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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen
Autoren: Jennifer Armintrout
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die ihr verwickelt seid. Ich habe schon Gerüchte gehört, dass so ein Soul-Typ versucht, Supervampir zu werden. Damit möchte ich wirklich nichts zu tun haben.“
    „Supervampir?“, platzte ich heraus, während Nathan zur selben Zeit rief: „Was hast du darüber gehört?“
    Bill sah zwischen uns hin und her, als könne er sich nicht entscheiden. „Ich bin mir nicht sicher, wem ich zuerst antworten soll.“
    „Was weißt du über Jacob Seymour?“, fragte Nathan und übertönte damit mein „Wann hast du davon gehört?“
    „Ich kenne ihn nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass die Vampire in dieser Stadt entweder für diesen Soul-Mann arbeiten oder von ihm umgebracht werden. Und das letzte Mal, dassich etwas über ihn gehört habe, das war vor einigen Tagen in einer Bar in der Innenstadt.“ Bill schüttelte vehement den Kopf und fügte hinzu: „Damit will ich nichts zu tun haben.“
    „Du hast etwas damit zu tun, weil du auf mich geschossen hast.“ Nathan streckte den Arm aus, um ihm als kameradschaftliche Geste die Schulter zu drücken. „Jetzt musst du dich nur entscheiden, inwieweit du dich in die Sache einmischen willst. Wenn du uns die Namen deiner Kunden gibst und dann gehst, dann steckst du nicht allzu sehr mit drin.“
    „Aber dann gibt es immer noch das Problem meiner Existenzgrundlage.“ Bill lachte. „Nein, danke. Ich erledige hier für euch ein paar Sachen, so habe ich das auch für Max gemacht. Schließlich zahlt er mir ja noch mein Gehalt. Und ich werde mich mal unter meinen Kunden umhören. Aber ich werde Ihnen nicht ihre Namen geben und ihre Sicherheit aufs Spiel setzen. Das sind gute Leute, für die ich arbeite.“
    Nathan lehnte sich zurück und ließ seinen Arm sinken. „Also gut. Klären wir die Bedingungen.“ Er öffnete eine Schublade in dem Tresen und wirkte enttäuscht, als er dort nur Küchenutensilien fand. „Carrie, hast du einen Stift?“
    „Ich bin sicher, dass es einen in diesem Durcheinander auf dem Esszimmerfußboden gibt“, sagte ich und ging rückwärts zur Tür. Ich wollte Bill so lange es ging im Auge behalten. „Ruf, wenn du mich brauchst.“
    Ich war mir nicht sicher, ob ich Bill trauen konnte. Er hatte so eine glatte, freundliche Art, die die meisten Hochstapler durch harte Arbeit perfektioniert hatten. Vielleicht war ich auch nur zynisch, aber Leuten wie ihm traute ich nicht über den Weg. Außerdem hatte er mit dem, was er gesagt hatte, bei mir einen Alarm ausgelöst. Jeder Vampir in der Stadt arbeitete entweder für den Souleater oder warvon ihm getötet worden. Das bedeutete, dass – wenn Bill immer noch im Geschäft war – er mit den Schlägern des Souleaters zusammenarbeitete.
    In dem Trümmerfeld von Esszimmer fand ich einen Stift, Papier lag in einer Schublade der Anrichte. Ich eilte in die Küche zurück, wo Nathan eine Liste von „Vereinbarungen“ für beide Seiten aufsetzte. Er verlangte, dass Bill nichts darüber verlautbaren ließ, dass wir uns in der Stadt befanden, und versprach, Bill die Summe Geld zu geben, die ihm für diese Information angeboten würde. Natürlich hatten wir kein Geld, aber es gab keinen Grund, ihm das zu verraten. Ich schlug vor, dass Bill uns vor seinen anderen Kunden versorgen sollte. Und Bill verlangte einfach, dass wir uns „nicht wie Arschlöcher benahmen“.
    „Gute Idee“, stimmte Nathan zu.
    „Die meisten meiner Kunden reden nicht übers Geschäft, wenn ich dabei bin. In der Tat sprechen die meisten Kunden überhaupt nicht mit mir.“ Bill sah erst Nathan, dann mich an. „Mich schüchtert die Idee herumzuspionieren ein wenig ein. Nicht, dass mir einer von ihnen etwas antun würde. Sie sind alle zahm wie Kätzchen.“
    „Davon bin ich überzeugt“, bemerkte Nathan trocken. Bill hob die Hände. „Ich will einfach nicht, dass ihr glaubt, ich tanze hier in zwei Wochen mit einer Tonne von Informationen an.“
    „Dazu kommen wir, wenn es so weit ist.“ Nathan klang drohend und beschwichtigend zugleich. „Aber wenn du irgendjemandem erzählst, dass wir hier sind, und wonach wir dich gefragt haben, dann garantiere ich dir, dass du nicht nur mit einer verletzten Hand dieses Haus verlassen wirst.“
    Als wir so gut wie alles berücksichtigt und alle möglichen Drohungen, sofern sie in unserer Macht lagen, ausgesprochen hatten, besiegelten wir die Vereinbarungen mit einemungeschickten dreifachen Händedruck.
    „Was hältst du davon?“, fragte ich Nathan später, während ich am Fenster der Bibliothek stand
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