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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden
Autoren: P.C. Cast
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sagte Arthur, um Gwen nicht im Stich zu lassen. Er wusste nicht, was ihre gefährliche Ehrlichkeit ausgelöst hatte, aber wenn sie sich ganz Camelot anvertrauen wollte, dann würde er ihr beistehen. »Auch ich habe mich verliebt. Ich habe es nicht geplant, ja, ich hätte es nicht einmal für möglich gehalten, aber die Schicksalsgöttin hat es so bestimmt.
    Könnt ihr glauben, dass ich mich in diese seltsam sprechende Frau verliebt habe?«, fragte er und deutete auf Isabel. »Es stimmt. Ich liebe Komtess Isabel. Und auch Königin Guinevere liebt einen anderen. Wir sind alle glücklich mit der Situation. Wenn also jemand der Königin oder der Komtess etwas zuleide tut, während wir dafür zu sorgen versuchen, dass die richtigen Männer mit den richtigen Frauen zusammen sind, wird er meine königliche Macht zu spüren bekommen. Wir haben alle Fehler begangen, und jeder von uns hat das Recht, diese nach bestem Wissen und Gewissen wiedergutzumachen. Bevor ihr unsere Frauen verurteilt, solltet ihr euch fragen, wie ihr in ihrer Situation gehandelt hättet – wärt ihr nicht auch eurem Herzen gefolgt?«
    »Glück für uns alle!«, rief James und hielt seinen Bierkrug in die Höhe. »Darum geht es schließlich in Camelot.«
    »Glück für uns alle!«, jubelten die meisten, wenn nicht gar alle Festgäste und hoben ebenfalls ihre Krüge.
    Doch Arthur konnte nicht umhin festzustellen, dass einige Isabel mit argwöhnischen Blicken bedachten. »Begeht nicht den Fehler, Gwen oder Isabel zu beschuldigen«, warnte er erneut. »Die Konsequenzen würden euch nicht gefallen – denn die Menschen, die uns wirklich kennen, werden uns zur Seite stehen.« Er machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: »Jetzt genießt den Rest des Abends. Und bitte – sagt den Menschen, die euch am Herzen liegen, wie sehr ihr sie liebt. So oft wie möglich.«
    Damit sprang er vom Tisch und ging direkt zu seiner Liebsten. Wahrscheinlich hätte er auf den Schlag in die Rippen vorbereitet sein sollen.
    »Au!«
    »Was hast du dir dabei gedacht?«, fuhr Isabel ihn an.
    »Ich war einfach glücklich, dass ich mich endlich zu meinen Gefühlen für dich bekennen konnte.«
    »Ist es dir auch nur in den Sinn gekommen, dass du Gwen in Gefahr bringst?«
    »Hast du schon vergessen, dass sie mit der ganzen Sache angefangen hat?«
    »Okay, das stimmt wohl. Aber wie, zur Hölle, ist sie bloß auf die Idee gekommen?«
    »Du hast doch direkt neben ihr gestanden, bevor sie ihre Rede gehalten hat. Also müsstest du mir sagen können, was in sie gefahren ist, oder nicht?«
    »Ich vermute, sie wollte ehrlich zu ihren Mitmenschen sein«, schaltete Mary sich ein. »Isabel trägt keine Schuld, sie hat versucht, die Königin aufzuhalten. Lasst sie in Ruhe, sonst bekommt Ihr es mit mir zu tun, Hoheit«, fügte sie mit einem angedeuteten Knicks hinzu. »Soll ich bei Euch bleiben, Isabel?«
    »Nein, ich komme schon klar«, antwortete Isabel grinsend. »Aber danke, Mary.«
    Mary blickte unschlüssig zwischen ihr und Arthur hin und her. Schließlich sagte sie: »Also gut, ich bin direkt dort drüben, bei meinem sehr starken, sehr loyalen Mann, falls Ihr mich brauchen solltet, Isabel.« Mit diesen Worten marschierte sie davon.
    »Warum habe ich plötzlich das Gefühl, ein Übeltäter zu sein?«, fragte Arthur.
    »Nein, nein, du bist kein Übeltäter, Arthur.« Isabel lachte. »Aber warum musstest du gleich die ganze Wahrheit vom Stapel lassen? Hättest du nicht einfach sagen können: ›Ich stehe hinter Gwen‹, und das war’s?«
    »Nach ihrem Geständnis musste auch ich zugeben, dass ich eine andere liebe, sonst hätten die Leute gedacht, sie hätte als Einzige ihr Eheversprechen gebrochen.«
    »Dann hast du es nur getan, um sie zu beschützen?«
    »Nicht nur, aber auch. Ich hatte das Gefühl, als würde … ich weiß auch nicht genau … als würde die Wahrheit uns befreien.«
    »Und fühlst du dich befreit? Denn ich fühle im Moment nur, wie etwa hundert Menschen mich mit bösen Blicken durchbohren.«
    »Wer dir ein Leid zufügen will, muss erst mit mir fertig werden. Ich liebe dich, Isabel. Und ja, ich fühle mich befreit. Meine Gefühle für dich zu verstecken, das hat mir nicht gutgetan. Ich möchte, dass die ganze Welt weiß, was ich für dich empfinde.«
    »Nun, ich schätze, die Menschen in Camelot wissen es jetzt ziemlich genau.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wenigstens müssen wir niemandem mehr etwas vormachen. Erleichtert dich das nicht?«
    »Ich hätte durchaus noch
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