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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol
Autoren: K. H. Scheer
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Gi­ga­se­kun­de. Das ist zu­viel. Der Feh­ler liegt im End­kreis. Er muß er­neu­ert wer­den. Ha­ben wir das da­bei?«
    Tan­ca­noc hör­te über un­se­re stän­dig ein­ge­schal­te­ten Trans­la­to­ren mit. Er mel­de­te sich so­fort.
    »Das hat­ten wir auch be­reits ver­mu­tet Die Schwan­kungs­re­ak­ti­on der Nie­der­sturz­ge­ber drau­ßen im Sek­tor neun­zehn deu­te­te dar­auf hin. Sie müs­sen den Block er­set­zen, Kon­nat.«
    Pe­tron­ko wühl­te be­reits in den Kis­ten her­um. Sein Ge­sicht blieb auch aus­drucks­los, als er gleich­zei­tig die dar­in ver­steck­ten Atom­bom­ben ent­si­cher­te und al­le Zün­dungs­sys­te­me schärf­te.
    Auf ge­bräuch­li­che Zeit­zün­der konn­ten wir uns nicht ver­las­sen. Sie wa­ren in der Lauf­zeit ent­we­der zu kurz und be­deu­te­ten un­se­re Selbst­ver­nich­tung, oder sie lie­fen zu lan­ge, so daß die Bom­ben recht­zei­tig ent­deckt wur­den.
    Funk­zün­der wa­ren zwar vor­han­den, aber nur als Not­lö­sung vor­ge­se­hen. Wir wuß­ten nicht, ob wir mit der Sup-Ul­tra­wel­le durch­ka­men.
    Am zu­ver­läs­sigs­ten wa­ren uns die neu­en pa­ra­me­cha­ni­schen Zün­der er­schie­nen. Sie spra­chen auf Han­ni­bals und mei­ne Te­le­pa­thie-Im­pul­se an. Sie wa­ren ei­ne Ent­wick­lung der Pa­ra­phy­si­ker von Hen­der­won-Is­land.
    Al­le Zün­der konn­ten un­ter­ein­an­der kom­bi­niert wer­den! So konn­te ich durch einen te­le­pa­thi­schen Ko­de­im­puls zu­sätz­lich die Zeit­uh­ren an­re­gen, sie aber auch wie­der aus großer Ent­fer­nung ab­schal­ten, wenn im letz­ten Au­gen­blick die De­to­na­ti­on un­er­wünscht war.
    Ich hat­te Pe­tron­ko das un­ver­fäng­li­che Schlüs­sel­wort für den »In­ter­val­lein­satz« ge­ge­ben. Das be­deu­te­te, daß nicht al­le Bom­ben auf ein­mal hoch­ge­hen soll­ten, son­dern vor­erst nur ei­ne klei­ne­re mit aus­schließ­li­cher Hit­ze­ent­wick­lung.
    Die­se Son­nenglut muß­te aus­rei­chen, um GO­D­A­POL ent­we­der nach­hal­tig zu zer­stö­ren, oder ihn der­art zu ver­wir­ren, daß er den von ZON­TA ak­ti­vier­ten Flucht­trans­mit­ter nicht durch die Un­ter­bre­chung des Strom­zu­flus­ses un­brauch­bar ma­chen konn­te. Wir muß­ten an al­les den­ken!
    Kurz vor der Ent­ma­te­ria­li­sie­rung, wenn nichts mehr schief­ge­hen konn­te, woll­te ich die üb­ri­gen Bom­ben in ih­rer Ge­samt­heit zeit­zün­den. Die Lauf­zeit soll­te nicht mehr als zehn Se­kun­den be­tra­gen. Nur im Not­fall kam ei­ne di­rek­te Te­le­pa­thie­an­re­gung in Fra­ge.
    Pe­tron­ko ar­bei­te­te schnell, un­auf­fäl­lig und an­schei­nend voll­kom­men in sei­ne für GO­D­A­POL le­bens­wich­ti­ge Auf­ga­be ver­tieft. Schließ­lich wa­ren die Bom­ben scharf.
    Es wa­ren sechs schwe­re Ein­hei­ten mit ei­ner Ener­gie­ent­wick­lung von hun­dert­fünf­zig­tau­send Ton­nen TNT pro Stück, zu­sam­men neun­hun­dert­tau­send Ton­nen TNT. Das ent­sprach fast ei­ner Me­ga­ton­ne.
    Die klei­ne Stör­bom­be ent­nahm Pe­tron­ko ei­nem Be­häl­ter. Sie durf­te nicht in der Nä­he de­to­nie­ren. Rein ther­misch rea­gie­rend und nur Glut er­zeu­gend, wirk­te sie lang­sa­mer, lös­te kei­ne spon­ta­ne Druck­wel­le aus und leis­te­te zehn­tau­send Ton­nen TNT.
    Da­zu tru­gen wir in un­se­ren An­zü­gen ver­bor­gen noch je ei­ne Mi­kro­bom­be in Kom­bi­aus­füh­rung. Sie er­brach­ten pro Stück fünf­zig­tau­send Ton­nen TNT.
    Sie wa­ren da­für vor­ge­se­hen, un­auf­fäl­lig ir­gend­wo in den Au­ßen­sek­to­ren an­ge­klebt, ma­gne­tisch ver­an­kert oder ver­steckt zu wer­den.
    »Der Block ist nicht vor­rä­tig, Sir«, rief Pe­tron­ko so laut, daß es je­der­mann hö­ren muß­te.
    GO­D­A­POL mel­de­te sich so­fort.
    »Ih­re Schluß­fol­ge­rung, Ge­ne­ral Kon­nat?«
    Ich durf­te nicht mehr zö­gern. Län­ger konn­ten wir das Spiel nicht aus­deh­nen. GO­D­A­POL wür­de sich noch ein­mal selbst durch­mes­sen, da­bei aber Zwei­fel he­gen. An­dern­falls hät­te er sich längst selbst in­stand set­zen kön­nen.
    »An GO­D­A­POL: Mei­ne Nach­rich­ten­ver­bin­dung zum Be fehls­ha­ber ZON­TA muß so­fort wie­der­her­ge­stellt wer­den.
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