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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen
Autoren: Jennifer Armintrout
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eine Weile, bis er erkannte, was es war.
    Bills Augen waren rot und seine Stimme zitterte, als er das Buch aufklappte. „Ich glaube nicht, dass er vorhat, tot zu bleiben, Ziggy.“
    Max folgte den Kriegern zurück nach Italien. Er war sich nicht sicher, was mit Carrie und den Jungs geschehen war. Darüber war er weniger geschockt, als über die Tatsache, zu erkennen, dass es nicht mehr sein Problem war.
    Kurz nach Sonnenuntergang landete das Flugzeug auf der Landebahn des Privatflughafens. Er half, die Verwundeten auszuladen, und überließ es den anderen, die Leichensäcke mit denjenigen, die es nicht geschafft hatten, aus dem Laderaum zu holen. Er musste Bella sehen.
    Die Atmosphäre hier hatte sich geändert, das nahm er sofort wahr. Die Ersten, die Max traf, sprachen ihn auf Englisch an. Er hatte sich schon gedacht, dass die meisten Englisch sprechen konnten, aber es einfach nicht wollten. Und sie sprachen freundlich über Bella, und wie froh sie sein würde, ihn wieder bei sich zu haben.
    Er spürte noch eine bleibende Wut auf Julian, aber die verdrängte er. Solange er noch diese Gedanken mit sich herumtrug, wollte er Bella nicht treffen. Max hatte das Gefühl, nach Hause gekommen zu sein, und er wünschte sich, dass Bella dasselbe fühlte.
    Die Tür zu ihrem Zimmer war nicht abgeschlossen. Er öffnete sie und sah, dass der Raum leer war, aber die Vorhänge vor der Balkontür wehten in der leichten Brise, daher wusste er, wo sie zu finden war.
    Als er auf den Balkon hinaustrat, sah sie ihn nicht an. Bella saß in ihrem Stuhl und schaute auf die glatte Oberfläche des Sees hinaus. „Max, du bist wieder da.“
    „Jep. Du klingst nicht sonderlich begeistert.“ Toll. Er wollte ihr beweisen, wie anders jetzt alles war, und dass ernun endlich wusste, wohin er gehörte. Dass er endlich begriffen hatte, wo er in dieser Welt sein sollte, nämlich an ihrer Seite. Und was tat er? Er fiel wieder in seinen alten Sarkasmus zurück.
    Bella legte ihre Hände auf die Lehnen und drückte sich hoch, als wollte sie aufstehen. Aber das war unmöglich, oder?
    Sie stand auf, und Max spürte, wie heiße Tränen über seine Wangen liefen.
    „Ich hatte Angst, du würdest es nicht überleben“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. „Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen.“
    „Aber jetzt bin ich doch wieder da, Baby“, antwortete er leise. Er hielt sich zurück, einen Schritt auf sie zuzumachen, er wollte nichts tun, was diesen Moment zerstören könnte.
    Dennoch gab es etwas, das er ihr sagen musste. „Ich bin froh, dass du aufstehen kannst. Das ist das Schönste, was ich zum Empfang bekommen konnte. Aber ich denke, es ist besser, wenn du dich wieder hinsetzt.“
    Irritiert runzelte Bella die Stirn, aber tat, worum er sie gebeten hatte. Dann rollte sie ihren Stuhl zu ihm herum. „Max?“
    „Ich muss dir etwas sagen. Und ich muss ehrlich zu dir sein. Und es wird nicht schön, denn ich bin auch zu mir selbst nicht ehrlich gewesen.“
    „Ookay.“ Sie strich den Seidenstoff ihres Nachthemdes glatt. Max sah, dass sie die Haare offen trug bis auf einige Strähnen über der Stirn, die mit kleinen Kämmen zurückgebunden waren. Max liebte es, wenn sie die Haare so trug. Bella musste gewusst haben, dass sie an jenem Abend zurückkommen würden. Sie hatte sich so frisiert, weil sie gehofft hatte, sie würden zurückkehren, wurde ihm mit einem Mal klar.
    Er räusperte sich und unterdrückte den brennenden Wunsch, sie in die Arme zu nehmen und mit ihr Liebe zu machen, bis sie sich beide nicht mehr bewegen konnten. „Ich bin ein Vampir.“
    Sie lachte, und ihm schien es wie Musik. „Das weiß ich, Max. Du benimmst dich aber seltsam. Du bist ein Vampir gewesen, dass weiß ich doch.“
    „Nein.“ Vehement schüttelte er den Kopf. „Ich bin ein Vampir, und ich werde immer einer bleiben. Aber ich werde auch immer ein Werwolf sein.“
    Wie sollte er ihr das erklären, der Frau, die sich für den Rest ihres Lebens damit abfinden musste, dass er leider in dieser Hinsicht behindert war? Wie konnte er ihr das nahebringen?
    „Ich werde nie nur ein Werwolf sein. Es wird immer einen Teil in mir geben, der nicht so ganz passt. Aber ich weiß, wohin ich gehöre. Zum ersten Mal, vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben, weiß ich, wo mein Zuhause ist. Und es ist bei dir. Nicht, weil ich ein Werwolf oder ein Vampir bin, sondern weil ich ich bin. Und ich möchte, dass du mich liebst, weil ich ich bin, und nicht, weil ich vielleicht
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