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Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
Autoren: Lisa Hendrix
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einer anderen Tonlage – die Lady erfreut, sie wiederzusehen, der Lord weniger. Dann entdeckte Westmorland Gunnar. »Ihr!«
    »Ich.« Gunnar zog seinen Läufer und kassierte Henrys Pferd. Er stand vom Spieltisch auf und machte eine leichte Verbeugung. »Mylord. Mylady.«
    »Ich kann nur hoffen, Ihr habt sie geheiratet, Percy. Sonst wird dieser Schurke versuchen, sie Euch auszuspannen.«
    »Oh. Ich habe geheiratet, und die Ehe vollzogen, Mylord. Mit allem, was dazugehört.« Henry warf seiner Angetrauten einen Blick zu, der sie rot werden ließ wie einen reifen Apfel.
    »Ich habe ebenfalls geheiratet und die Ehe vollzogen«, sagte Eleanor.
    »Was?« In Westmorlands Gesicht spiegelte sich eine Reihe verschiedenster Gefühle, bis es sich verfinsterte. »Was geht hier vor? Erklärt Euch!«
    Eleanors Mut wankte angesichts des väterlichen Zorns. Henry und Lucy von ihrem verrückten Plan zu überzeugen, war schwierig genug gewesen – insbesondere Lucy. Es ihrem Vater beizubringen … Sie sah Gunnar an und erinnerte sich an alles, was sie durchgemacht hatte, um bis hierher zu kommen, und so straffte sie ihre Schultern.
    »Es ist ganz einfach, Mylord. Ich habe den Mann geheiratet, den ich liebe.«
    »Und ich habe die Frau geheiratet, die ich liebe«, erklärte Henry. »Aber das sind nun einmal nicht wir beide.«
    Lady Joan schien verwirrt. »Ihr habt nicht einander geheiratet?«
    »Nein, Madame «, antwortete Eleanor.
    Die Gräfin richtete ihren Blick auf Gunnar. »Ich nehme an, sie hat Euch geheiratet, Monsire. «
    »So ist es, Mylady«, bestätigte Gunnar.
    »Euch!« Westmorlands Augen verengten sich, und er schoss auf Eleanor zu. »Hat es nicht gereicht, im Wald deine Beine für ihn zu spreizen wie eine billige Hure?« Er holte aus, um sie zu schlagen. »Ich habe dich gewarnt …«
    Doch bevor er ihr einen Schlag versetzen konnte, stand Gunnar zwischen ihnen und packte Westmorland an der Brust seiner Cotte, hob ihn hoch, riss ihn an sich, dass der Earl auf seinen Zehen stehen musste, und sah drohend zu ihm hinunter. »Earl hin oder her, so werdet Ihr weder noch einmal mit meiner Frau sprechen, noch werdet Ihr sie noch einmal schlagen.«
    »Schlagen?« Empört ging Lady Joan auf ihren Mann zu. »Wann hast du sie geschlagen?«
    »Nie.«
    »Lügner! Er hat sie mit Prügeln dazu gebracht, Richard le Despenser zu heiraten, Mylady, nachdem er erfahren hatte, dass sie mich zu heiraten wünschte.« Gunnar ließ Westmorland los, mit einem Schubser, so wuchtig, dass der Earl beinahe das Gleichgewicht verlor. »So kam es auch zu ihrer gebrochenen Nase.«
    »Eleanor! Du hast mir doch erzählt, du wärst gegen eine Tür gelaufen.«
    »Jawohl, Madame. Das habe ich Euch erzählt. Ich habe auch gesagt, ich wäre erfreut, Henry Percy zu heiraten. Aber beides war gelogen, um dem Zorn meines Vaters zu entgehen.«
    »Ralph!«
    »Sie hat mich hintergangen und den Namen der Nevilles entehrt.«
    »Ihr wolltet mir ja nicht zuhören«, sagte Eleanor. »Ich wollte weder Richard noch Henry. Verzeih, Henry …«
    Percy wedelte ihren Affront grinsend beiseite.
    »Ich wollte Gunnar. Ich wollte ihn schon immer. Deshalb bin ich nicht nach Durham gereist, um zu heiraten, sondern habe mich auf den Weg gemacht, um Gunnar zu suchen. Glücklicherweise hat er mich dann gefunden.« In aller Kürze erzählte sie von Tunstall, wie sie ihre Männer verloren hatte und vom Schicksal des bedauernswerten John Penson.
    Lady Joan erbleichte und sank auf einen der Hocker vor dem Schachtisch. Eleanor kniete sich neben sie. »Sir Gunnar hat mich gerettet, Mylady. Wie immer war er mein Held.«
    »Tunstall hätte dich überhaupt nicht gefangen genommen, wenn du getan hättest, was du solltest«, sagte Westmorland grollend. Mit finsterem Blick sah er Gunnar an. »Ihr werdet nicht einen Penny von Eleanors Mitgift erhalten.«
    »Oh, Ralph, nun sei doch still!«, blaffte Lady Joan ihn an. »Lucy, bist du rechtmäßig mit Percy verheiratet?«
    »Aye, Mylady. Wie er sagte, wir sind verheiratet und die Ehe ist vollzogen.«
    »Ich liebe Lucy schon seit Jahren, Mylady«, sagte Henry.
    »Ich dachte, es wäre nur ein Techtelmechtel. Aber wenn sie Euch wirklich etwas bedeutet, warum in Herrgotts Namen habt Ihr dann überhaupt zugestimmt, Eleanor zu heiraten?«
    Henry sah Lucy an und zuckte mit den Schultern. »Damals schien es die einzige Möglichkeit zu sein.«
    Kopfschüttelnd fuhr die Gräfin fort: »Vielleicht war es ein Glück für Eleanor, diese Heirat zu vermeiden. Aber
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