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Nathan King - der Rinderbaron

Nathan King - der Rinderbaron

Titel: Nathan King - der Rinderbaron
Autoren: Emma Darcy
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Geschichte so gut erzählen wie ich.”
    “Stimmt.”
    “Und unsere Gäste lieben Geschichten aus dem Outback.” Tommys Augen funkelten triumphierend. “Also habe ich beim Dinner am Samstagabend die Gäste mit der Legende von Lachlans Gesetz unterhalten.”
    “Lachlans Gesetz?”, fragte Miranda verständnislos.
    Tommy winkte ab. “Das soll Nathan Ihnen erzählen.”
    “Und ich vermute, am Sonntag war eine deutliche Veränderung des Verhaltens festzustellen?”, erkundigte sich Nathan.
    “Wie ein Wunder”, bestätigte Tommy. “Sam hatte das fragwürdige Vergnügen, den Hewsons den ganzen Sonntag als Fremdenführerin zu dienen, und hat mir später berichtet, dass Miranda mit keinem Wort mehr erwähnt wurde. Natürlich hatte ich meine Geschichte mit dem Hinweis abgeschlossen, du, Nathan, wärst vom gleichen Schlag wie unser Vater und würdest bei Alberts Stamm das gleiche Ansehen genießen.”
    “Albert?” Miranda verstand nicht, was der Aborigine mit der Sache zu tun haben sollte.
    “Was der Geschichte das nötige Maß an Realitätsbezogenheit verlieh, da die Hewsons Albert am Morgen in der Cathedral-Schlucht kennengelernt hatten”, fuhr Tommy fort und lächelte Nathan süffisant an. “Und gestern Abend habe ich dann Celine auf die Perlen scharf gemacht … Ihre Haut sei wie geschaffen dafür … Der perfekte Glanz für ihre betörende Schönheit und so weiter und so weiter … und bot ihr an, Jared zu bitten, ihr die schönsten Perlen der Welt zu zeigen. Und das, mein lieber Bruder, wird Hewson garantiert um viele tausend Dollar erleichtern.”
    “Der Preis des Stolzes”, meinte Nathan lachend. “Ich ziehe den Hut vor dir, Tommy. Vergiss die Schulter-an-Schulter-Geschichte. Du darfst dich jederzeit vor mich stellen.”
    “Ich nehme dieses Lob an und werde es bei passender Gelegenheit Sam brühwarm auftischen”, sagte Tommy genüsslich. “Und inzwischen …”, er sah Nathan und Miranda prüfend an, als sie vor dem Büro stehen blieben, “… muss ich mich vielleicht um einen neuen Manager kümmern?”
    “Mit einer Saison kannst du rechnen, Tommy”, antwortete Nathan. “Der Rest liegt bei Miranda. Es ist allein ihre Entscheidung.”
    “Gut.” Erleichtert öffnete Tommy die Bürotür. “Dann hole ich jetzt meine Sachen und verschwinde. Meine Zeit ist kostbar, Nathan.”
    “Das weiß ich zu schätzen.” Nathan schüttelte ihm freundschaftlich die Hand. “Vielen Dank, kleiner Bruder.”
    “Es war mir ein Vergnügen.”
    Tommy verschwand im Büro, und Nathan begleitete Miranda zu ihrem Apartment. Miranda war überglücklich, wie offen Nathan Sam und Tommy gegenüber sein Interesse an ihr bekundet hatte. Nur eine Saison … dann lag die Entscheidung bei ihr.
    Sie schloss die Tür zu ihren Privaträumen auf. Nathan trug ihr die Reisetasche hinein und stellte sie ans Fußende des Bettes.
    “Was ist Lachlans Gesetz?”, fragte Miranda und schloss die Tür, um noch einen Moment mit Nathan allein zu sein, bevor sie ihren Job wieder aufnahm.
    Nathan wandte sich ihr zu und sah sie nachdenklich an, als wäre er nicht sicher, wie sie auf seine Erklärung reagieren würde. “Unsere Familie hat im Laufe der Zeit schon viele Schlangen aus dem Garten Eden vertrieben, Miranda”, sagte er, wobei er bewusst auf die Parallele anspielte, die sie einmal zwischen “King’s Eden” und dem Paradies gezogen hatte. “In alten Zeiten gab es hier kein Gesetz außer den Regeln des Zusammenlebens, die wir selbst initiierten und praktizierten. Wenn eine so isolierte Gemeinschaft wie die auf einer Outback-Farm funktionieren soll, muss man auf allen Ebenen für Harmonie sorgen. Das wird immer so sein.”
    Miranda nickte. “Es trifft auch für diesen Ferienpark zu, wo man für eine gute Moral unter den Angestellten sorgen muss. Ich weiß, wie wichtig das ist, Nathan.”
    “Es ist entscheidend, das Gleichgewicht zu wahren”, stimmte er zu. “Das Outback gibt uns keine Ausweichmöglichkeiten. Wir müssen mit dem leben, was da ist. Und von Anfang an legten die Kings großen Wert auf eine gute Beziehung zu dem hier ansässigen Stamm der Aborigines. Das war zum beiderseitigen Vorteil. Den Aborigines sicherte es Nahrung und Unterkunft, und da sie mit dem Land auf natürliche Weise eng verbunden waren, waren sie die besten Viehhüter, die wir uns für unsere Herden wünschen konnten.”
    “Ist das Alberts Stamm, von dem du sprichst?”
    “Ja. Vor siebenundzwanzig Jahren war Alberts Vater Vorarbeiter auf der Farm, ein
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