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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)
Autoren: Christina Dodd
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Hölle hinabfahren und auf ewig von deiner geliebten Zorana getrennt werden …«
    » Mama, warum sagst du so was? Wieso redest du von dir, als wärst du gar nicht hier?« Firebirds Stimme überschlug sich fast vor Hysterie.
    » Denn du, mein Geliebter …« Zoranas Augen füllten sich mit Tränen, und zum ersten Mal gewahrte Konstantine, dass sie nicht in Trance war, sondern genau wusste, was sie sagte. » Du weilst nicht mehr lange auf dieser Erde. Du hast dein Leben verwirkt.«
    Seine Augen wurden feucht. Er bekam keine Luft mehr. Und empfand einen stechenden Schmerz, als schlüge eine Raubkatze ihre Krallen in seine Brust und risse ihm bei lebendigem Leib das Herz heraus. Hinter seinen Augäpfeln zuckten weiß glühende Blitze.
    Wie eine gefällte Eiche brach er plötzlich zusammen.

2
    A nn Smith achtete sehr auf gute Manieren. Immer schon. Wenn sie einen Heiterkeitsanfall bekam, hielt sie sich dezent eine Hand vor den Mund, um das Lachen zu dämpfen. War sie traurig, weinte sie sich in der Abgeschiedenheit ihrer eigenen vier Wände aus. Sie benutzte das Sch-Wort nicht - es war ihr höchstens einmal unwillkürlich herausgerutscht, als ihr die Auflaufform aus der Hand gerutscht war und die köstliche Lasagne sich über den ganzen Küchenboden verteilt hatte. Aber da war sie allein gewesen.
    Wie so oft. Sie war Single und meistens allein.

    Sie legte großen Wert auf angemessene Kleidung. Erst als Stenotypistin, dann als Sekretärin und später als Assistentin der Geschäftsführung für den Chef von Wilder Wines.
    Und wieso trug sie dann neue, superlässige, total angesagte Klamotten und fuhr einfach so, aus eigener Initiative, von Kalifornien nach Washington, um ihrem Chef wichtige Dokumente in sein Ferienhaus an der Küste zu bringen?
    Warum wohl? Weil sie verliebt war. In Jasha Wilder.
    Jippie! Wer war das nicht?
    Er war groß, einen knappen Meter neunzig. Was ihr ausgezeichnet in den Kram passte, weil sie es auf Strümpfen auf einen Meter achtzig brachte. Oder barfuß, wie ihre Freundin Celia Kim kleinlich betonte. Er hatte das Gesicht eines gefallenen Engels: dunkles Haar, dunkle Brauen, lange, dunkle gebogene Wimpern, die Augen von einem ungewöhnlichen Goldbraun umrahmten. Und er hatte ein Tattoo auf dem Arm. Das Motiv ähnelte zwei umeinander gewundenen Schlangen, die von seiner Schulter zu seinem Handgelenk krochen und sich dunkel und geheimnisvoll von seiner gebräunten Haut abhoben. Sonderbar, aber es vermittelte Ann das Gefühl, als würde sie etwas verbinden, irgendetwas, das sich nicht in Worte bringen ließ. Sie hätte natürlich nie gewagt, ihn darauf anzusprechen - und auch gar nicht gewusst, wie sie es ihm erklären sollte.
    Die stechenden Augen, die auffallende Tätowierung und seine hochgewachsene, trainierte Statur gaben ihm etwas Brutales, was er nicht war, zumindest solange man ihm bei seinen Geschäften nicht in die Quere kam.
    Da ließ er sich kein X für ein U vormachen. Niemals.
    Er hatte eine klassisch griechisch geformte Nase, einen sinnlichen Mund mit strahlend weißen Zähnen und einem wahrhaft umwerfenden Lächeln, sinnierte Ann hingerissen.
    Sein Körper haute sie jedoch glatt um. Er war perfekt.
Muskelbepackte Schultern, Waschbrettbauch und knackiger Po. Insgeheim stellte sie sich vor, wie es sich anfühlen würde, diesen sexy Po zu streicheln.
    Sie sah seine nackten Beine jeden Tag, wenn er von seinem Lauftraining ins Büro zurückkehrte und sich die schwitzenden Schenkel und Waden mit einem Frotteetuch abrieb. Diese Aufgabe hätte sie mit Kusshand für ihn übernommen, aber dazu fehlten ihr natürlich der Mumm und ein anderes Jobangebot, falls er sie umgehend entlassen hätte.
    Zweifellos hätte sie spielend leicht einen neuen Job gefunden; sie war eine hervorragende Geschäftsführungsassistentin und bekam dauernd lukrative Angebote von anderen Weingütern und Restaurants in Napa Valley.
    Sie hatte alle abgelehnt. Jasha Wilder war ihr Chef, und sie interessierte sich für keinen anderen Mann.
    Deshalb befuhr sie auch den Highway 101, der sich entlang der steil abfallenden Felsküste wand, mit gefährlich engen Haarnadelkurven, unter ihr der wild brandende Ozean und undurchdringliche Wälder.
    Seitdem sie Washington passiert hatte, war sie etwa fünfundzwanzig Meilen gefahren und hatte weder ein Haus noch ein anderes Auto gesehen, nur ein paar Seevögel, die am Himmel kreisten. Das passte korrekt auf Jashas Schilderungen; beim Erwerb des Wochenendhauses hatte er das Land im
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