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Myriams letzte Chance

Myriams letzte Chance

Titel: Myriams letzte Chance
Autoren: Luzie Bosch
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„Unfassbar, was du in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt hast!“
    â€žUnd alles ist so günstig!“, freute sich Ayla. „Ich frag mich auch, wie du das hingekriegt hast.“
    â€žIch hab einfach gepokert. Die Pizzeria, die das Essen liefert, hab ich fast um die Hälfte runtergehandelt. Ich hab denen erzählt, dass ich verschiedene Angebote hätte, die alle viel billiger wären, da sind sie eingeknickt.“
    â€žUnd die Trainerin?“, erkundigte sich Sina. „Wie ist die so drauf?“
    â€žDie ist echt nett“, sagte April. „Als sie hörte, dass wir so knapp bei Kasse sind, hat sie von sich aus angeboten, die Zugfahrkarte selbst zu bezahlen.“
    â€žUnd das Hotel?“, fragte Ayla.
    â€žSie schläft bei Sue. Da ist schließlich genug Platz.“
    â€žWow! Du bist super, April“, meinte Juliana.
    â€žAch Quatsch! Ich labere einfach so lange rum, bis die Leute keinen Nerv mehr haben, mir zu widersprechen. Und wenn sie doch mit irgendwelchen Einwänden kommen, tu ich so, als ob ich sie nicht verstehe. ‚What? I’m American, I’m really stupid you know‘  – und schon knicken sie ein.“
    â€žTrotzdem. Wenn ich mir vorstelle, dass ich so etwas in Amerika organisieren müsste, ich würd durchdrehen. Und du machst das einfach so mit links.“
    â€žAch, das könntest du auch. Man muss nur irgendwo anfangen, dann geht der Rest von ganz allein.“
    â€žAber wenn ich das richtig sehe, dann fehlt uns immer noch ein Teilnehmer“, sagte Myriam nach einem Blick auf Aprils Anmeldeliste. Außer ihren sieben Namen standen bisher nur Hannes und Viktor auf der Liste.
    â€žDas stimmt“, meinte April. „Zehn sollten wir schon sein, sonst kommen wir mit dem Preis nicht hin.“
    â€žWas ist denn mit dieser Jana und dem anderen Mädchen aus der Schule, Juliana?“, erkundigte sich Ayla. „Wolltest du die nicht fragen?“
    â€žHab ich schon“, meinte Juliana. „Die sind beide im Urlaub.“
    â€žIch hab auch schon alles probiert“, sagte Tori. „Leider tote Hose, alle, die mir eingefallen sind, sind gerade weg. Was ist denn mit dir, Myriam? Von deiner Zeit auf Kingsize müsstest du doch ein paar Leute kennen, die jetzt in den Seilen hängen, weil die Ranch dichtgemacht hat. Da kann man mal nachhaken.“
    Ach, jetzt plötzlich sollte Myriam ihre Kontakte von der anderen Ranch nutzen, obwohl Tori ihr diese Geschichte bisher am meisten verübelt hatte!
    â€žIch hab damals kaum jemand kennengelernt“, sagte Myriam widerwillig.
    â€žDenk trotzdem mal drüber nach. Und ihr anderen auch“, sagte April. „Es kann nicht so schwer sein, jemanden zu finden, der bei diesem Superprogramm mitmachen will.“
    Es war aber schwer.
    â€žDas kann doch wohl nicht wahr sein“, sagte April eine Woche vor dem Workshop empört. „Ihr könnt mir nicht erzählen, dass keine Einzige von euch es geschafft hat, noch jemanden ins Boot zu holen!“
    â€žIch hab überall rumgefragt“, verteidigte sich Tori. „Die halbe Stadt ist gerade im Urlaub.“
    â€žAber die andere Hälfte ist zu Hause und langweilt sich“, wandte April ein.
    â€žWas ist mit den Kingsize-Leuten?“, fragte Sina Myriam. „Ist dir niemand mehr eingefallen?“
    Nein, Myriam war niemand mehr eingefallen. Weil sie nämlich gar nicht erst darüber nachgedacht hatte. Schließlich wollte sie die ganze Kingsize-Episode und alles, was damit zusammenhing, so schnell wie möglich vergessen.
    Als die anderen sie jetzt vorwurfsvoll anblickten, versuchte sie sich die Mädchen wieder ins Gedächtnis zu rufen, die auf Kingsize Reining trainiert hatten. Sie erinnerte sich an eine große Blonde, die ziemlich gut gewesen war. Sie war ein bisschen älter als Myriam, vielleicht vierzehn oder sogar fünfzehn.
    Wie hatte das Mädchen bloß geheißen?
    Eva, Ester, Ellen …
    â€žElla“, murmelte Myriam. Das war es.
    â€žElla?“, wiederholte Sina sofort. „Und wie weiter?“
    Keine Ahnung, wie das Mädchen mit Nachnamen hieß.
    â€žAber ich weiß vielleicht, wo sie wohnt“, meinte Myriam. Ella hatte ein neongrünes Mountainbike, das war Myriam immer aufgefallen. Und das gleiche Fahrrad stand oft vor einem Haus in der Parallelstraße der Ranch.
    â€žElla“, wiederholte Tori nachdenklich.
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