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Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
Autoren: Lisa Hendrix
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denn, was er damit anfangen sollte. Im Verlauf der vergangenen zwei und zehn Jahre hatte er unaufhörlich darüber gegrübelt, Tag für Tag, mit jedem Atemzug, aber noch immer war er der Erkenntnis nicht nähergekommen als damals – was sein Versuch am gestrigen Tag, es Gunnar zu erklären, bewiesen hatte. Einzig und allein seine Hand bewies, dass überhaupt etwas geschehen war, denn seine Handfläche blieb makellos, bis auf ein paar Spuren der tiefsten Wunden. Unglücklicherweise bildeten diese senkrechten und schrägen Linien die Runen, in denen Cwens Name dort geschrieben stand – aber wenigstens waren sie verblasst. Und immerhin brauchte er nicht jedes Mal, wenn er sie sah, diese überwältigende Scham zu empfinden. Denn diese Narben hatte er sich nicht selbst beigebracht.
    Ari schlug das Buch zu, schloss die Schnallen und drehte den Schlüssel in dem Schloss, das alles zusammenhielt. Er brauchte noch einen Moment, um die Feder, die er sich geborgt hatte, zu säubern und das Tintenfass wieder zu verschließen – und er nutzte die Zeit, um nachzudenken.
    Als er die Tür hinter sich zugezogen hatte und die Treppe hinunterging, um sich wieder zu Gunnar und seiner Frau zu gesellen, traf er eine Entscheidung. Er würde sich nicht auf den Weg zurück zu Brand und Jafri machen.
    Es wurde Zeit, jemanden zu finden, der ihm dabei helfen konnte herauszufinden, über welche Magie er selbst verfügte, welche Macht er in dem Wasser hinzugewonnen hatte und wie er sie am besten anwenden konnte, um Cwen zu bezwingen.
    Es wurde Zeit, dass er einen Alchemisten fand, der die dunklen Mächte beherrschte.

Geschichtlicher Hintergrund
    D as war eins dieser Bücher, wo die Recherche drohte der Kontrolle zu entgleiten.
    Eleanor de Neville hat es wirklich gegeben, sie lebte und heiratete größtenteils wie beschrieben, wobei ich ihr Alter heutigen Gepflogenheiten angepasst habe. Genauigkeit hin oder her, ich kann nicht eine Vierzehnjährige zur Protagonistin machen. Die anderen Mitglieder des Neville-Clans hat es ebenfalls gegeben, ebenso wie Henry Percy und Richard le Despenser. Lediglich Lucy ist eine fiktive Person, und dass sie an Eleanors Stelle Henry Percy heiratete, ist meine Erfindung.
    Ein Problem war, alle Personen auseinanderzuhalten. Alle Percy-Earls hießen Henry, über Generationen. Und fast alle männlichen Nevilles hießen Ralph oder Richard. Und über die Anzahl der Eleanor Neville kann man nur staunen. Schlimmer noch, alle heirateten stets untereinander, Cousins und Cousinen – einer der Gründe dafür, dass es in England derartige Probleme gab, festzustellen, wer der rechtmäßige Thronerbe war, als der Erbe des sechsten Henry auf dem Schlachtfeld bei Tewkesbury (3. Mai 1471) getötet worden war. Diese Problematik trug zweifellos dazu bei, dass aus der erbitterten Percy-Neville-Fehde die Rosenkriege wurden, wie die Thronfolgekriege zwischen den Seitenlinien Lancaster und York des Hauses Plantagenet später genannt wurden – wegen der Rosen in den Wappen.
    Letzten Endes siegten die Neville und schlichteten den Streit, indem sie beide Seiten zusammenführten.
    Eleanors neugeborene Schwester, die goldige Cecily (später bekannt als Cis die Stolze) aus der Linie Lancaster, heiratete Richard Plantagenet, den dritten Herzog von York, und wurde Mutter von zwei Königen, von Edward IV. und Richard III. Cecilys Enkelin, Elizabeth von York, Edwards Tochter, heiratete den letztendlichen Sieger, Henry Tudor, der nach dem Tod Richards (auf dem Schlachtfeld) für sich das Thronrecht der Linie Lancaster aufgrund seiner Verwandtschaft in Anspruch nahm (später Henry VII.) – ein Cousin, der von einem der Beaufort-Onkel (aus der dritten Ehe des John von Gaunt, Eleanors Großvater) abstammte, von denen Eleanor Gunnar erzählte. Durch Elizabeth wurde Cecily (Eleanors Schwester) zur Ahnin sämtlicher darauffolgender Könige und Königinnen von England und somit zur Mutter einer Nation.
    Noch immer verwirrt? Geht mir ebenso. Wer mehr erfahren möchte, findet weitere Informationen und Links auf meiner Website: lisahendrix.com . Aber ich kann nur warnen, das Ganze führt in einen Kaninchenbau.

Dank
    W ie immer waren eine Menge Menschen daran beteiligt, dieses Buch zu realisieren. Große Verdienste bei der Entwicklung von Gunnars Charakter kommt einem nächtlichen Twitter-Gedankenaustausch zu, den ich mit der Autorin Shirin Dubbin führte, deren einsichtige Fragen und Kommentare mich dazu brachten, tiefer zu graben. Danke,
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