Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Ich möch­te in un­se­rem und dei­nem In­ter­es­se Er­satz­tei­le an­for­dern, die auf der Mond­ba­sis reich­lich vor­han­den sind. Fra­ge: Wie­so bist du so man­gel­haft aus­ge­rüs­tet? Ich muß ei­ne Rü­ge im Sin­ne dei­ner Be­fehls­ge­bung aus­spre­chen.«
    »Mein Er­satz­teil­la­ger wur­de nach dem letz­ten ver­nich­ten­den An­griff völ­lig ent­leert. Mei­ne hoch­wer­ti­gen Re­pa­ra­tu­rein­hei­ten wur­den eben­falls ver­nich­tet. Ist der Kon­takt zu ZON­TA un­er­läß­lich?«
    »Ja, oder wir kom­men nicht wei­ter. Die Zeit drängt, GO­D­A­POL. Stünd­lich kön­nen Feind­kräf­te in das Son­nen­sys­tem ein­flie­gen.«
    »Ge­neh­migt. Ich ru­fe ZON­TA an. Ih­re Hy­per­funk­ver­bin­dung wird frei­ge­ge­ben, die Blo­cka­de ist auf­ge­ho­ben. For­dern Sie ZON­TA auf, den da­für vor­ge­se­he­nen Nahtrans­mit­ter auf sei­ne Emp­fän­ger zu jus­tie­ren.«
    Ich be­gann ver­zwei­felt zu über­le­gen, mit wel­cher plau­si­blen Aus­re­de es mir ge­lin­gen könn­te, mei­ne fünf – nein, jetzt wa­ren es sechs Mit­ar­bei­ter aus dem La­by­rinth zu brin­gen. Die Kis­ten soll­ten un­be­dingt zu­rück­blei­ben, nicht aber ei­ner der Män­ner.
    Mein Plan war schon fer­tig, als plötz­lich die Höl­le los­brach. Mar­sia­ni­sche Lärmpfei­fen schrill­ten. Hell­grü­ne Warn­lam­pen fla­cker­ten.
    Ich griff zur Waf­fe, aber die Wachro­bo­ter rühr­ten sich nicht.
    »GO­D­A­POL – was ist los?« schrie ich in den Ko­da­tor.
    Weit ent­fernt krach­ten Ener­gie­sal­ven. Han­ni­bal lausch­te te­le­pa­thisch. Ich ver­zich­te­te dar­auf, um mich nicht ab­len­ken zu müs­sen.
    »Tan­ca­nocs Män­ner ha­ben dein Ge­spräch mit­ge­hört. Sie stür­men ge­walt­sam den Trans­mit­ter­raum, in dem wir an­ge­kom­men sind. Sie wol­len den Mondtrans­por­ter er­obern.«
    »Nar­ren!« mel­de­te sich Tan­ca­noc. »Sie be­sit­zen kei­nen Ver­stand.«
    »Sie ster­ben«, be­rich­te­te Han­ni­bal lei­se. »Sie ster­ben al­le im Ener­gie­feu­er. Dies­mal kön­nen die Ro­bo­ter mit vol­ler Leis­tung schie­ßen.«
    Tan­ca­noc war zu er­regt, um Han­ni­bals ver­rä­te­rische Aus­sa­gen fol­ge­rich­tig zu er­fas­sen. GO­D­A­POL mel­de­te sich.
    »Ver­las­sen Sie so­fort mei­ne Kern­zen­tra­le und be­ge­ben Sie sich in den Trans­mit­ter­raum. Al­le! Se­hen Sie nach, ob Auf­rüh­rer ein­ge­drun­gen sind. Wenn ja, tö­ten Sie sie mit ih­ren ir­di­schen Waf­fen. Im Trans­mit­ter­raum kön­nen mei­ne Kampfein­hei­ten nicht feu­ern. Schnell.«
    Tan­ca­nocs ver­zwei­fel­te Un­ter­ge­be­ne hat­ten mir den Weg ge­eb­net. Wir rann­ten! Kurz vor dem Aus­gang leg­te Pe­tron­ko die klei­ne Thermo­bom­be ab. Wenn sie hier ih­re Glut ent­fach­te, gin­gen un­se­re Haupt­waf­fen noch lan­ge nicht hoch.
    Nie­mand hielt uns auf – im Ge­gen­teil, die me­ter­star­ken MA-Stahl­schot­te öff­ne­ten sich vor uns, ehe wir sie er­reicht hat­ten. Schutz­schir­me er­lo­schen.
    Au­ßer­halb der in­ne­ren, ex­trem ab­ge­si­cher­ten Zo­ne ge­lang es mir, mei­ne Haft­bom­be un­ter dem Bo­den­so­ckel ei­ner Ma­schi­ne zu ver­ste­cken. Der Zün­der war scharf.
    Auch Han­ni­bal und die an­de­ren Män­ner fan­den auf dem lan­gen Weg zum Trans­mit­ter­sek­tor Ge­le­gen­heit zur Un­ter­brin­gung ih­rer Sa­bo­ta­ge­waf­fen.
    Tan­ca­noc ent­ging das nicht, aber er sprach vor­sichts­hal­ber kein Wort. Der Trans­la­tor war und blieb ge­fähr­lich we­gen der Ab­hör­ge­fahr.
    Ei­ne Hit­ze­wel­le schlug uns ent­ge­gen. Mar­sia­ni­sche Kampfro­bo­ter stan­den mit an­ge­schla­ge­nen Waf­fen vor den ver­asch­ten Über­res­ten der Ye­do­ce­ko­ner. Tan­ca­noc schwieg auch wei­ter­hin. Ich er­kann­te je­doch sei­nen Ge­fühls­wirr­warr, in dem Haß auf das Ge­hirn vor­herrsch­te.
    Vor mir glit­ten die Pan­zer­tü­ren des Trans­mit­ter­sek­tors auf. Es wa­ren fünf rie­si­ge Hal­len, al­le un­ter­ein­an­der durch Gän­ge ver­bun­den.
    Der Zon­ta-Trans­mit­ter be­fand sich in Hal­le drei. Wir muß­ten die bei­den da­vor­lie­gen­den Räu­me durch­schrei­ten. Plötz­lich stan­den wir vor ei­ner ver­schlos­se­nen Tür. Sie führ­te zur Hal­le
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher