Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen
Autoren: Jennifer Armintrout
Vom Netzwerk:
eines Tages vergessen werde, wer ich war oder woher ich stamme.“ Er bremste sich, bevor er sich wie ein völliges Weichei anhörte. „Kannst du das?“
    Als Bella zu ihm rollte, standen ihr die Tränen in den Augen. „Max, ich wusste ja gar nicht, dass du so empfindest. Ich liebe dich nicht, weil ich glaube, dass du eines Tages kein Vampir mehr sein wirst. Ich habe mich in dich verliebt, als du ein Vampir und sonst nichts warst. Ich würde dich auch lieben, wenn du ein Mensch wärest. Ich würde dich lieben, auch wenn es bedeutete, dass ich mein Rudel verlassen muss. Ich würde dich lieben, auch wenn ich dafür mein Leben opfern müsste.“
    Er hob sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis. Dannstellte er Bella wieder auf den Boden, aber sie war von ihrem Versuch zu stehen so geschwächt, dass er sie stützen musste. Vorsichtig hob Max sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer, wo er sie auf das Bett legte. Es war fast mehr, als er ertragen konnte, denn am liebsten hätte er ihr das Nachthemd vom Leib gerissen und sie genommen, sofort. Er ließ seine Hände über ihre Taille streichen und legte dann eine Hand auf ihren dicken Bauch.
    Ein winziges hartes Etwas stieß gegen seine Handfläche und verschwand dann wieder. Max konnte nicht weiteratmen. Hin und her gerissen zwischen Erstaunen und Ekel musste er lachen. „Das war das Baby? Es ist wirklich da drinnen?“
    Bella nickte und zog ihn zu sich heran, um ihn auf seine stoppelige Wange zu küssen. „Ja, es ist wirklich da drinnen.“
    Max neigte sich hinunter und legte seine Wange auf ihren Bauch. „Das ist ja ziemlich widerlich. Aber auch ziemlich cool.“
    Beide lachten, und Bella strich ihm über die Haare, während Max darauf wartete, eine weitere Bewegung zu spüren, mit der sein Kind ihm bewies, dass es wirklich da war.
    „Wir könnten von hier weggehen, wenn du in dein altes Leben zurückkehren möchtest.“ Bella sagte das nicht nur, um ihm einen Gefallen zu tun. Sie meinte es ernst. Jede einzelne Silbe davon meinte sie ernst.
    „Nein.“ Max richtete sich auf, um seinen Kopf an ihren Hals zu lehnen. „Nein, mein Zuhause ist dort, wo du bist. Und du bist hier.“
    Auch ihm war es ernst. Auch wenn es furchteinflößend war, er meinte es genau so. Was ihm noch mehr Angst machte, war die Tatsache, dass er sein altes Leben nicht vermissen würde.
    Er hatte ein neues Leben, und das war genau hier.

24. KAPITEL
    Und sie lebten alle glücklich …
    Ich weiß nicht mehr, wie lange ich durch das leere Blau geschwommen bin, über die Seelen hinweggeglitten, hungrig nach Leben, ohne einen einzigen Moment meines Lebens zu erinnern. Aber dann sah ich das Leben, und ich griff danach mit meiner formlosen verlorenen Seele. Sobald mich das Leben berührte, wusste ich wieder, wer ich war, und ich hatte Angst, das Leben wieder zu verlieren. Ich hielt an ihm fest, lallte Unverständliches, und erst als ich richtige, menschliche Hände spürte, die mich von dem wegzerrten, an dem ich festhielt, wurde ich meine Verzweiflung los.
    „Carrie!“ Es war Nathans Stimme, aber ich konnte ihn nicht sehen. Ich konnte nicht klar sehen, denn ein helles Licht blendete mich. Ich wusste, dass es Nathan war, der mich festhielt, denn ich hörte seine Stimme in seinem Brustkorb vibrieren. Aber irgendetwas an Nathan war anders. Da war etwas, das ich nie zuvor gesehen hatte.
    „Nathan?“, brachte ich mühsam zwischen klappernden Zähnen hervor. Ich spürte, dass um meine Schultern eine Decke gelegt wurde, rau und kratzig. „Nathan, du bist menschlich.“
    Dann wurde alles schwarz.
    Ich wachte in einem sonnendurchfluteten Raum auf. Die Jalousien waren geöffnet, und die Sonnenstrahlen kamen von überall herein, ergossen sich über die Decken, unter denen ich lag, über meine empfindliche Haut. Ich schrie schrill auf und schlug die Flammen nieder, die dort hätten sein müssen, aber es gab gar keine.
    Nathan lag neben mir und zog mich zu sich heran, ummich zu beruhigen, während er gleichzeitig dem Himmel dankte.
    „Die Sonne!“, gelang es mir endlich zu rufen.
    „Sie wird dir nichts anhaben“, erklärte er mir, und ich dachte, dass er sich wie ein Verrückter anhörte. „Sweetheart, uns wird nichts passieren. Wir sind okay. Wir sind menschlich.“
    Ich holte tief Luft und spürte, wie mir das Herz in der Brust schlug. Es war mein echtes Herz, kein deformiertes Organ. Und ich hatte Temperatur. Nicht gerade Fieber, aber meine Haut fühlte sich tatsächlich warm an. Und ich musste aufs
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher