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Nachschubbasis Godapol

Nachschubbasis Godapol

Titel: Nachschubbasis Godapol
Autoren: K. H. Scheer
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Fun­ker hin­ter den Ge­rä­ten un­se­rer Hö­hen­bom­ber kurz vor un­se­rem Sprung zur er­höh­ten Wach­sam­keit auf­ge­for­dert.
    Pe­tron­ko hat­te so­fort nach er­folg­ter Wie­der­ver­stoff­li­chung auf den Aus­lö­ser ge­drückt. Wir hoff­ten, daß die­ses Si­gnal in den stän­di­gen Auf­riß­flu­ten so­wie im ener­ge­ti­schen Aus­lau­fen des Emp­fangstrans­mit­ters un­ter­ging.
    Die Trans­mit­ter­hal­le sah aus wie al­le, die wir bis­her ken­nen­ge­lernt hat­ten. Die Ge­rä­te wa­ren groß und leis­tungs­fä­hig, auf kei­nen Fall aber stark ge­nug, um et­wa die Di­stanz bis zum Mars über­brücken zu kön­nen. Die Hoff­nung der selt­sa­men Frem­den, mit GO­D­A­POLs Hil­fe wie­der nach Hau­se zu kom­men, war il­lu­so­risch.
    Nach dem Er­lö­schen des grü­nen Warn­krei­ses trat ich zu­erst von der Platt­form. Wei­ter vorn war­te­ten ei­ni­ge Ro­bo­ter ver­schie­de­ner Bau­art. Wahr­schein­lich wa­ren auch Re­pa­ra­tur­ge­rä­te dar­un­ter.
    Al­li­son war der Auf­fas­sung, daß der Groß­rech­ner nun kei­ne Se­kun­de zö­gern und uns so­fort an die Ar­beit schi­cken wür­de.
    Da­zu durf­te es na­tür­lich nie kom­men! Selbst erst­klas­si­ge Fach­leu­te wie mei­ne drei wis­sen­schaft­li­chen Team­ge­fähr­ten muß­ten den Schal­tun­gen ei­nes mar­sia­ni­schen Groß­ro­bo­ters hilf­los ge­gen­über­ste­hen.
    Ich schau­te prü­fend zu den Le­be­we­sen hin­über, die an­schei­nend zu­sam­men mit den Ro­bo­tern zu un­se­rem Emp­fang er­schie­nen wa­ren. Es han­del­te sich um drei Mann, falls man die­sen Be­griff für die Ye­do­ce­ko­ner über­haupt ge­brau­chen konn­te.
    Das Ge­hirn hat­te von ein­ge­trof­fe­nen Hilfs­kräf­ten ge­spro­chen; von ei­ner ab­ge­split­ter­ten Auf­rüh­rer­grup­pe und ei­nem »Kom­man­deur«, dem an­schei­nend al­le un­ter­stan­den.
    Der Frem­de im Vor­der­grund schi­en der Kom­man­deur zu sein. Der ers­te Ein­druck, den ich wäh­rend des Ge­fechts von die­sen In­tel­li­gen­zen er­hal­ten hat­te, be­wahr­hei­te­te sich.
    Er war grö­ßer als der von mir Er­schos­se­ne, den­noch aber höchs­tens 1,58 Me­ter hoch, be­saß aber auch ei­ne Schul­ter­brei­te von et­wa ei­nem Me­ter. Die Haut war braun­schwarz; der brei­te, wuch­tig wir­ken­de Kopf war völ­lig un­be­haart.
    Die un­ter der vor­ge­wölb­ten Stirn tief ein­ge­bet­te­ten Au­gen wa­ren aus der Ent­fer­nung kaum zu er­ken­nen. Der Me­di­zi­ner Nis­hi­mu­ra hat­te be­haup­tet, die­se In­tel­li­gen­zen müß­ten aus ei­nem Sys­tem mit ei­ner sehr hei­ßen und grel­len Son­ne stam­men, wahr­schein­lich ein Blau­er Rie­se.
    Auch die äu­ßerst kräf­ti­ge Sta­tur hat­te der Ja­pa­ner dia­gno­s­ti­ziert. Er glaub­te, sich vor­stel­len zu kön­nen, daß die ty­pi­sche An­pas­sung ei­ner je­den le­ben­den Krea­tur an ih­re Um­welt­be­din­gun­gen auch in dem Fall be­stim­mend ge­we­sen sei.
    Die kur­z­en, mus­ku­lö­sen Kör­per; die spie­le­risch wir­ken­den Be­we­gun­gen und die be­ob­ach­te­te Schnel­lig­keit be­wie­sen laut Nis­hi­mu­ra, daß die Hei­mat­welt der Ye­do­ce­ko­ner ein Pla­net mit viel hö­he­rer Schwer­kraft sein muß­te, als sie hier auf der Er­de herrsch­te. Des­halb be­weg­ten sie sich hier so leicht­fü­ßig.
    Da­her auch ihr Kör­per­bau. Un­ter der auf­fäl­lig gel­ben, uni­for­m­ähn­li­chen Kom­bi­na­ti­on des Frem­den zeich­ne­ten sich die Mus­kel­bal­lun­gen wie di­cke Strän­ge ab. Die kur­z­en Ar­me wa­ren plump und über­mä­ßig dick. Die enorm kräf­ti­gen Hän­de wie­sen fünf Fin­ger auf. Es war an­zu­neh­men, daß eben­so vie­le Ze­hen vor­han­den wa­ren.
    Das äu­ße­re Er­schei­nungs­bild der Frem­den glich fast zu stark dem der Men­schen, um ei­ne Ver­wandt­schaft aus­schlie­ßen zu kön­nen.
    »Mars­misch­lin­ge oder Nach­kom­men von Früh­men­schen, die zur Zeit der Großen Flut von den Mar­sia­nern in Si­cher­heit ge­bracht wur­den«, hat­te Al­li­son sach­lich fest­ge­stellt. »Ein Gen-Test wä­re in­ter­essant.«
    Der Ge­dan­ke be­weg­te mich be­son­ders, als ich auf den Ye­do ce­ko­ner zu­schritt. Auf dem Brust­teil sei­ner
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