Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn

Titel: Nachtkuss - Howard, L: Nachtkuss - Burn
Autoren: Linda Howard
Vom Netzwerk:
und spuckte aus. »Larkin hat uns angelogen. Er wollte überhaupt nicht mit uns abhauen, bevor die Bomben hochgehen. Warum hat er nur …« Er verstummte und schnaufte schwer. Falls es in der Nähe ein Krankenhaus gegeben hätte, hätte er vielleicht eine Chance gehabt, den Bauchschuss zu überleben. Leider waren sie mitten auf dem Meer.
    Tiffany fragte: »Habt ihr hier oben nach Larkin gesucht?« So wie sie die Kerle einschätzte, hatte etwas Wichtiges die beiden aufgehalten, sonst hätten sie bestimmt ein paar alte Damen beiseitegeschubst, um rechtzeitig von Bord zu kommen.
    »Ja.« Zadian presste die Hand auf die Wunde, ohne hinzusehen. »Aber hier oben ist er nicht. Vielleicht ist er entwischt und hat uns hiergelassen …«
    »Larkin ist bestimmt nicht in einem der Boote.« Dazu wurde er von zu vielen Menschen gesucht. Cael und der Kapitän hatten dafür gesorgt. Außerdem wollte Larkin, seinen Mails zufolge, heute Abend hier sterben und dabei so viele Menschen wie möglich mit in den Tod nehmen. Er hatte nicht vor zu fliehen.
    »Wo sind die Bomben versteckt?«
    Zadian keuchte und schüttelte den Kopf. »Ich habe eine auf der Kommandobrücke versteckt und noch eine im Frachtraum. Keine Ahnung, wo die anderen Bomben liegen.«
    »Wer hat sie versteckt?«
    »Mills und Johnson.«

    Zwei Tote. Genial. Larkin war ihre einzige Chance, die Bomben zu finden, bevor es zu spät war.
    »Larkin ist bestimmt auf dem Lidodeck«, sagte Tiffany zu Sanchez, der sofort in Richtung Treppe lief. »Wir müssen Ryan eine Waffe bringen und …«
    »Erschießt mich!«, rief Zadian ihnen nach. »Bitte erschießt mich.«
    Sie blickte noch einmal zurück und schnaubte. Als würde sie einem Schwein wie ihm diesen Gefallen tun.
     
    Je länger Cael die Bars und Cafés auf dem Lidodeck durchsuchte, desto wütender wurde er.
    Die Evakuierung verlief inzwischen geordneter, aber die Besatzungsmitglieder, die den Passagieren in die Rettungsboote halfen und die Boote dann zu Wasser ließen, hatten keine Ahnung, dass weitere Explosionen bevorstanden. Nachdem ohnehin alle so schnell arbeiteten wie möglich, hätte es nichts gebracht, sie zusätzlich zu beunruhigen. Im Gegenteil, wahrscheinlich wäre eine Panik ausgebrochen und hätte die Evakuierung verzögert.
    Er hörte Schüsse. Larkin oder die Wachmänner, die vorhin geflüchtet waren? Sein Instinkt sagte ihm, dass Larkin ganz in der Nähe sein musste.
    Verflucht noch mal, er und sein Team waren nicht hier, um die Drecksarbeit zu erledigen. Sie waren hier, um Larkin zu beschatten. Beschatten! Ihm kam das alles so verflucht bekannt vor. Dafür hatte sich sein Team nicht gemeldet, aber egal; man musste die Dinge nehmen, wie sie kamen. In ein paar Minuten würden sie ebenfalls von Bord gehen, so hatte er es mit den Übrigen vereinbart. Bis dahin blieb wohl nicht mehr genügend Zeit, um die übrigen Bomben noch zu finden und zu entschärfen. Sollte sich Larkin doch selbst in die Luft jagen.

    Es gab zu viele Stellen, an denen man auf diesem Schiff eine Bombe verstecken konnte, zu viele Möglichkeiten. Und nachdem wahrscheinlich selbst gebastelte Sprengsätze unbestimmter Größe oder Gestalt verwendet worden waren, wusste er nicht einmal, wonach er Ausschau halten sollte.
    Nur Larkin wusste das, und bald war der Zeitpunkt verstrichen, an dem ihnen sein Wissen noch nützen würde.
    Cael trat eine Küchentür ein, hob die Waffe, und da saß das Schwein zusammengekauert auf dem Boden in der offenen Tür zu einer Art Vorratskammer. In der Küche war es finster, aber das Licht reichte aus, um einen Schatten über Larkins Gesicht zu legen.
    Cael zielte mit der Waffe auf Larkin. »Aufstehen.«
    »Nein«, erwiderte Larkin seelenruhig.
    Er ist zu selbstbewusst, dachte Cael. Offenbar weiß er genau, wie wenig Zeit uns noch bleibt. »Wo sind die Bomben versteckt?«, fragte er. »Wie viele sind es? Und wann gehen sie los?«
    Larkin hielt die Uhr ins Licht, damit er die Zeiger ablesen konnte. »Das sage ich nicht.« Er klang wie ein bockiges Kleinkind. Im Halblicht der Notbeleuchtung schienen seine Augen eigenartig zu glühen. »Es sind sowieso zu viele; selbst wenn ihr sie findet, könnt ihr sie nicht mehr entschärfen. Ich würde sagen, euch bleiben noch fünf Minuten. Mehr oder weniger.«
    Cael überschlug das kurz. Als er Jenner das letzte Mal gesehen hatte, hatte sie mit einem verängstigten Matrosen bei den Rettungsbooten gestanden und anderen beim Einsteigen geholfen. Inzwischen musste sie selbst in einem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher