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Nachtflamme: Roman (German Edition)

Nachtflamme: Roman (German Edition)

Titel: Nachtflamme: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Freunde – seine Blutsbrüder – verändert. Die Dinge hatten sich noch einmal verändert, als Quinn in die Stadt gekommen war, um für ihr Buch über Hollow und seine Legende zu recherchieren.
    Mittlerweile war es für die reizvolle Blondine, die sich in Cal verliebt hatte, mehr als ein Buch geworden. Auch für Quinns Freundin aus dem College, Cybil Kinski, die exotische Forscherin, war es nicht mehr nur ein Projekt. Und für Layla Darnell stellte es wohl ein ziemliches Problem dar, dachte Fox.
    Er, Cal und Gage kannten sich schon, seit sie Babys gewesen waren – sogar schon vorher, weil ihre Mütter den gleichen Schwangerschaftsvorbereitungskurs besucht hatten. Quinn und Cybil waren Zimmergenossinnen auf dem College gewesen und waren seitdem eng befreundet. Aber Layla war ganz alleine in diese Situation geraten.
    Das rief er sich immer ins Gedächtnis, wenn er die Geduld verlieren wollte. Wie sehr sie auch mit der ganzen Situation verbunden war und wie gut sie auch mit den anderen beiden Frauen mittlerweile befreundet sein mochte, sie war alleine hier.
    Cybil kam mit einem Notizblock herein. Sie warf ihn auf den Tisch und griff dann nach einer Flasche Wein. Ihre langen, schwarzen, lockigen Haare hatte sie mit Spangen zurückgesteckt, die silbern glitzerten. Sie trug eine schmale schwarze Hose und darüber ein knallrosa Hemd. Ihre Füße waren nackt, und ihre Nägel waren im gleichen Farbton wie die Bluse lackiert.
    Solche Details faszinierten Fox. Er fand meistens noch nicht einmal passende Socken.
    »Also …« Sie blickte ihn aus ihren dunkelbraunen Augen an. »Ich möchte deine Aussage hören.«
    »Willst du mir nicht vorher meine Rechte vorlesen?« Als sie lächelte, zuckte er mit den Schultern. »Wir haben dir doch schon alles erzählt, als wir hereingekommen sind.«
    »Details, Herr Anwalt!« Ihre Stimme war weich. »Quinn braucht für ihr Buch vor allem Details, wir alle sind darauf angewiesen, um uns das Gesamtbild vorstellen zu können. Quinn ist oben bei Layla und hört sich ihre Version an, während Layla sich umzieht. Sie hat Blut auf der Bluse. Deins vermutlich, da sie keinen einzigen Kratzer abbekommen hat.«
    »Ich jetzt auch nicht mehr.«
    »Ja, deine super-duper Heilkraft. Das ist praktisch. Am besten gehst du die Geschichte noch mal Schritt für Schritt durch, Süßer, ja? Ich weiß, das ist nervig, weil die anderen bestimmt auch noch mal alles hören wollen, wenn sie kommen. Aber vielleicht fällt dir ja beim Erzählen noch etwas auf.«
    Da war etwas dran, und deshalb begann Fox mit seinem Bericht noch einmal in dem Moment, als er aufgeblickt und die Krähen gesehen hatte.
    »Was hast du kurz davor gemacht?«
    »Ich bin die Main entlanggegangen, weil ich bei Cal vorbeischauen wollte, um dort ein Bier zu trinken.« Er lächelte ein wenig und hob seine Flasche. »Stattdessen bekomme ich jetzt hier eins umsonst.«
    »Du hast den Kasten Bier gekauft, soweit ich mich erinnere. Eigentlich hättest du die Vögel schon früher bemerken müssen.«
    »Ich war abgelenkt, ich habe über … über die Arbeit und solche Sachen nachgedacht.« Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, die immer noch feucht waren, weil er sie unter den Wasserhahn gehalten hatte, um den Vogelkot daraus zu entfernen. »Außerdem habe ich eher über die Straße als geradeaus geguckt, weil Layla gerade bei Ma’s herauskam.«
    »Sie hat für Quinn diese ekelhafte fettarme Milch gekauft. War es nun Glück – oder auch Pech -, dass ihr beide gerade zu diesem Zeitpunkt da wart?« Sie zog die Augenbrauen hoch. »Oder ging es genau darum?«
    Ihr scharfer Verstand und ihre rasche Auffassungsgabe hatten ihm von Anfang an gefallen. »Ich denke, das hat zumindest eine Rolle gespielt. Wenn der Große Böse Bastard verkünden wollte, dass er wieder bereit ist, dann hat es so mehr Wirkung, als wenn nur einer von uns es mitbekommt. Und wenn wir nur davon hören würden, würde es nur halb so viel Spaß machen.«
    »Da bin ich ganz deiner Meinung. Wir wissen ja, dass der Dämon Tiere oder labile Menschen leichter und schneller beeinflussen kann. So etwas Ähnliches wie mit den Krähen ist ja schon früher passiert.«
    »Ja. Krähen oder andere Vögel, die gegen Fensterscheiben fliegen, Menschen angreifen. Wenn es passiert, sind sogar Leute überrascht, die das Gleiche schon einmal erlebt haben. Es ist symptomatisch, dass es ihnen immer wie das erste Mal vorkommt.«
    »Es waren auch andere Leute unterwegs – Fußgänger, Leute, die
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