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Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)

Titel: Mr. VIP - Nix Romeo und Julia! Turbulenter, witziger Liebesroman - Liebe, Lust und Leidenschaft... (German Edition)
Autoren: Edna Schuchardt , Ednor Mier
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brotdumme José hatte nicht mal Schwimmwesten an Bord. Ihr hättet wie die Ratten absaufen können. Aber er musste dir ja unbedingt imponieren und trotz aller Warnungen rausfahren. Aber warte nur, wenn ich den in die Finger kriege! Ach, Julia!“
    Thorben unterbrach sich und riss Julia so stürmisch an sich, dass sie beinahe wieder ohnmächtig geworden wäre.
    „Gott sei Dank kenne ich den Kapitän der Mariposa. Carlos hat sich sofort bereit erklärt, euch zu suchen. Glaub mir, ich hätte José am liebsten den Hals umgedreht. Aber ich musste dich erst suchen.“
    „Suchen?“ Julias Stimme klang etwas erstickt, weil Thorben ihr Gesicht an seine Brust drückte. Die Decke, in die irgendjemand sie gewickelt hatte, kratzte furchtbar auf ihrer nackten Haut. Wer hatte sie ausgezogen?
    „Du musstest ja ausgerechnet dann abtauchen, als wir ankamen“, sagte Thorben in ihre Gedanken hinein. Er lachte und weinte zugleich. „Zum Glück stand ich an Bord und sah, wo du untergegangen bist. Und die Wellen haben dich immer wieder hochgespuckt. Ich sah dauernd deinen Kopf, während wir zu dir schwammen und dann, dann bist du wieder aufgetaucht, ich bekam dich zu fassen und wir sind mit Hilfe des Rettungsschwimmers zum Schiff zurück.“ Thorben seufzte, aber es klang glücklich. „Jetzt lasse ich dich nie wieder los, hörst du, nie wieder!“
    Verwundert lauschte Julia seinen Worten. Auf einmal war ihr ganz furchtbar schwindelig, aber das kam nicht von der Kälte, sondern von den Tausend Fragen, die ihr durch den Kopf schwirrten. Haltsuchend klammerte sie sich an Thorbens breite Schultern, wobei die Decke gefährlich ins Rutschen kam, und atmete den beruhigenden, geliebten Duft seines Körpers.
    Geliebten?!
    Mit einem entsetzten Ausruf wollte sie sich losreißen, aber Thorben drückte sie nur noch fester an sich und zog die Decke um sie. Im nächsten Moment hatte er eine andere Idee. Behutsam, als fürchtete er, sie zu zerbrechen, bettete er Julia auf die schmale Matratze der Notkoje.
    „Lass uns endlich unsere blöden Streitereien vergessen“, bat er mit einer Stimme, die wohlige Schauer über Julias Rücken jagte und umgehend die Kälte in ihrem Körper vertrieb. Stattdessen wurde ihr heiß. „Wir wollen endlich ehrlich zueinander sein und aufhören, uns etwas vorzumachen.“
    „Vormachen?“ Julia kam sich vor wie ein Papagei, der immer nur das letzte Wort nachplapperte, das er hörte. Thorben nickte.
    „Als wir uns damals, vor mehr als zwanzig Jahren vorgestellt wurden, da fand ich dich erst mal ziemlich doof“, gestand er lächelnd. „Ich dachte, dass du eine richtige verwöhnte Zicke bist. Aber dann habe ich ganz schnell gemerkt, was für eine tolle Person du wirklich bist. Leider konntest du mich nicht ausstehen und ich wollte mich nicht zum Affen machen. Also war ich eklig ruppig zu dir.“
    Daran konnte Julia sich noch gut erinnern!
    „Na ja, als wir uns dann schließlich erneut begegnet sind, warst du schon mit diesem Jochen zusammen“, erzählte Thorben weiter. „Du hattest nur Augen für ihn, ich hatte null Chancen, also blieb ich bei meiner Haltung. Na ja“, hier hob Thorben die Schultern, „ihr habt dann ja auch geheiratet.“
    „Ja.“ Julia nickte, in Gedanken bei der Vergangenheit. „Und wir sind uns danach auch nur noch selten begegnet.“
    „Und wenn, dann hast du mich meistens gar nicht wahrgenommen“, wusste Thorben zu berichten. „Und wehe, wenn ich dir zu nahe kam, da hast du mich gleich angefaucht.“
    Nein, wollte Julia ausrufen, das stimmt nicht! Aber dann schwieg sie, weil ihr bewusst wurde, dass Thorben recht hatte. Aus der Erfahrung heraus, dass er sie stets mies behandelt hatte, war sie immer gleich zum Angriff übergegangen, um ihm zu zeigen, dass sie sich nicht einschüchtern ließ.
    „Ich weiß, dass dein Mann vor fast zwei Jahren gestorben ist“, hörte sie ihn leise sagen. „Das ist eine verdammt kurze Zeit. Deshalb wollte ich dich nicht bedrängen. Aber hier in Palamos hat dich dann José angeschmachtet. Ich war so eifersüchtig auf ihn, dass ich ihn am liebsten jeden Tag in seinem Angeberpool ertränkt hätte.“
    „Aber bei unserem Wiedersehen warst du genauso garstig wie sonst“, erinnerte Julia sich. „Wenn ich nur an den Flug denke und dann die Fahrt hierher.“
    „Du warst auch garstig.“ Thorben schüttelte erneut den Kopf. „Wir haben uns beide wie verstockte, dumme Kinder benommen. Keiner wollte sich offenbaren, jeder hatte Angst, verletzt zu werden. Statt
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