sein würde. Er fühlte, was sie fühlte, dachte, was sie dachte. Ihre Geistkörper tauchten ineinander und wurden eins. Nichts würde sie jemals trennen können.
    Ein Gefühl des vollkommenen Glücks erfüllte ihn, als in diesem Augenblick ihre Herzen im selben Takt schlugen. Doch der Seelenkuss durfte nur einen Wimpernschlag lang währen. Sie lösten sich voneinander und ihre Geister glitten in ihre sterblichen Hüllen zurück.
    Nathanael spürte, wie Tessa die Finger bewegte und ihr Atem wieder gleichmäßiger floss.
    «Sie wird leben», hörte er Michael sagen.
    Als Tessa die Augen aufschlug, drückte Nathanael sie an sich und küsste sie aufs Haar. Er spürte ihr Herz in seiner Brust, das mit jedem Schlag stärker wurde. Eine Weile gab er sich diesem Gefühl hin und vergaß alles um sich herum.
    Als er sich seines Vaters besann, drehte er sich um. Michael stand inmitten des Hofes und breitete seine weißen Schwingen aus. Er strahlte so viel Güte aus, wie Nathanael es noch nie erlebt hatte.
    «Danke … Vater», sagte Nathanael und lächelte ihn an. Es war das erste Mal, dass er diese Anrede benutzte.
    «Danke nicht mir, sondern ihm.» Michael deutete mit dem Finger zum Himmel.
    Nathanael nickte und sah verwundert zu seinem Vater, der noch immer auf der Stelle stand und ihn unverwandt ansah.
    «Schon seit langer Zeit möchte ich dir etwas sagen», sagte Michael leise. «Ich bin immer stolz auf dich gewesen. Und ich habe deine Mutter geliebt. Doch sie konnte das Leben an meiner Seite nicht ertragen und hat sich damals gegen mich entschieden. Ich konnte sie genauso wenig retten wie Gina, weil es ihnen nicht bestimmt gewesen ist. Aber Tessa ist dein Schicksal. Halte ihre Liebe fest, denn sie ist etwas Einzigartiges.»
    Nach diesen Worten schwang Michael sich empor.
    Nathanael sah seinem Vater nachdenklich hinterher, bis die Nacht seine weißen Schwingen verschluckte. Seine Worte erschütterten ihn tief. Er fragte sich, ob er tief in seinem Innern die Wahrheit schon immer gekannt hatte. Aber in seiner Verzweiflung über den Tod seiner Mutter und auch Ginas hatte er all seine Schuldgefühle auf seinen Vater übertragen, weil er es sonst nicht hätte ertragen können.
    «Nathanael?» Tessa schlug die Augen auf und sah ihn mit großen Augen an. Sie zitterte am ganzen Leib. «Der Gefallene … Bin ich tot?»
    «Nein, Liebste, du lebst. Hab keine Angst. Es ist alles vorbei.»
    Er beugte sich hinab und legte all seine Liebe in seinen Kuss.

Epilog
    Sanft strich Nathanael über ihr Rückgrat hinab bis zu ihrem Gesäß. Tessa kicherte, als sich unter der leichten Berührung eine Gänsehaut bildete.
    «Gefällt dir das?», flüsterte er. «Und das?»
    «Frag nicht, mach weiter.»
    Sie rekelte sich lasziv und schnurrte dabei wie eine Katze. Seine Hand wurde kühner und glitt über ihren Po, zwischen ihre Schenkel bis zu ihrer Scham. Mit einem wohligen Seufzer schloss sie die Augen und genoss das Spiel seiner Finger an ihrer intimsten Stelle. Von einer Welle der Erregung erfasst drängte sie sich seiner fordernden Hand entgegen.
    In der vergangenen Nacht hatten sie sich geliebt, immer wieder, hemmungslos und unersättlich, bis sie erschöpft in die Kissen gesunken waren. Nur das Wort himmlisch konnte das Glücksgefühl beschreiben, das sie jedes Mal in seinen Armen empfand.
    Sie öffnete die Augen und fing seinen verheißungsvollen Blick auf.
    «Du bekommst wohl nie genug», sagte
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