Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden
Autoren: P.C. Cast
Vom Netzwerk:
keine Antwort mehr.
    Arthur hob sie auf die Transportliege.
    Als Isabel die zwei jungen Menschen sah, die zu beiden Seiten danebenstanden, schossen ihr Freudentränen in die Augen. »Mary! James! Gott, bin ich froh, euch zu sehen!«
    »Na, so herzlich wurden wir aber schon lange nicht mehr begrüßt, stimmt’s, James?«, meinte Mary, während sie ihre Patientin zudeckte.
    »Allerdings, ja.«
    »Wie heißen Sie, Ma’am?«, fragte Mary und musterte Isabel eindringlich.
    »Ihr Name ist Isabel«, antwortete Arthur an ihrer Stelle.
    Die beiden jungen Rettungshelfer machten große Augen. »Isabel? Wie die Frau, von der du so oft träumst?«, fragte Mary und musterte Isabel noch eindringlicher.
    Offensichtlich hatten die Träume Arthur so sehr beschäftigt, dass er sie seinen engsten Freunden ziemlich ausführlich erzählt hatte.
    »Das versuchen wir noch herauszufinden. Ich fahre hinten mit ihr mit.«
    »Ich muss wirklich nicht ins Krankenhaus«, protestierte Isabel.
    »Tun Sie uns den Gefallen«, bat James.
    Sie hoben sie in den Krankenwagen, dann kletterte Mary zu ihr hoch und schnallte ihre Trage fest.
    »Haben Sie ein Talent fürs Haareschneiden, Mary?«, erkundigte sich Isabel.
    Mary starrte sie einen Moment ungläubig an, dann fing sie an zu lachen. »Woher wissen Sie das?«
    »Nur so eine Ahnung.«
    »Nicht schlecht. Ja, ich schneide diesen ganzen liebenswürdigen Kerlen die Haare. Warum? Möchten Sie, dass ich mich demnächst auch mal um Ihre kümmere?«
    »Das wäre super!«
    Mary lächelte. »Sehr gern.«
    Sie überprüfte alle möglichen Vitalfunktionen, dann hörte sie Isabels Lungen ab. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Müde, aber seltsamerweise sehr, sehr glücklich.«
    »Sie sind gerade ganz knapp dem Tod entgangen, da kommt das öfter vor. Sie hatten großes Glück, dass Arthur zufällig vorbeigekommen ist und Sie retten konnte.«
    »Großes Glück, ja.«
    »Oder vielleicht war es doch mehr als das«, überlegte Mary laut. »Arthur hat jetzt schon seit ein paar Monaten diese Visionen. Na ja, er hat sie Träume genannt, aber … wer weiß?«
    »Wie geht es unserer Patientin?«, fragte Arthur, der gerade eingestiegen war und sich auf die Bank setzte.
    »Ihre Lungen sind erstaunlich frei, ihr Herzschlag ist leicht beschleunigt, aber diese Wirkung hast du ja öfter auf Frauen in Not.« Mary öffnete ein Schränkchen über ihrem Kopf, zog eine Decke heraus und warf sie Arthur zu. »Sie sollte sich im Krankenhaus untersuchen lassen, aber bestimmt wird sie innerhalb einer Stunde entlassen.
    Das ist jetzt eine kleine Regelwidrigkeit, aber ich sehe keinen Grund, warum ich nicht mit James vorn mitfahren sollte«, erklärte sie und sprang aus dem hinteren Teil des Krankenwagens. »Ich glaube, unsere Patientin ist in guten Händen.«
    »Danke, Mary«, sagte Arthur.
    Mary zwinkerte ihm zu und schloss die Türen.
    Arthur wartete einen Augenblick, dann lächelte er auf Isabel hinab – dieses atemberaubende, herzerwärmende Lächeln, in das sie sich vor einer gefühlten Ewigkeit verliebt hatte.
    Zärtlich nahm er ihre Hand in seine. »Also, wie geht es dir?«
    »Erstaunlich wundervoll.«
    »Du siehst auch erstaunlich wundervoll aus.«
    »Ha, bestimmt sehe ich aus wie ein begossener Pudel.« Sie sah kurz weg und dann wieder zu ihm zurück. »Danke, dass du mich gerettet hast, Arthur.«
    »Danke, dass du überlebt hast.« Er schüttelte den Kopf, wandte aber keine Sekunde den Blick von ihr ab. »Hast du je jemanden getroffen und es einfach sofort gewusst?«
    Sie musste nicht einmal fragen, was er meinte. »Ja, das habe ich. Einmal, vor sehr langer Zeit. Und dann noch einmal gerade eben, als ich am See aufgewacht bin.«
    »Ich weiß, das klingt verrückt, Isabel, aber mein Sohn hat nicht übertrieben. Ich habe so oft von dir geträumt, jeden Tag habe ich dich plötzlich in der Menge gesehen, bei der Arbeit, in Restaurants, einfach überall. Als ich dich aus dem See gezogen und dein Gesicht erkannt habe, konnte ich es kaum glauben. Und dann habe ich Panik gekriegt. Ich hatte solche Angst, dass ich dich gleich wieder verlieren würde, nachdem ich dich endlich, endlich gefunden hatte.«
    Sie drückte seine Hand. »So schnell wirst du mich nicht wieder los, Arthur, versprochen.« Sie grinste, wurde aber schnell wieder ernst. »Ich bin hier, und ich werde dich nie verlassen. Hörst du?«
    Er schloss kurz die Augen, holte tief Luft und öffnete sie dann wieder. »Ich nehme dich beim Wort, Isabel. Am liebsten würde ich dich bitten,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher