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Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid

Titel: Mrs Murphy 06: Tödliches Beileid
Autoren: Rita Mae Brown
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sie hätte sie nicht umbringen müssen.«
    »Sie ist ausgerastet«, dachte Susan laut. »Ihr muss plötzlich aufgegangen sein, dass ein einziger Fehler – dieser Film – ihr ganzes Leben ruinieren konnte.«
    »Genau«, bestätigte Cynthia. »Sie ist mit Winifred Thalman gefahren, weil sie dachte, sie könnte das Filmmaterial in die Hände bekommen, aber Winifred hatte die Rohfassung schon ans Labor Neptun geschickt. Sie hatte nur Schnittreste bei sich, darum hat Jody sie ermordet. Die Schnittreste hat sie in den Teich geworfen.«
    »Wie hat sie sie getötet?«, fragte Harry.
    »Durch einen Schlag auf den Kopf. Vielleicht mit ihrem Hockeyschläger. Sie ging nach der Dämmerung über die Felder und war rechtzeitig zum Abendessen zu Hause. Danach wurde sie von Rache getrieben. Sie wollte Macht über die, die sie gedemütigt hatten – obwohl sie sich bereit erklärt hatte, für Geld in diesen Filmen mitzuwirken.«
    »Der Schmiergeldfonds?«, fragte Harry.
    »Richtig. Einundvierzigtausend Dollar, von Maury entnommen, wie sich gezeigt hat. Einundvierzigtausend Dollar für ihren BMW … alles fügte sich zusammen. Man stelle sich vor, wie Kendrick zumute gewesen sein muss, als er diese Zahl in Roscoes Geheimordner sah. Die Einlagen stammten aus anderen Filmen. Maury und Roscoe haben auch in New York Pornofilme gedreht. Dort haben sie mit Profis gearbeitet. Roscoes Rundreisen zur Aufbringung von Spendengeldern waren in doppelter Hinsicht erfolgreich«, sagte Cynthia.
    »Wie hat sie Maury getötet?« Brooks war neugierig.
    »Sie ist in die Mädchenumkleide geschlichen, hat das Musketierkostüm angezogen und ist wieder zu den anderen gegangen. Sie sah, dass Maury aufbrechen wollte, und hat ihn erstochen, wonach ihr genug Zeit blieb, um wieder in die Umkleide zu gehen und ihr Skelettkostüm anzuziehen. Vielleicht hat sie Maury sogar vom Ball weggelockt, aber sie sagt, nein«, erwiderte Cynthia.
    »Fühlt sie denn Reue?« Miranda hoffte, dass es so war.
    »Weil sie drei Menschen getötet hat? Nein, kein bisschen. Aber sie fühlt sich schrecklich, weil sie Sean wegen der Vaterschaft angelogen hat. Weil sie ihn verleitet hat, die falsche Todesanzeige aufzugeben und Roger auf seiner Zeitungstour zu folgen und Maurys Todesanzeige in die Zeitungen zu stecken. Das ist das ganze Ausmaß ihrer Reue!«
    »Glauben Sie, dass sie verrückt ist?«, fragte Fair.
    »Nein. Und ich habe diese Ausflucht satt. Sie kann Recht von Unrecht unterscheiden. Rache und Macht. Man muss sie wie eine Erwachsene behandeln. Die Wahrheit ist: Sie hat das Töten genossen.« Cynthia stach in ihre Brokkoli.
    Pewter lachte. »Warum bezahlt ein Mensch dafür, einen anderen Menschen beim Sex zu beobachten?«
    »Langeweile.« Tucker aß Speisereste, die Fair ihr zuschob.
    »Ich würde nicht dafür bezahlen, einer anderen Katze zuzugucken, du etwa?«, fragte Pewter Murphy.
    »Natürlich nicht, aber wir sind Katzen. Wir sind den Menschen überlegen.« Sie sah Tucker an.
    »Ich würde es nicht tun, ich bin auch überlegen«, sagte Tucker geschwind mit vollem Mund.
    »Ja – aber nicht ganz so überlegen wie wir.« Mrs Murphy lachte.

 
Liebe hochintelligente Katzen!
     
    Habt Ihr die ewigen alten Wollknäuel satt? Ich habe eine eigene Serie Katzenminzespielsachen entwickelt, die alle von Pewter und mir getestet sind. Zwar habe ich es nicht gern, wenn Pewter mit meinen Söckchen spielt, aber wenn ich sie nicht lasse, zerfetzt sie meine Manuskripte. Da könnt Ihr mal sehen, wie das ist!
    Und damit die Menschen sich nicht übergangen fühlen, habe ich ein T-Shirt für sie entworfen.
    Wenn Ihr sehen möchtet, wie kreativ ich bin, schreibt mir, dann schicke ich Euch einen Prospekt.
     
    Sneaky Pies Flohmarkt
    c/o American Artists, Inc.
    P.O. Box 4671
    Charlottesville, VA 22905
    USA
     
    Mit freundlichen Katzengrüßen

    SNEAKY PIE BROWN
    PS Hunde, besorgt Euch eine Katze, die für Euch schreibt!
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